NDR Info Nachrichten vom 12.04.2018:

Türkei warnt vor Eskalation in Syrien

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat vor einer Eskalation des Syrien-Konflikts gewarnt. Erdogan sagte, manche Länder missbrauchten das Bürgerkriegsland für ein Kräftemessen untereinander. Die Welt sei dadurch der größten Bedrohung der jüngsten Zeit ausgesetzt. Nach Medienberichten beriet Erdogan mit Russlands Präsident Putin telefonisch über die Lage. Gleichzeitig bezeichnete er den syrischen Machthaber und Russland-Verbündeten Assad als Mörder und hob die Bedeutung der türkischen Beziehungen zum Westen hervor. Seit dem Wochenende haben Berichte über einen Chemie-Waffenangriff des Assad-Regimes international zu Spannungen geführt. Die Regierungen der USA und Frankreichs drohten mit militärischer Vergeltung. Bundeskanzlerin Merkel schloss eine deutsche Beteiligung an einem solchen Schritt aus.| 12.04.2018 17:15 Uhr

Johnson: Russlands Schuld bestätigt

London: Ein Bericht der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen hat aus Sicht der britischen Regierung die Schuld Russlands am Anschlag auf den Ex-Spion Skripal bestätigt. Außenminister Johnson sagte, es gebe keinen Zweifel, was benutzt worden sei, und es gebe keine andere Erklärung, wer dafür verantwortlich sei. Nur Russland habe die Mittel, ein Motiv und die Erfahrung. Großbritannien beantragte eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Fall. Der in Den Haag veröffentlichte Bericht hatte die Ergebnisse britischer Experten bestätigt, ohne weitere Details zu nennen. Auch über die Herkunft des Nervengiftes wird nichts gesagt. Laut Regierung in London waren Skripal und seine Tochter vor knapp sechs Wochen mit dem sowjetischen Kampfstoff Nowitschok vergiftet worden. Russland wies Verdächtigungen in dem Fall erneut zurück.| 12.04.2018 17:15 Uhr

Warnstreiks im öffentlichen Dienst ausgeweitet

Hamburg: Die Gewerkschaften haben im Tarifstreit des Öffentlichen Dientes ihre Warnstreiks noch einmal ausgeweitet. Bundesweit legten nach Verdi-Angaben mehr als 45.000 Beschäftigte die Arbeit nieder. Insgesamt elf Bundesländer waren betroffen. In vielen Städten fuhren Busse und Bahnen nicht, Kitas blieben geschlossen. Auch bei der Müllabfuhr, in Krankenhäusern oder Arbeitsagenturen kam es zu Warnstreiks. Auf einer Kundgebung in Hannover rief Verdi-Chef Bsirske die Arbeitgeber auf, in der dritten Verhandlungsrunde am Sonntag ein Angebot vorzulegen. Angesichts sprudelnder Steuereinnahmen müsse für die Beschäftigten deutlich mehr drin sein als in den vergangenen Jahren. Die Gewerkschaften fordern ein Gehaltsplus von sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr.| 12.04.2018 17:15 Uhr

VW-Aufsichtsrat berät Konzernumbau

Wolfsburg: Die Entscheidung über einen Umbau der Führungsstruktur bei Volkswagen fällt offenbar schon heute. Der VW-Aufsichtsrat zog seine eigentlich für morgen geplante Sitzung auf den Nachmittag vor. Dabei wird die Abberufung von Konzernchef Müller erwartet. Er soll laut übereinstimmenden Berichten von VW-Markenchef Diess abgelöst werden. Auch der Posten von VW-Personalchef Blessing wird vermutlich neu besetzt; als Nachfolger ist der bisherige Generalsekretär im Betriebsrat, Kilian, im Gespräch. Mit einer ersten offiziellen Mitteilung zu den Beschlüssen wird am späten Abend gerechnet.| 12.04.2018 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.404 Punkten. Das ist ein Plus von 0,9 Prozent. Der Dow Jones: 24.448 Punkte; plus 1,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 16.| 12.04.2018 17:15 Uhr