NDR Info Nachrichten vom 06.04.2018:

Puigdemont kann JVA Neumünster verlassen

Neumünster:  Die Generalstaatsanwaltschaft von Schleswig-Holstein hat die sofortige Freilassung des früheren katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont aus dem Gewahrsam angeordnet. Die Entlassung des 55-Jährigen nach zehn Tagen sei gegenüber der Justizvollzugsanstalt Neumünster verfügt worden, erklärte die Behörde. Wie unser Korrespondent berichtet, wurde kurz zuvor die verlangte Kaution in Höhe von 75.000 Euro inzwischen hinterlegt. Die Zahlung war eine Auflage, die das Oberlandesgericht in Schleswig für die Freilassung gemacht hatte. Außerdem darf Puigdemont Deutschland nicht verlassen und muss sich regelmäßig bei der Polizei melden. Die spanische Regierung reagierte zurückhaltend auf die Entscheidung des Oberlandesgerichts in Schleswig. Puigdemont will am Nachmittag eine Stellungnahme zum weiteren Vorgehen abgeben.| 06.04.2018 13:00 Uhr

Berlin: Vorwürfe gegen Russland plausibel

Berlin: Im Fall Skripal teilt die Bundesregierung die britischen Vorwürfe gegen Russland. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer sagte, man halte die Hinweise aus London für äußerst plausibel. Demmer reagierte auf die Äußerung des britischen Botschafters in Deutschland, Wood. Dieser hatte gesagt, die Nachrichtendienste seines Landes wüssten, dass es russische Geheimprogramme zum Nowitschok-Giftstoff gebe. Die Regierung in Moskau habe die Programme nie offengelegt. Ein britisches Labor hatte herausgefunden, dass der frühere Doppelagent Skripal und seine Tochter mit einem Stoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet wurden. Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hielt der russische UN-Botschafter der Regierung in London vor, einen Propaganda-Krieg angezettelt zu haben, um sein Land zu diskreditieren.| 06.04.2018 13:00 Uhr

Wieder Verletzte bei Protesten am Gazastreifen

Jerusalem: Bei Protesten im Gazastreifen haben Palästinenser nahe der Grenze zu Israel tausende Autoreifen in Brand gesetzt. An mehreren Orten stieg dichter schwarzer Rauch auf. Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, man habe Warnschüsse abgefeuert. Es soll Verletzte gegeben haben. Nach Ansicht des Militärs wollen die Palästinenser im Schutz der Rauchschwaden Anschläge an der Grenze verüben. Die radikal-islamische Hamas hatte vor einer Woche den "Marsch der Rückkehr" gestartet. Insgesamt sollen die Proteste sechs Wochen dauern. Seither sind 22 Palästinenser ums Leben gekommen. Anlass der Proteste ist der 70. Jahrestag der Gründung Israels.| 06.04.2018 13:00 Uhr

Innenminister Seehofer besucht das BAMF

Nürnberg:  Bundesinnenminister Seehofer besucht am Mittag das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Dort will er unter anderem mit Präsidentin Cordt über die Arbeit in der Asyl- und Flüchtlingspolitik sprechen. Ein Schwerpunkt dürfte voraussichtlich die Beschleunigung von Asylverfahren und Abschiebungen sein. Derzeit gibt es in der Großen Koalition erneut Streit über einen Gesetzentwurf des Innenministeriums zum Familiennachzug. Die SPD bemängelt, dass sich Seehofer damit über die Vereinbarungen des Koalitionsvertrages hinwegsetzt. Der stellvertretende Unions-Fraktionschef Nüßlein bestritt dies. Er drohte in der "Augsburger Allgemeinen" sogar mit dem Bruch der Koalition.| 06.04.2018 13:00 Uhr

Staaten sammeln Geld für den Libanon

Paris: Zum Auftakt einer internationalen Hilfskonferenz für den Libanon hat Frankreich 550 Millionen Euro für das Land zugesagt. Wie Außenminister Le Drian erklärte, soll das Geld in Form von zinsvergünstigten Krediten und Spenden fließen. Der unter einer Wirtschaftskrise leidende Libanon hofft bei dem Treffen auf Zusagen in Milliardenhöhe. Die Konferenzteilnehmer wollen nach Pariser Angaben einen Monat vor der Parlamentswahl im Libanon einen Investitionsplan in Höhe von gut acht Milliarden Euro für das Land verabschieden. An der Konferenz nehmen Repräsentanten von rund 40 Staaten teil. Unter ihnen ist auch eine Vertreterin der deutschen Regierung.| 06.04.2018 13:00 Uhr

Gericht verurteilt Park zu 24 Jahren Haft

Seoul: Ein südkoreanisches Gericht hat die frühere Präsidentin des Landes, Park, wegen Machtmissbrauchs und Nötigung zu 24 Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Korruptionsprozess 30 Jahre Gefängnis gefordert. Während ihrer Amtszeit soll Park unter anderem zusammen mit einer langjährigen Vertrauten Bestechungsgeld in Millionenhöhe von großen Unternehmen kassiert haben. Wegen der Vorwürfe war sie im vergangenen Jahr des Amtes enthoben und festgenommen worden. Park selbst hatte die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.| 06.04.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Viel Sonnenschein und kaum Wolken. Höchstwerte 9 bis 17 Grad. Nachts überwiegend klar und trocken. Tiefstwerte 5 bis 0 Grad. Morgen reichlich Sonne, 16 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag sonnig, ganz im Nordwesten teils wolkig bei 12 bis 24 Grad. Am Montag meist sonnig, im Norden einige Wolken, 10 bis 23 Grad.| 06.04.2018 13:00 Uhr