NDR Info Nachrichten vom 10.04.2018:

Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Hamburg: Der Warnstreik im Öffentlichen Dienst führt auch im Norden zu Einschränkungen vor allem im Flugverkehr. An den Airports Frankfurt am Main, München, Köln und Bremen traten heute früh zahlreiche Beschäftigte der Flugzeugabfertigung, der Feuerwehr und der Sicherheitskontrollen in den Ausstand. Hunderte Flüge wurden annuliert. Dadurch fallen auch in Hamburg und Hannover bis zu 100 Inlands-Verbindungen von Lufthansa und Eurowings aus. Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund haben für die ganze Woche auch in Kitas, Verwaltungen und im Nahverkehr immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen. Schwerpunkt ist heute Nordrhein-Westfalen. In Niedersachsen ist besonders Ostfriesland betroffen. In Aurich, Leer und Norden gibt es ganztägige Arbeitsniederlegungen, in Emden werden wegen eines Demonstrationszuges zudem Straßen gesperrt. In Hannover, Wolfenbüttel und Hamburg sind die meisten Ausstände für Donnerstag geplant.| 10.04.2018 10:45 Uhr

Meseberg: SPD-Vize Dreyer erwartet Aufbruchsignal

Meseberg: Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Dreyer erwartet von der heute beginnenden Klausur des Bundeskabinetts ein Aufbruchsignal. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin sagte dem SWR, sie finde, es sei kein besonders guter Start gewesen. Sie erwarte daher ein Machtwort innerhalb der Union und hoffe, dass es nach Meseberg wirklich losgehe mit der Umsetzung von Projekten. Dreyer nannte als Beispiele das Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit und die Wiederherstellung der Parität in der Krankenversicherung Der Start der neuen großen Koalition war geprägt von Streit und Diskussionen. Die SPD macht dafür besonders Innenminister Seehofer und Gesundheitsminister Spahn verantwortlich. Das Bundeskabinett kommt am Nachmittag zu einer zweitägigen Klausur zusammen.| 10.04.2018 10:45 Uhr

Bundesratspräsident bei deutschen Soldaten in Jordanien

Amman: Bundesratspräsident Müller besucht derzeit die deutschen Soldaten in Jordanien. In dem Land sind rund 300 Bundeswehrangehörige mit vier Tornado-Aufklärern und einem Tankflugzeug stationiert, die nach offiziellen Angaben den Kampf einer internationalen Koalition gegen die Terrororganisation IS unterstützen. Die Aufklärungsjets fliegen im Luftraum über Syrien und dem Irak.  Am Nachmittag will der Regierende Bürgermeister Berlins das Flüchtlingslager Al-Asrak besichtigen, in dem 35 000 Flüchtlinge vor allem aus Syrien leben. Müller bleibt vier Tage in Jordanien.| 10.04.2018 10:45 Uhr

Heimliche Aufnahmen aus Öko-Hühnerställen zulässig

Karlsruhe: Ungenehmigte Filmaufnahmen sind nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs zulässig, wenn sie Missstände von erheblichem öffentlichen Interesse offenlegen. Damit dürfen Bilder von erbärmlichen Zuständen in Öko-Hühnerställen weiter verwendet werden. Die Aufnahmen basierten zwar auf einer Verletzung des Hausrechts und damit einem Rechtsbruch, so der Vorsitzende Richter. Das Informationsinteresse der Öffentlichkeit sei in diesem Falle aber höher zu bewerten, als die Rechte des Erzeugerbetriebs. Die Aufnahmen aus Mecklenburg-Vorpommern waren undercover entstanden und später unter anderem im Rahmen einer Reportage zu billiger Bio-Ware in der ARD ausgestrahlt worden. Sie zeigten die Tiere zum Teil federlos oder sogar tot am Boden liegend.| 10.04.2018 10:45 Uhr

Mehr Flüchtlinge machen Ausbildung

Nürnberg: Immer mehr Flüchtlinge absolvieren eine Berufsausbildung. Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit stammten im vergangenen September fast 28.000 Lehrlinge aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern. Das waren etwa 15.000 mehr als ein Jahr zuvor. Dies zeige, dass junge Flüchtlinge häufiger die Bedeutung einer beruflichen Ausbildung erkannt hätten, statt nur kurzfristig Geld zu verdienen, so ein Sprecher der Bundesagentur. Auch die Unternehmen sähen in den Asylbewerbern zunehmend Potenzial gegen den Fachkräftemangel.| 10.04.2018 10:45 Uhr