NDR Info Nachrichten vom 07.04.2018:

Israelische Armee verteidigt Gaza-Einsatz

Jerusalem: Die israelische Armee hat den Einsatz am Rande des Gaza-Streifens verteidigt. Das Militär erklärte über Twitter, die Soldaten beschützten israelische Zivilisten, die nur Minuten von der Grenze entfernt lebten. Die islamistische Hamas versuche, die Grenze des Gaza-Streifens in ein Kriegsgebiet zu verwandeln. Protestierende hätten unter dem Schutz des Rauches brennender Reifen Sprengsätze und Molotow-Cocktails geworfen. Bei den gewaltsamen Protesten waren gestern nach palästinensischen Angaben neun Menschen getötet und mehr als 1.300 verletzt worden. Der palästinensische UN-Botschafter Mansour sprach von einem Massaker an der Bevölkerung und forderte den Sicherheitsrat auf, eine unabhängige Untersuchung einzuleiten.| 07.04.2018 10:15 Uhr

Facebook verschärft Regeln für Polit-Werbung

Menlo Park: Der Facebook-Konzern will Werbeanzeigen mit politischen Inhalten strenger kontrollieren. Unternehmenschef Zuckerberg erklärte, bei entsprechenden Beiträgen müsse künftig ausgewiesen werden, wer für die Werbung bezahlt. Zudem würden der Standort und die Identität des Auftraggebers geprüft. Zuckerberg sagte, die Maßnahmen könnten Missbrauch nicht gänzlich verhindern. Es werde aber schwieriger, gefälschte Facebook-Konten und Seiten für die Verbreitung von Werbung zu nutzen. Dies hätten russische Akteure während der amerikanischen Präsidentenwahl 2016 getan. Facebook steht gegenwärtig nicht nur wegen politischer Propaganda in seinem Netzwerk unter Druck, sondern auch weil eine britische Analyse-Firma unrechtmäßig Millionen Nutzerdaten abgeschöpft haben soll.| 07.04.2018 10:15 Uhr

Lula geht nicht freiwillig in Haft

Brasilia: Brasiliens früherer Präsident Lula da Silva hat eine Frist, sich freiwillig zum Haftantritt zu melden, verstreichen lassen. Nach Mitteilung seiner Anhänger hält er sich im Gewerkschaftshaus in seiner Heimatstadt São Bernardo do Campo auf. Zahlreiche Unterstützer haben sich vor dem Gebäude versammelt. Lula war in einem Prozess wegen Korruption und Geldwäsche zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Justiz räumte ihm eine Frist bis gestern Abend ein, um sich freiwillig zum Haftantritt zu melden. Der Politiker regierte Brasilien von 2003 bis 2010 und erwägt, bei der Präsidentenwahl in diesem Jahr erneut anzutreten.| 07.04.2018 10:15 Uhr

Anschläge auf Asylbewerberheime rückläufig

Berlin: Die Zahl der fremdenfeindlichen Übergriffe auf Asylbewerberheime ist offenbar weiter rückläufig. Nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres bundesweit 28 Attacken auf Unterkünfte verübt. Im Vergleich zu den vorangehenden Quartalen hätte sich die Zahl damit in etwa halbiert und liege jetzt auf dem Niveau von 2014. Nach dem massiven Flüchtlingszuzug ab dem Spätsommer 2015 hatten fremdenfeindliche Anschläge und Überfälle deutlich zugenommen.| 07.04.2018 10:15 Uhr

Giffey: Schulen müssen Probleme melden

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey hat die Schulen aufgerufen, jeden Fall von Antisemitismus, Radikalisierung und offenem Hass den Behörden zu melden. Vielfach scheuten Verantwortliche davor zurück, weil sie eine Stigmatisierung befürchteten, sagte Giffey der Passauer Neuen Presse. Von solchem Denken müsse man wegkommen. Eine Schule, die Gewaltvorfälle melde, sei eine Einrichtung, in der Probleme konsequent aufgearbeitet würden. Die SPD-Politikerin kündigte an, 170 Experten an betroffene Schulen zu schicken, um mit den Kindern und Jugendlichen über Respekt, religiöse Toleranz und Gleichberechtigung zu sprechen.| 07.04.2018 10:15 Uhr