NDR Info Nachrichten vom 10.04.2018:

Warnstreiks treffen vor allem Flugreisende

Berlin: Bundesweit haben massive Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen. Tausende Beschäftigte im Flug- und Nahverkehr, in Kindergärten und bei der Müllabfuhr legten heute früh die Arbeit nieder. Nicht nur an den direkt bestreikten Flughäfen Frankfurt, München, Köln und Bremen wurden hunderte Flüge annulliert. Reisende müssen sich den ganzen Tag über auf massive Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi will damit kurz vor der am Sonntag beginnenden dritten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. Sie fordert für bundesweit rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigte sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Verdi-Chef Bsirske sagte, die massive Ausweitung der Streiks in dieser Woche sende deutliche Signale an die Arbeitgeber. Sie müssten in der am Sonntag beginnenden dritten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.| 10.04.2018 11:15 Uhr

Syrien: Internationale Eskalation befürchtet

New York: Der UN-Sondergesandte de Mistura hat vor einer internationalen militärischen Konfrontation als Folge des Syrien-Konflikts gewarnt. De Mistura mahnte vor dem UN-Sicherheitsrat, eine Eskalation der derzeitigen Spannungen zwischen den Großmächten USA und Russland könne verheerend sein. Die amerikanische UN-Botschafterin Haley hatte im Sicherheitsrat erneut mit Militärschlägen gedroht. Auch US-Präsident Trump selbst kündigte an, alle Optionen in Betracht zu ziehen. Hintergrund sind Berichte der syrischen Weißhelme und anderer Hilfsorganisationen über einen Giftgasangriff der Assad-Truppen auf die Stadt Duma. Dabei seien am vergangenen Sonnabend mehr als 150 Menschen getötet worden, rund 1000 hätten Verletzungen erlitten. Assad und sein Verbündeter Russland bestreiten, dass es einen Angriff mit Chemiewaffen gegeben hat. Der russische UN-Botschafter Nebensja warnte die USA vor Militäraktionen in Syrien. Der angebliche Giftgaseinsatz sei eine Inszenierung islamistischer Rebellen.| 10.04.2018 11:15 Uhr

Julia Skripal offenbar aus Klinik entlassen

London: Fünf Wochen nach dem Giftanschlag in Großbritannien hat die Tochter des russischen Ex-Doppelagenten Skripal Medienberichten zufolge das Krankenhaus verlassen. Die 33-Jährige sei bereits gestern entlassen und an einen sicheren Ort gebracht worden, berichtete die BBC. Ihr Vater werde nach wie vor im Krankenhaus von Salisbury behandelt. Die Polizei wollte die Berichte nicht kommentieren. Die Gesundheitsbehörden kündigten aber eine Pressekonferenz an. Das Krankenhaus von Salisbury hatte am Freitag erklärt, der Gesundheitszustand der Frau verbessere sich "rasch". Der frühere russische Doppelagent und seine Tochter waren am 4. März in der südenglischen Stadt Salisbury vergiftet worden. Die britischen Behörden gehen davon aus, dass bei der Tat ein Nervengift der Nowitschok-Gruppe aus sowjetischer Produktion zum Einsatz kam.| 10.04.2018 11:15 Uhr

Verfassungsrichter bestätigen Gewerbesteuer

Karlsruhe: Die geltenden Regelungen zur Gewerbesteuer bleiben bestehen. Das Bundesverfassungsgericht wies die Beschwerde einer Großbrauerei zurück. In dem Fall ging es um 146 Millionen Euro, die der Konzern nach dem Verkauf von Firmenanteilen durch eine Gesellschaft bezahlen muss. Die Brauerei sah ihre Gleichheitsrechte durch eine Neuregelung verletzt. Seit 2002 ist beim Anteilsverkauf durch Personengesellschaften ebenso Gewerbesteuer fällig wie bei Kapitalgesellschaften. Nur Einzelpersonen sind von der Regelung ausgenommen.| 10.04.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 1 Prozent auf 12.383 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent höher bei 21.794. Der Euro kostet einen Dollar 23 24.| 10.04.2018 11:15 Uhr