NDR Info Nachrichten vom 15.04.2018:

New York: Einen Tag nach ihrem gemeinsamen Militärschlag gegen Syrien haben die USA, Großbritannien und Frankreich dem UN-Sicherheitsrat einen neuen Resolutionsentwurf vorgelegt. Sie fordern darin einen "unabhängiger Mechanismus" für die Untersuchung des mutmaßlichen Chemiewaffenangriffs in Duma. So soll beispielsweise geklärt werden, wer die Verantwortung für den Angriff trägt. Außerdem wird Machthaber Assad in dem Papier aufgefordert, mit der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen vollständig zusammenzuarbeiten. Gestern Abend war Russland mit dem Versuch gescheitert, im Sicherheitsrat eine eigene Erklärung durchzusetzen. Darin sollten die westlichen Raketenangriffe in Syrien verurteilt werden. Aber die Initiative fand keine Mehrheit.| 15.04.2018 07:00 Uhr

Potsdam: Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen gehen heute in ihre voraussichtlich entscheidende Runde. Angesetzt sind zunächst zwei Tage. Die Gewerkschaften rechnen allerdings damit, dass sich die Gespräche bis Dienstag hinziehen werden. Im Falle eines Scheiterns haben sie mit weiteren Streiks gedroht. Verdi und der Beamtenbund fordern sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Außerdem sollen die Arbeitgeber verpflichtet werden, Auszubildende zu übernehmen. Die Arbeitgeber haben die Lohnforderung bereits als zu hoch zurückgewiesen.| 15.04.2018 07:00 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat sich zurückhaltend über die europäischen Reformpläne Frankreichs geäußert. Der Vize-Kanzler sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Präsident Macron wisse, dass sich nicht alle seiner Vorschläge umsetzen ließen. Die Handlungsmöglichkeiten der einzelnen EU-Staaten dürften nicht zu stark eingeschränkt werden. So sei es beispielsweise wichtig, dass beim geplanten Ausbau des Rettungsfonds ESM zu einem Europäischen Währungsfonds die parlamentarische Kontrolle durch den Bundestag gesichert bleibe. Zuletzt hatten auch Finanzpolitiker der Unions-Fraktion die Vorschläge Macrons zu Bankenunion, Europäischem Währungsfonds und der Reform der Euro-Zone kritisiert.| 15.04.2018 07:00 Uhr

Moskau: Russland hält den Bericht der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen über den Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal für unvollständig. Ein Schweizer Labor habe in den Blutproben Spuren des chemischen Kampfstoffes BZ gefunden, sagte der russische Außenminister Lawrow. Diese Substanz finde sich in den Arsenalen mehrerer Nato-Staaten. Die Erkenntnisse blieben jedoch in dem Bericht der OPCW unerwähnt. Die Organisation hatte vor drei Tagen in Den Haag die Ergebnisse ihrer Experten veröffentlicht und dabei Untersuchungen Großbritanniens bestätigt. Die britische Regierung geht davon aus, dass Skripal und seine Tochter mit dem in der Sowjetunion entwickelten Stoff Nowitschok vergiftet wurden.| 15.04.2018 07:00 Uhr

Budapest: Nach dem deutlichen Wahlsieg von Ministerpräsident Orban haben in der ungarischen Hauptstadt zahlreiche Menschen für eine Änderung des Wahlsystems demonstriert. Die Veranstalter sprachen von mehr als 100.000 Teilnehmern. Die Demonstranten forderten außerdem eine freie Presse und eine Neuauszählung der Stimmen der Parlamentswahl. In den vergangenen Tagen hatte es vermehrt Berichte gegeben, wonach es bei der Auszählung der Stimmen Unregelmäßigkeiten gegeben haben soll. Die Abstimmung hatte die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Orban mit fast 50 Prozent für sich entschieden. Damit sicherte sie sich aufgrund des Wahlsystems eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament.| 15.04.2018 07:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Bayern München einen weiteren Sieg eingefahren. Der Rekordmeister gewann gegen Mönchengladbach mit 5:1. Für den Hamburger SV rückt dagegen die 2. Liga immer näher. Das Team von Trainer Christian Titz verlor in Hoffenheim mit 0:2. Außerdem spielten: Stuttgart - Hannover 1:1 Leverkusen - Frankfurt 4:1 und Hertha BSC - Köln 2:1.| 15.04.2018 07:00 Uhr

Das Wetter: Heute zunächst bewölkt und gebietsweise Regen, nachmittags dann von Südwesten her freundliche Abschnitte mit gelegentlichen Schauern. Höchstwerte 13 bis 21 Grad. Morgen nach Auflösung der Frühnebelfelder heiter und stellenweise Schauer möglich. Höchstwerte 14 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist heiter und trocken, 15 bis 21 Grad. Am Mittwoch viel Sonne, bei Temperaturen von 16 bis 24 Grad.| 15.04.2018 07:00 Uhr