NDR Info Nachrichten vom 14.04.2018:

Streit in Deutschland über Syrien-Vorgehen

Berlin: Die Luftangriffe der USA, Frankreichs und Großbritanniens in Syrien haben in Deutschland unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Bundeskanzlerin Merkel erklärte, der Militärschlag sei angemessen und erforderlich gewesen, um das syrische Regime vor weiteren Verstößen zu warnen. Die Linke bezeichnete den Angriff dagegen als völkerrechtswidrig. Der Chef ihrer Bundestagsfraktion, Bartsch, betonte, solange Bomben und nicht Diplomaten sprächen, steuere die Welt auf eine ungeheure Konfrontation zu. In New York kommt auf Antrag Russlands noch heute der UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Bei den Attacken hatten die drei westlichen Alliierten über hundert Geschosse auf Ziele in der Hauptstadt Damaskus und in anderen Orten in Syrien abgefeuert. Anlass war der mutmaßliche Angriff mit Chemiewaffen auf die Stadt Duma. Dabei waren zahlreiche Zivilisten getötet worden.| 14.04.2018 16:15 Uhr

Syrische Armee rückt in Duma ein

Damaskus: Nach wochenlangen Kämpfen hat die syrische Regierung offenbar die volle Kontrolle über die ehemalige Rebellenhochburg Duma in Ost-Ghuta übernommen. Der letzte Konvoi mit islamistischen Rebellen habe die Stadt heute früh verlassen, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. Die syrische Armee hatte in den vergangenen Wochen in dem Gebiet zahlreiche Luftangriffe geflogen. Dabei sollen mehr als 1.000 Zivilisten getötet worden sein, unter anderem bei einem mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen in Duma. Der Vorfall soll nun von Experten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen untersucht werden.| 14.04.2018 16:15 Uhr

Rechtskundeunterricht für Flüchtlingskinder

Wiesbaden: Hessens Ministerpräsident Bouffier will offenbar Rechtskunde-Unterricht für Flüchtlingskinder an den Schulen des Landes einführen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" soll den Mädchen und Jungen nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch das Rechtssystem und die Werteordnung des Landes vermittelt werden. Einen ähnlichen Unterricht gebe es bereits seit zwei Jahren in Flüchtlingsheimen. Das Magazin zitiert Bouffier mit den Worten, dieses Projekt sei sehr erfolgreich und werde deshalb ausgeweitet. Auch der bayerische Ministerpräsident Söder hatte angekündigt, einen Wertekunde-Unterricht für Flüchtlingskinder an den Schulen einzuführen. In Bayern und Hessen finden im Oktober Landtagswahlen statt.| 14.04.2018 16:15 Uhr

Streiks im Zugverkehr in Frankreich

Paris: Der anhaltende Streik der französischen Eisenbahner behindert weiterhin große Teile des Zugverkehrs. Die staatliche Bahngesellschaft SNCF erklärte, zwei Drittel der Hochgeschwindigkeitszüge seien auch heute wieder gestrichen worden. Die Eurostar-Züge nach Großbritannien und die Thalys-Verbindungen nach Belgien und Deutschland seien von dem Ausstand aber kaum betroffen. Die französischen Gewerkschaften wehren sich gegen eine Liberalisierung des Schienenverkehrs. Unter anderem soll für neu eingestellte Mitarbeiter der SNCF der beamtenähnliche Status wegfallen.| 14.04.2018 16:15 Uhr

Überschwemmungen in Niedersachsen

Soltau: Große Regenmengen haben in Niedersachsen Flüsse und Bäche über die Ufer treten lassen. Die Feuerwehr hatte nach eigenen Angaben besonders im Heidekreis zahlreiche Einsätze. Mehrere hundert Helfer sicherten unter andrem mit Sandsäcken Gebäude und pumpten Keller leer. In Soltau überschwemmte die Böhme Straßen und Grundstücke. Autos versanken im Wasser, ein Wochenmarkt wurde abgesagt. Zudem gab es Behinderungen auf der Bahnstrecke zwischen Celle und Uelzen.| 14.04.2018 16:15 Uhr