NDR Info Nachrichten vom 07.04.2018:

Madrid kritisiert Justizministerin Barley

Madrid: Der Fall des katalanischen Separatistenführers Puigdemont droht zu einer Belastungsprobe für die deutsch-spanischen Beziehungen zu werden. Außenminister Dastis kritisierte Äußerungen von Bundesjustizministerin Barley. Dastis sagte, Kommentare zu Entscheidungen von Richtern seien zu diesem Zeitpunkt nicht passend. Barley hatte zuvor das Vorgehen des Oberlandesgerichts Schleswig begrüßt, das zur Freilassung des Separatistenführers aus dem Gefängnis in Neumünster führte. Das Gericht ließ den spanischen Hauptvorwurf der Rebellion fallen und setzte den Politiker unter Auflagen auf freien Fuß. Puigdemont kündigte an, er wolle zunächst in Berlin bleiben, bis das juristische Verfahren in Deutschland abgeschlossen sei. Der 55-Jährige forderte eine internationale Vermittlung im Streit über die Zukunft Kataloniens. Die spanische Zentralregierung rief er zu Dialogbereitschaft auf.| 07.04.2018 14:45 Uhr

Russland sucht Dialog im Fall Skripal

London: Russland will im Fall Skripal neue Gespräche mit Großbritannien führen. Der russische Botschafter in London beantragte ein Treffen mit Außenminister Johnson. Ziel sei es, über die Ermittlungen in dem Fall zu reden. Russland möchte darin eingebunden werden. Das britische Außenministerium bestätigte den Eingang der Anfrage. Eine Sprecherin sagte, man werde darauf zu gegebener Zeit antworten. Großbritannien wirft Russland vor, hinter dem Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Skripal und dessen Tochter zu stecken. Moskau weist das zurück.| 07.04.2018 14:45 Uhr

Unions-Mitglieder beschließen "Konservatives Manifest"

Schwetzingen: Mitglieder von CDU und CSU drängen auf ein konservativeres Profil der Union. Etwa 70 Christdemokraten und Christsoziale haben sich in Schwetzingen in Baden-Württemberg getroffen, um über den künftigen Kurs der Schwesterparteien zu beraten. Sie wollen ein sogenanntes "Konservatives Manifest" beschließen. Darin fordern die Mitglieder unter anderem, dass die Wehrpflicht in Deutschland wiedereingeführt und die doppelte Staatsbürgerschaft abgeschafft wird. CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer lud den konservativen Flügel ein, am neuen Grundsatzprogramm mitzuarbeiten. Kramp-Karrenbauer sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, der Partei seien alle Strömungen gleichermaßen wichtig.| 07.04.2018 14:45 Uhr

Meuthen hofft auf Neustart bei niedersächsischer AfD

Braunschweig: Der AfD-Vorsitzende Meuthen hat an die Mitglieder des niedersächsischen Landesverbandes appelliert, persönliche Animositäten bei der Wahl einer neuen Parteispitze zurückzustellen. Meuthen sagte, man habe keine Zeit für kleinmütige Streitereien. Vom Landesparteitag in Braunschweig solle ein Signal des Aufbruchs ausgehen. Die alte Führung der AfD in Niedersachsen war in zwei Lager gespalten und im Januar vom Bundesverband abgesetzt und durch einen Notvorstand ersetzt worden. Der frühere Landeschef Hampel will sich erneut um das Amt bewerben. Er hat mehrere Gegenkandidaten, darunter die Fraktionsvorsitzende im Landtag, Guth. Hampel steht wegen eines autoritären Führungsstils und undurchsichtigen Finanzgebahrens in der Kritik. Gegen den Parteitag in Braunschweig protestierten 400 Menschen. Sie riefen zu Weltoffenheit und Toleranz auf.| 07.04.2018 14:45 Uhr

Niedersachsen: Maßnahmen gegen Landärzte-Mangel

Hannover: Niedersachsens Gesundheitsministerin Reimann hat Maßnahmen verteidigt, mit denen ein Landärzte-Mangel bekämpft werden soll. Die SPD-Politikerin sagte auf NDR Info, es gebe gute Instrumente, mit denen mehr Mediziner angelockt würden. So könnten Hausärzte vier Jahre lang eine monatliche Unterstützung bekommen, wenn sie ihre Dienste auf dem niedersächsischen Land anbieten. Außerdem sei es möglich, Investitionszuschüsse zu beantragen, so Reimann. Fast alle deutschen Bundesländer haben damit zu kämpfen, dass es zu wenig Mediziner abseits der größeren Städte gibt. So sind allein in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 100 Hausarztstellen unbesetzt.| 07.04.2018 14:45 Uhr