NDR Info Nachrichten vom 17.04.2018:

London: Großbritannien und die USA haben Russland vorgeworfen, mit Cyberattacken die ganze Welt treffen zu wollen. Ein britisches nationales IT-Zentrum und das US-Ministerium für Heimatschutz veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es, russische Hacker seien seit drei Jahren weltweit in die Infrastruktur von Netzwerken eingedrungen. Ein bevorstehender großer Cyberangriff sei also naheliegend, bei dem Millionen von Rechnern weltweit getroffen werden könnten. Westliche Staaten werfen Russland schon länger Hackerattacken vor. Die neuen Beschuldigungen kommen jetzt aber zu einem Zeitpunkt, an dem das Verhältnis beider Seiten sich ohnehin stark verschlechtert hat. Hintergrund ist unter anderem die Syrien-Politik und die Vergiftung des russischen Ex-Agenten Skripal in Großbritannien.| 17.04.2018 08:45 Uhr

Berlin: Teilzeitbeschäftigte sollen vom kommenden Jahr an leichter in Vollzeit zurückkehren können. Bundesarbeitsminister Heil sagte in mehreren Interviews, ein entsprechender Gesetzentwurf sei fertig und solle jetzt innerhalb der Regierung abgestimmt werden. Der Entwurf sieht Medienberichten zufolge vor, dass künftig Beschäftigte ein Recht auf eine befristete Teilzeit-Phase haben, die zwischen einem und fünf Jahre dauern kann. Die Regelung soll für Betriebe mit mehr als 45 Mitarbeitern gelten. Für eine Rückkehr in die Vollzeitstelle soll es niedrigere Hürden geben, als bisher. Arbeitgeber müssten es begründen, falls dies nicht möglich sei, sagte der Minister. Für das neue Gesetz gibt es laut Heil einen hohen Bedarf. Hunderttausende Beschäftigte könnten davon profitieren - darunter vor allem Frauen.| 17.04.2018 08:45 Uhr

Straßburg: Frankreichs Staatspräsident Macron will heute seine Ideen für eine Reform der Europäischen Union konkretisieren. Er hält dazu eine Rede vor dem EU-Parlament. Nach Angaben des Élysée-Palastes will Macron deutlich machen, wie ein demokratisches Europa der Zukunft seiner Ansicht nach aussehen könnte. Die Erfolgschancen seiner Initiative sind allerdings ungewiss, weil es unter anderem in Deutschland Widerstand gegen zentrale Punkte gibt - zum Beispiel gegen die Einführung eines eigenen Euro-Haushalts.| 17.04.2018 08:45 Uhr

Den Haag: Experten der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen können offenbar morgen ins syrische Duma reisen. Nach Angaben des russischen OPCW-Vertreters werden die Fachleute dann mit ihrer Arbeit sofort starten können. Das Team soll in Duma den mutmaßlichen Giftgasangriff von Anfang April untersuchen, für den westliche Staaten das syrische Regime verantwortlich machen. Gestern hatte es Berichte gegeben, Russland behindere die Arbeit der OPCW-Experten. Moskau wies diese Darstellung zurück. In der Frage über das künftige Vorgehen in Syrien hat Frankreich eine neue diplomatische Initiative vorgeschlagen. Premierminister Philippe warb für einen großen Verhandlungstisch, an dem alle zentralen Akteure sitzen. Die USA, Großbritannien und Russland sollten dort unter anderem mit Saudi-Arabien, dem Iran und der Türkei über mögliche Schritte in dem Land beraten.| 17.04.2018 08:45 Uhr