NDR Info Nachrichten vom 06.04.2018:

Neumünster:  Der frühere katalanische Regionalpräsident Puigdemont hat das Gefängnis in der schleswig-holsteinischen Stadt verlassen. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte zuvor angeordnet, den 55-Jährigen freizulassen. Puigdemont hinterlegte die verlangte Kaution in Höhe von 75.000 Euro. Er erfüllte damit eine Auflage, die das Oberlandesgericht in Schleswig für die Freilassung gemacht hatte. Außerdem muss der Politiker zunächt in Deutschland bleiben und sich regelmäßig bei der Polizei melden. In einer ersten Stellungnahme kündige er an, sich weiter für die Unabhängigkeit Kataloniens und die Demokratie einzusetzen. Politische Gefangene bezeichnete der Katalane als "Schande für Europa". Puigdemont verlangte, inhaftierte Mitstreiter freizulassen.| 06.04.2018 15:15 Uhr

London: Mehr als einen Monat nach dem Giftanschlag geht es dem ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal deutlich besser. Das berichteten seine Ärzte heute. Er sei nicht mehr in kritischem Zustand. Skripal und seine Tochter waren Anfang März bewusstlos auf einer Parkbank in Salisbury entdeckt worden. Großbritannien vermutet Russland hinter der Attacke. Ein britisches Labor hatte kürzlich erklärt, der frühere Doppelagent sei mit einem Stoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Die frühere Sowjetunion hat dieses Mittel entwickelt. Moskau bestreitet aber, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben.| 06.04.2018 15:15 Uhr

Washington: Die USA haben neue Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt. Das Finanzministerium setzte mehr als 20 Russen wegen der Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 auf die Sanktionsliste. Unter ihnen seien Regierungsvertreter und Oligarchen. Außerdem werden laut Ministerium 14 weitere russische Einrichtungen mit Strafmaßnahmen belegt. US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland sich in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 mit Hacker-Angriffen und Propaganda eingemischt hat. Dies habe später zum Ziel gehabt, die Wahl zugunsten von Donald Trump zu beeinflussen. Moskau bestreitet die Vorwürfe.| 06.04.2018 15:15 Uhr

Brüssel: Im Facebook-Skandal sind die Daten von bis zu 2,7 Millionen EU-Bürgern unerlaubt an eine Analysefirma weitergeben worden. Die Zahl nannte der Internetkonzern in einem Brief an die europäische Kommission. Ein Sprecher der Brüsseler Behörde sagte, Facebook habe auch erklärt, welche Schritte das Unternehmen unternommen habe, um den Datenschutz zu verbessern. Einzelheiten nannte der Sprecher nicht. Das soziale Netzwerk hat die Daten von etwa 87 Millionen Nutzern an die britische Firma Cambridge Analytica weitergegeben. Der Großteil der Betroffenen kommt aus den USA. Die Daten sollen teilweise im Wahlkampf in den Vereinigten Staaten eingesetzt worden sein.| 06.04.2018 15:15 Uhr

Hannover: Nach der Hundeattacke im Stadtteil Groß-Buchholz haben die Ermittler die Obduktionsergebnisse vorgelegt. Demnach hat die Untersuchung bestätigt, dass die 52 Jahre alte Frau und ihr 27-jähriger Sohn an Bissverletzungen gestorben sind, die ihnen ihr Hund zugefügt hatte. Der Staffordshire-Terrier war nach dem Vorfall in ein Tierheim gebracht worden. Er soll vermutlich eingeschläfert werden. Die Tochter der Frau hatte am Dienstagabend Hilfe gerufen, weil sie durch ein Fenster einen leblosen Körper entdeckt hatte. Rettungskräfte öffneten daraufhin die Wohnung und fanden die beiden Toten.| 06.04.2018 15:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.243 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 22 46.| 06.04.2018 15:15 Uhr