NDR Info Nachrichten vom 09.04.2018:

New York: Russland hat Berichte über einen Chemienwaffenangriff in der Stadt Duma in Syrien angezweifelt. UN-Botschafter Nebensja sagte in einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, russische Ermittler hätten keine Belege für einen solchen Angriff gefunden. Er sei lediglich von Rebellen inszeniert worden. Experten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen sollten umgehend nach Ost-Ghuta reisen, um sich ein eigenes Bild von der Lage vor Ort zu machen, betonte Nebensja. Er warnte den Westen vor einer militärischen Reaktion. Moskau habe Washington klargemacht, dass man keine Gefährdung russischer Soldaten auf syrischem Boden dulden werde. Die US-Botschafterin Haley wiederholte in der Sitzung die Drohung ihrer Regierung mit einer militärischen Reaktion. Es sei der Punkt erreicht, an dem die Welt sehen müsse, dass in Syrien der Gerechtigkeit genüge getan werde, so Haley.| 09.04.2018 23:00 Uhr

Brüssel: Nach dem Wahlsieg der rechtsnationalen Fidesz-Partei in Ungarn haben die Spitzen der Europäischen Union mahnende Worte an Regierungschef Orban gerichtet. Ratspräsident Tusk rief Orban in einem Glückwunschschreiben auf, eine konstruktive Rolle zu spielen, wenn es um den Erhalt der Einigkeit in der EU gehe. Kommissionspräsident Juncker erinnerte den ungarischen Regierungschef an die gemeinsamen Werte der Europäischen Union. Diese zu verteidigen, sei die Pflicht aller Mitgliedstaaten. Bundeskanzlerin Merkel gratulierte Orban ebenfalls. In einem Schreiben Merkels heißt es, zwischen Deutschland und Ungarn gebe es eine enge Verbindung, in der Zusammenarbeit aber auch Kontroversen.| 09.04.2018 23:00 Uhr

Prag: In mehreren Städten Tschechiens haben tausende Menschen gegen die Regierung Babis protestiert. Allein auf dem Wenzelsplatz in Prag versammelten sich 5.000 Demonstranten. Sie skandierten "Wir haben genug" und "Wir wollen eine ehrliche Regierung". Ministerpräsident Babis ist nur noch geschäftsführend im Amt. Seine Regierung erhielt im Januar nicht das Vertrauen des Parlaments. Babis steht wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug im Visier der tschechischen Justiz.| 09.04.2018 23:00 Uhr

Münster: Nach der Amokfahrt in der Stadt in Westfalen gehen die Ermittler davon aus, dass der Täter von vornherein sich selbst töten wollte. Oberstaatsanwalt Botzenhardt sagte am Abend, nach der bisherigen Analyse und Auswertung der vorliegenden Dokumente, Spuren und Aussagen seien die Behörden sicher, dass der 48-Jährige in Suizidabsicht handelte. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes hätten Beamte unter anderem ein über einen Balken gelegtes Hanfseil mit Henkersknoten gefunden. Dieses Seil sei ein eindeutiger Hinweis. Bei der Amokfahrt in Münster waren vorgestern zwei Menschen getötet und 25 verletzt worden. Der Täter erschoss sich selbst.| 09.04.2018 23:00 Uhr

Frankfurt am Main: Wegen des geplanten Warnstreiks im öffentlichen Dienst hat die Lufthansa für morgen 800 Flüge gestrichen. Betroffen sind rund 90.000 Passagiere. Auf innerdeutschen Strecken können die Fluggäste nach Angaben des Konzerns Züge der Deutschen Bahn nutzen. Die Gewerkschaften hatten zuvor Arbeitsniederlegungen an den Flughäfen Bremen, Frankfurt am Main, Köln und München angekündigt. Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wollen sie Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Bis Freitag soll es unter anderem in Kindertagesstätten, Stadtverwaltungen oder Krankenhäusern Warnstreiks geben. Die Gewerkschaften fordern in der Tarifrunde eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent, mindestens jedoch 200 Euro mehr pro Monat.| 09.04.2018 23:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga ist Bayer Leverkusen auf die Champions-League-Plätze zurückgekehrt. Zum Abschluss des 29. Spieltags gewannen die Leverkusener bei RB Leipzig mit 4 zu 1 und kletterten in der Tabelle auf Rang 4. Für Leipzig war es die höchste Heimniederlage in dieser Saison. Die Mannschaft rutschte auf Platz 6 ab.| 09.04.2018 23:00 Uhr

Das Wetter: Es ist gering bewölkt und trocken bei Tiefstwerten von 11 bis 5 Grad. Morgen viel Sonnenschen, in Vorpommern und in Südniedersachsen im Verlauf einige Schauer oder Gewitter. Temperaturen an der Ostsee 5 bis 11 Grad, sonst 12 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch gelegentlich Schauer, in Südniedersachsen einige Auflockerungen. 6 bis 19 Grad.| 09.04.2018 23:00 Uhr