NDR Info Nachrichten vom 16.04.2018:

Moskau hofft nach Raketenangriff auf Dialog mit den USA

Moskau: Russland will trotz des Raketenangriffs westlicher Staaten auf Syrien im Dialog mit den USA bleiben. Kremlsprecher Peskow sagte, man hoffe, trotz der Schäden, die Washington den bilateralen Beziehungen zugefügt habe, eine Art von Kommunikation beginnen zu können. Ein Treffen zwischen Präsident Putin und seinem US-Kollegen Trump sei derzeit aber kein Thema. Außenminister Lawrow sagte, der Westen handle nach einer merkwürdigen Logik. Sowohl im Fall des vergifteten Ex-Agenten Skripal als auch hinsichtlich des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien seien zuerst Strafmaßnahmen eingeleitet und dann Beweise gesucht worden. Man verliere die letzten Überbleibsel an Vertrauen, so Lawrow.| 16.04.2018 16:45 Uhr

Zähe Tarifgespräche im öffentlichen Dienst

Potsdam: Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gestalten sich nach Gewerkschaftsangaben schwierig. Der Verdi-Vorsitzende Bsirske sprach von Komplikationen. Nähere Angaben machte er nicht. Verhandlungsführer des Bundes und der Kommunen äußerten sich nicht zum aktuellen Stand. Seit dem Mittag tagen die Tarifpartner wieder. Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, monatlich jedoch mindestens 200 Euro mehr. Sollte es in Potsdam keine Einigung geben, drohen neue Warnstreiks.| 16.04.2018 16:45 Uhr

Proteste gegen Ausnahmezustand in Türkei

Ankara: Anhänger der größten Oppositionspartei in der Türkei, der CHP, haben in mehreren Städten gegen den Ausnahmezustand protestiert. Sie forderten die Regierung auf, den Ausnahmezustand aufzuheben. Er war nach dem Putschversuch vom Juli 2016 verhängt worden und läuft am Donnerstag aus. Voraussichtlich wird das Parlament zuvor aber erneut einer weiteren dreimonatigen Verlängerung zustimmen. Während des Ausnahmezustands sind die Grundrechte in der Türkei eingeschränkt. Staatspräsident Erdogan kann zudem Dekrete erlassen, die vor dem Verfassungsgericht nicht anfechtbar sind.| 16.04.2018 16:45 Uhr

Autoren kritisieren Untätigkeit nach Journalistinnenmord

Valletta: Ein halbes Jahr nach dem Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia auf Malta haben Schriftsteller auf der ganzen Welt eine schleppende Aufklärung des Falls kritisiert. In einem offenen Brief beklagte der Autorenverband Pen International, dass die Ermittlungen nicht unabhängig und nicht effektiv seien. Es habe den Anschein, dass die maltesischen Behörden keine Gerechtigkeit für die Ermordete erreichen wollten. Rund 250 Autoren haben den Brief unterzeichnet. Die Journalistin war bei einem Anschlag mit einer Autobombe ums Leben gekommen. Sie hatte über Korruptionsfälle in der Regierung und Steuerbetrug berichtet. Am Abend sind Mahnwachen in mehreren europäischen Städten für die Ermordete geplant.| 16.04.2018 16:45 Uhr

Nach Beißattacke: Hund Chico ist tot

Hannover: Nach der tödlichen Attacke auf zwei Menschen ist der Staffordshire-Terrier "Chico" eingeschläfert worden. Nach Angaben der Stadt Hannover hat sich ein Expertenteam auf diese Maßnahme verständigt. Beteiligt gewesen seien die Tiermedizinische Hochschule, das Tierheim und das niedersächsische Landwirtschaftsministerium. Der Staffordshire-Terrier hatte vor zwei Wochen seine 52-jährige Besitzerin und deren 27 Jahre alten Sohn totgebissen. Seitdem hatte es eine Diskussion darüber gegeben, ob das Tier eingeschläfert werden muss. Mehr als 250.000 Menschen unterstützen eine Online-Petition gegen die Tötung Chicos.| 16.04.2018 16:45 Uhr