NDR Info Nachrichten vom 08.04.2018:

Münster: Offenbar keine politisch motivierte Tat

Münster: Nach dem Angriff mit einem Kleinbus geht die Polizei bislang nicht von einer politisch motivierten Tat aus. Das teilte der Polizeipräsident der Stadt, Kuhlisch, nach der Durchsuchung mehrerer Wohnungen des mutmaßlichen Täters mit. Wie die leitende Oberstaatsanwältin erklärte, war der 48-jährige Mann aus Münster den Ermittlern bereits wegen kleinerer Delikte bekannt. Zuvor hatten Bundesinnenminister Seehofer und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet am Tatort der Opfer gedacht. Seehofer dankte den Einsatzkräften für ihre Arbeit. Laschet sagte, die Münsteraner hätten mit Besonnenheit und Solidarität auf den Angriff reagiert. Gestern war in der Altstadt von Münster ein Campingbus in eine Menschenmenge gerast. Zwei Menschen wurden getötet; mehr als 20 weitere wurden verletzt.| 08.04.2018 15:00 Uhr

Razzia gegen mutmaßliche Rechtsterroristen

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat in mehreren Bundesländern die Wohnungen von mutmaßlichen Anhängern der sogenannten Reichsbürger-Bewegung durchsuchen lassen. Es geht um den Verdacht der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft zogen die Verdächtigen in Betracht, zielgerichtet Menschen zu töten. Zu diesem Zweck sollen sie sich bereits Waffen beschafft haben. Die Razzia wurde demnach in Berlin, Brandenburg und Thüringen durchgeführt. Die Reichsbürger-Bewegung erkennt die Bundesrepublik nicht an und behauptet, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort.| 08.04.2018 15:00 Uhr

Papst verurteilt mutmaßlichen Giftgasangriff

Rom: Nach Berichten über einen erneuten Giftgas-Angriff in Syrien hat Papst Franziskus den Einsatz von chemischen Waffen scharf verurteilt. Nichts könne den Einsatz solcher Vernichtungsmittel gegen wehrlose Menschen rechtfertigen, sagte das Kirchenoberhaupt während eines Gottesdienstes auf dem Petersplatz. Der Papst rief die politisch und militärisch Verantwortlichen auf, sich in Verhandlungen um Frieden in Syrien zu bemühen. Nach Angaben der Hilfsorganisation "Weißhelme" hat ein Hubschrauber eine Fassbombe mit Chemikalien über der Rebellenhochburg Duma in der Region Ost-Ghouta abgeworfen. Dabei seien mindestens 100 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Syrische Staatsmedien wiesen die Vorwürfe zurück.| 08.04.2018 15:00 Uhr

EU: Fördergelder nur bei Rechtsstaatlichkeit

Brüssel: Die EU-Kommission will die Vergabe von Fördergeldern künftig an rechtsstaatliche Standards in den Mitgliedsländern knüpfen. Im künftigen Haushaltsrahmen solle die Einhaltung solcher Prinzipien als Bedingung festgelegt werden, sagte Haushaltskommissar Oettinger dem "Tagesspiegel am Sonntag". Er verwies auf mögliche Rechtsstreitigkeiten im Zuge der Finanzförderung. In diesen Fällen sei die EU darauf angewiesen, dass es in den Mitgliedsstaaten eine Gerichtsbarkeit gebe, die unabhängig von Regierung und Parlament sei. Oettinger betonte, es gehe nicht um eine "Lex Polen". Wegen der umstrittenen Justizreform der polnischen Regierung hatte die EU-Kommission Ende 2017 ein Verfahren gegen das Land eingeleitet.| 08.04.2018 15:00 Uhr

Lula hat Haftstrafe angetreten

Brasilia: Der brasilianische Ex-Präsident Lula da Silva hat seine Haftstrafe angetreten. Nachdem der 72-Jährige zunächst eine Frist zum Haftantritt hatte verstreichen lassen, stellte er sich gestern Abend doch noch der Polizei. Anschließend wurde er mit einem Hubschrauber ins Gefängnis in die südbrasilianische Stadt Curitiba gebracht. Das frühere Staatsoberhaupt ist wegen Korruption zu zwölf Jahren verurteilt worden. Seine Partei will trotzdem an einer Kandidatur Lulas bei den Präsidentenwahlen im Herbst festhalten. In Umfragen liegt der linke Politiker mit deutlich über 30 Prozent Stimmenanteil vor seinen Konkurrenten.| 08.04.2018 15:00 Uhr

Paderborn: Bombenentschärfung verzögert sich

Paderborn: Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in der nordrhein-westfälischen Stadt verzögert sich. Nach Polizeiangaben mussten die Arbeiten an dem Blindgänger unterbrochen werden, weil erneut Personen in der Sperrzone angetroffen worden seien. Das betroffene Gebiet erstreckt sich in einem Radius von eineinhalb Kilometern um die Bombenfundstelle herum. Die Polizei hatte mehr als 26.000 Einwohner aufgerufen, vorsorglich die Sperrzone zu verlassen. Die Stadt richtete Sammelstellen ein. Außerdem mussten mehrere Krankenhäuser und Altenheime evakuiert werden.| 08.04.2018 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Sonnig, im Nordwesten mehr Wolken, es bleibt trocken. Höchstwerte 13 Grad an der Ostsee, meist 18 bis 24 Grad. Überwiegend schwachwindig. Nachts vielerorts klar, stellenweise Nebel, Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Morgen oftmals sonnig, weiterhin trocken, 9 Grad an der Nordsee; überwiegend 15 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag sonnige Abschnitte, in Südniedersachsen einige Schauer, auch Gewitter, 4 bis 20 Grad, an den Küsten zum Teil Sturmböen. Am Mittwoch etwas Niederschlag bei 6 bis 18 Grad, stürmisch.| 08.04.2018 15:00 Uhr