NDR Info Nachrichten vom 16.04.2018:

Neues Format für Syrien-Gespräche?

Paris: In der Syrien-Krise will Frankreich Russland, die westlichen UN-Veto-Mächte und zentrale regionale Akteure an einen Tisch bringen. Wie Premierminister Philippe in der Pariser Nationalversammlung erklärte, sollen die USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und Jordanien Verhandlungen mit dem Iran, Russland und der Türkei eröffnen. In Luxemburg haben heute die EU-Außenminister über den Syrien-Konflikt beraten. In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sie grundsätzlich Verständnis für die Luftangriffe der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Syrien. Die EU unterstütze alle Anstrengungen mit dem Ziel, den Einsatz von Chemiewaffen zu verhindern. Damit blieben die Minister aber hinter der teils klaren Unterstützung durch einzelne Mitgliedsstaaten zurück.| 16.04.2018 19:15 Uhr

OPCW berät über Einsatz in Syrien

Den Haag: Die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen hat auf einer Sondersitzung über ihre Arbeit in Syrien beraten. Dabei ging es auch darum, ob die OPCW-Experten freien Zugang zur Stadt Duma haben. Der britischen Delegation zufolge halten sich die Fachleute noch in der syrischen Hauptstadt Damaskus auf. Eine Weiterreise ins benachbarte Duma verzögere sich. Syrien und das verbündete Russland hätten noch keine Sicherheitsgarantien abgegeben. Moskau weist diese Darstellung zurück. Das OPCW-Team soll in Duma einen mutmaßlichen Giftgasangriff von Anfang des Monats untersuchen. Westliche Staaten machen das Militär von Machthaber Assad für die Attacke verantwortlich.| 16.04.2018 19:15 Uhr

Nachtverhandlung für Öffentlichen Dienst

Potsdam: Die Tarifgespräche für die Angestellten von Bund und Kommunen kommen bislang nicht voran. Die Verhandlungsführer hätten sich zu einer Nachtrunde zurückgezogen, erklärten Sprecher beider Seiten. Sollte ein Abschluss ausgehandelt werden, sei mit einer Bekanntgabe erst morgen zu rechnen. Zuvor hatte Verdi-Chef Bsirske von Komplikationen gesprochen, ohne seine Aussage näher zu erläutern. Ein Scheitern der Tarifverhandlungen gilt nicht als ausgeschlossen. In diesem Fall wollen Verdi und der Beamtenbund ihre Warnstreiks bundesweit ausweiten. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent bzw. monatlich mindestens 200 Euro mehr für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Arbeitgeberseite strebt einen Lohnzuschlag vor allem für hochqualifizierte Berufe an.| 16.04.2018 19:15 Uhr

Wieder Rücktritt in der Slowakei

Bratislava: Nach nur dreieinhalb Wochen im Amt hat der slowakische Innenminister Drucker seinen Rücktritt erklärt. Er reagierte damit auf die Demonstrationen Zehntausender Menschen, die auch am vergangenen Wochenende wieder die Aufklärung des Mordes an dem Investigativjournalisten Jan Kuciak gefordert hatten. Er wolle die Gesellschaft nicht weiter polarisieren, erklärte der parteilose Politiker. Der noch immer nicht aufgeklärte Doppelmord an Jan Kuciak und seiner Verlobten im Februar hatte die Slowakei in eine schwere innenpolitische Krise gestürzt. Kuciak hatte Kontakte von Regierungsmitarbeitern zur italienischen Mafia untersucht.| 16.04.2018 19:15 Uhr

Nach Beißattacke: Hund Chico ist tot

Hannover: Nach der tödlichen Attacke auf zwei Menschen ist der Staffordshire-Terrier "Chico" eingeschläfert worden. Nach Angaben der Stadt Hannover hat sich ein Expertenteam auf diese Maßnahme verständigt. Beteiligt gewesen seien die Tiermedizinische Hochschule, das Tierheim und das niedersächsische Landwirtschaftsministerium. Der Staffordshire-Terrier hatte vor zwei Wochen seine 52-jährige Besitzerin und deren 27 Jahre alten Sohn totgebissen. Seitdem hatte es eine Diskussion darüber gegeben, ob das Tier eingeschläfert werden muss. Mehr als 250.000 Menschen unterstützen eine Online-Petition gegen die Tötung Chicos.| 16.04.2018 19:15 Uhr