NDR Info Nachrichten vom 09.04.2018:

Budapest: Der Erfolg der ungarischen Fidesz-Partei von Regierungschef Orban bei der Parlamentswahl ist in Teilen Europas mit Sorge aufgenommen worden. SPD-Vize Stegner sagte, das Ergebnis mache die europäischen Herausforderungen nicht leichter. Luxemburgs Außenminister Asselborn forderte eine entschlossene Haltung der EU. Die Mitgliedstaaten müssten sich unmissverständlich für europäische Werte einsetzen, so Asselborn. Der CSU-Europaabgeordnete Ferber erklärte im Deutschlandfunk hingegen, pauschale Kritik sei nicht angebracht. Wie AfD-Chef Meuthen gratulierte auch er Orban zum Sieg. Die Fidesz-Partei hatte sich bei der Parlamentswahl in Ungarn mit knapp 49 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Zweitstärkste Kraft ist die rechtsextreme Jobbik-Partei mit 20 Prozent. Die Sozialisten erhielten gut 12 Prozent der Stimmen.| 09.04.2018 11:45 Uhr

Frankfurt am Main: Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, hat seine Mitarbeiter auf schwere Zeiten eingeschworen. In einer Mitteilung heißt es, die Bank müsse sich in allen Geschäftsbereichen steigern. Die Mitarbeiter müssten mit Blick auf die Erträge ihre Jägermentalität zurückgewinnen. Deutschlands größte Bank müsse schneller und klarer entscheiden und besser zusammenarbeiten, so Sewing. Der 47-Jährige war gestern zum Nachfolger des bisherigen Vorstandsvorsitzenden John Cryan ernannt worden. Der Westfale war bislang einer der Vizechefs und verantwortete das Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Deutsche Bank macht seit Jahren Verluste.| 09.04.2018 11:45 Uhr

Homs: Nach dem Raketenangriff auf eine syrische Militärbasis hat Russland das israelische Militär beschuldigt, hinter der Attacke zu stecken. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, zwei Kampfjets aus Israel hätten acht Raketen aus dem libanesischen Luftraum abgefeuert. Fünf Geschosse wurden demnach abgefangen. Aktivisten sprachen von 14 Toten. Die israelische Armee äußerte sich bislang nicht. Mit der Lage in Syrien wird sich heute voraussichtlich der UN-Sicherheitsrat beschäftigen. Die USA, Frankreich und weitere Staaten hatten die Sitzung nach einem Chemiewaffenangriff auf die Rebellenhochburg Ost-Ghuta beantragt. Bis zu 150 Menschen sollen bei dem Angriff des Assad-Regimes getötet worden sein.| 09.04.2018 11:45 Uhr

Berlin: Nach den Festnahmen beim Halbmarathon kommen die Verdächtigen wahrscheinlich nicht in Untersuchungshaft. Ein Polizeisprecher in Berlin sagte, es werde wohl kein Haftantrag gestellt. Bei den Durchsuchungen sei nichts Verdächtiges gefunden worden, weder Waffen noch Sprengstoff. Die Ermittler wollen aber noch die beschlagnahmten Handys und Computer auswerten. Die sechs mutmaßlichen Islamisten im Alter von 18 bis 21 Jahren waren gestern festgenommen worden. Unter ihnen soll mindestens ein sogenannter Gefährder sein - also ein Mann, dem die Behörden grundsätzlich einen Terroranschlag zutrauen.| 09.04.2018 11:45 Uhr

Bremen: Flugreisende müssen sich morgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Grund sind Warnstreiks an den Flughäfen in Bremen, Köln, München und Frankfurt am Main. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sind die Flughafenfeuerwehr sowie Bodenverkehrsdienste aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Konkret dürfte davon unter anderem die Fluggast- und Gepäckabfertigung betroffen sein. Auch in weiteren Bereichen des öffentlichen Diensts sind Warnstreiks geplant. Mit der Maßnahme will Verdi den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde erhöhen. Sie soll am Wochenende stattfinden.| 09.04.2018 11:45 Uhr