NDR Info Nachrichten vom 09.04.2018:

Neuer Deutsche Bank Chef fordert harte Einschnitte

Frankfurt am Main: Der neue Deutsche-Bank-Chef, Christian Sewing, hat harte Entscheidungen im Unternehmen angekündigt. Das Institut wolle sich dort zurückziehen, wo nicht ausreichend rentabel gearbeitet werden könne, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung an die Mitarbeiter. Das Führungsteam werde nicht mehr akzeptieren, dass Ziele auf der Kosten- und Ertragsseite verfehlt würden. Mit Blick auf die Erträge müsse die Deutsche Bank ihre "Jägermentalität" zurückgewinnen. Der 47-Jährige war gestern Abend mit sofortiger Wirkung zum Vorstandsvorsitzenden berufen worden. Er folgt auf den Briten John Cryan, der die Bank zum Monatsende verlassen wird. Unter Cryan hatte die Deutsche Bank drei Jahre in Folge rote Zahlen geschrieben.| 09.04.2018 10:15 Uhr

Asselborn fordert EU-Zusammenhalt nach Ungarn-Wahl

Budapest: Der deutliche Wahlsieg der rechtsnationalen Fidesz-Partei von Ministerpräsident Orban in Ungarn hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Luxemburgs Außenminister Asselborn rief die EU-Mitgliedstaaten in der Zeitung "Die Welt" zum Zusammenhalt auf. Sie müssten Angstmacherei entschieden entgegentreten und europäische Werte verteidigen. Die polnische Regierung wertete das Wahlergebnis hingegen als Bestätigung einer Emanzipations-Politik in der EU. Der CSU-Europaabgeordnete Ferber sprach im Deutschlandfunk von einem fulminanten Wahlsieg Orbans. Ungarn erfülle unter seiner Führung die Grundvoraussetzungen für einen demokratischen Rechtsstaat. Die Fidesz-Partei kam bei der Abstimmung auf rund 49 Prozent und kann erneut mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament rechnen. Zweitstärkste Kraft wurde die rechtsradikale Partei Jobbik mit rund 20 Prozent, gefolgt von den Sozialisten und den Grünen.| 09.04.2018 10:15 Uhr

Münster: Polizei erstellt Bewegungsprofil des Täters

Münster: Nach der Amokfahrt in der nordrhein-westfälischen Stadt schweben zwei der Verletzten nach Angaben der Polizei noch in Lebensgefahr. Bei dem Angriff mit einem Kleinbus auf ein Lokal waren zwei Menschen getötet und 20 verletzt worden. Der Täter hatte sich erschossen. Wie jetzt bekannt wurde, besaß er keinen Waffenschein. Auf der Suche nach seinem Motiv erstellen die Ermittler derzeit ein Bewegungsprofil des 48-Jährigen. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" fand die Polizei in einer von mehreren Wohnungen des Mannes einen Brief, in dem auch von Suizid-Gedanken die Rede ist. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sprach im "Deutschlandfunk" ebenfalls von einem psychisch gestörten, labilen Täter. Auch wenn der Mann schon mit kleineren Straftaten aufgefallen sei, glaube er nicht, dass die Polizei ihn früher hätte schärfer in den Blick nehmen müssen.| 09.04.2018 10:15 Uhr

Landsberg: Kommunen sollen Daten verkaufen

Berlin: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund empfiehlt den Kommunen, in den Handel mit persönlichen Daten einzusteigen. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte in der "Rheinischen Post", Daten seien das Öl des 21. Jahrhunderts. Die Kommunen könnten damit wichtige Einnahmen für die Bürger erzielen. Er schlug ein sogenanntes "Konzessionsmodell" vor, wonach private Unternehmen mit den Daten der Kommunen arbeiten und dafür bezahlen könnten. Nach dem Facebook-Skandal gibt es derzeit weltweit Forderungen, das Geschäft mit den Daten besser zu regulieren. Zuletzt wurde bekannt, dass die Deutsche Post im Bundestagswahlkampf Kundendaten an Parteien weitergegeben hatte.| 09.04.2018 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,8 Prozent auf 12.336 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent höher bei 21.678. Der Euro kostet einen Dollar 22 76.| 09.04.2018 10:15 Uhr