NDR Info Nachrichten vom 09.04.2018:

Ungarn: Orbans Fidesz-Partei ist klarer Sieger

Budapest: Ungarns rechtsnationale Fidesz-Partei von Regierungschef Orban hat die Parlamentswahl deutlich gewonnen. Nach Angaben der Wahlkommission kommt sie nach Auszählung fast aller Stimmen auf rund 49 Prozent. Das sind etwa vier Prozent mehr als bei der Wahl 2014. Orban kann damit seine dritte Amtszeit in Folge antreten und erneut mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament rechnen. Im Wahlkampf hatte er sich als Verteidiger eines christlichen Europas präsentiert und vor einer Masseneinwanderung gewarnt. Stärkste Oppositionspartei bei der Parlamentswahl wurde die rechtsradikale Partei Jobbik mit rund 20 Prozent. Die Sozialisten kommen auf etwa 12 Prozent, gefolgt von den Grünen und der linksgerichteten Demokratischen Koalition.| 09.04.2018 09:45 Uhr

Deutsche Bank: Sewing verlangt "Jägermentalität"

Frankfurt am Main: Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, hat seine Mitarbeiter auf schwere Zeiten eingeschworen. In einer heute veröffentlichten Nachricht heißt es, die Bank müsse sich in allen Geschäftsbereichen steigern. Die Mitarbeiter müssten mit Blick auf die Erträge ihre Jägermentalität zurückgewinnen. Deutschlands größte Bank müsse schneller und klarer entscheiden und besser zusammenarbeiten, so Sewing. Der 47-Jährige war gestern Abend zum Nachfolger des bisherigen Vorstandsvorsitzenden John Cryan ernannt worden. Der Westfale war bislang einer der Vizechefs und verantwortete das Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Deutsche Bank macht seit Jahren Verluste.| 09.04.2018 09:45 Uhr

Nahles ruft Koalition zu Geschlossenheit auf

Berlin: Vor der ersten Klausursitzung der neuen Bundesregierung hat SPD-Fraktionschefin Nahles das Kabinett zu mehr Einigkeit aufgerufen. Nahles sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, Kanzlerin Merkel müsse aktiv werden und für Verständigung sorgen. Es müsse langsam ein Gesamtbild entstehen, wohin es in den nächsten Monaten gehen solle, so Nahles. Sie erwarte unter anderem eine Prioritätenliste, was noch in diesem Jahr umgesetzt werden müsse. Heute kommen die Spitzen der drei Koalitionsparteien zusammen, um ihren Kurs für die Regierungsklausur abzustimmen. Morgen und übermorgen wollen die Minister im brandenburgischen Schloss Meseberg die Kernprojekte der Koalition besprechen.| 09.04.2018 09:45 Uhr

Angriff auf Militärbasis: 14 Tote

Homs: Nach dem Raketenbeschuss eines syrischen Militärflughafens ist weiterhin unklar, wer hinter der Attacke steckt. Das US-Pentagon dementierte, für die Attacke verantwortlich zu sein. Die USA führten derzeit keine Luftschläge in dem Land aus, sagte ein Sprecher. Die Armee in Israel erklärte, sich nicht zu entsprechenden Vorwürfen zu äußern. Zuvor hatten Medien über Kampfjets im Luftraum nahe der südöstlichen Grenze zu Syrien berichtet. Nach Angaben von Aktivisten wurden bei dem Angriff im Zentrum des Landes 14 Menschen getötet, unter ihnen iranische Kämpfer. Beobachter vermuten, der Beschuss könnte eine Reaktion auf den Chemiewaffenangriff auf Rebellen in Ost-Ghuta sein. Mit diesem Thema beschäftigt sich heute der UN-Sicherheitsrat.| 09.04.2018 09:45 Uhr

Weitere Sammelklage gegen VW

Braunschweig: Nach dem Dieselskandal bei VW haben erneut Autokäufer Sammelklage beim Landgericht gegen den Konzern eingereicht. Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks vertritt die US-Anwaltskanzlei Hausfeld in diesem Fall etwa 6.000 Kunden aus Slowenien. Sie verlangen, den Autokauf rückgängig zu machen, weil die mit einer Manipulationssoftware ausgestatteten Fahrzeuge nicht den geltenden Vorschriften entsprächen. Der Streitwert soll 48 Millionen Euro betragen. Das Braunschweiger Landgericht bestätigte den Antrag. Es handle sich um die dritte Klage dieser Art gegen den Wolfsburger Autobauer.| 09.04.2018 09:45 Uhr