NDR Info Nachrichten vom 06.04.2018:

Puigdemont vorraussichtlich heute frei

Neumünster: Der katalanische Separatistenführer Puigdemont kommt voraussichtlich noch heute frei. Bislang sei die Kautionssumme von 75.000 Euro allerdings noch nicht eingegangen, teilte die schleswig-holsteinische Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Zahlung gehört zu mehreren Auflagen, unter denen Puigdemont aus der JVA Neumünster entlassen wird. Er darf Deutschland nicht verlassen und muss sich wöchentlich bei der Polizei melden. Das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein hatte gestern Abend zwar einen Auslieferungshaftbefehl gegen Puigdemont erlassen, ihn aber umgehend ausgesetzt. In dem juristischen Verfahren geht es nur noch um den Vorwurf der Untreue. Den von der spanischen Justiz vorgebrachten Hauptvorwurf der Rebellion verwarfen die Schleswiger Richter.| 06.04.2018 10:45 Uhr

24 Jahre Haft für Südkoreas Ex-Präsidentin Park

Seoul: Die frühere südkoreanische Präsidentin Park ist zu einer Haftstrafe von 24 Jahren verurteilt worden. Außerdem muss sie umgerechnet knapp 14 Millionen Euro Strafe zahlen. Ein Gericht in Seoul sprach Park wegen Korruption, Machtmissbrauch und weiterer Vergehen schuldig. Der Richter sah es unter anderem als erwiesen an, dass die Ex-Staatschefin von drei südkoreanischen Konzernen Bestechungsgelder angenommen hatte. Sie war im März vergangenen Jahres ihres Amtes enthoben worden. Parks langjährige Vertraute, eine Schlüsselfigur in dem Skandal, war bereits im Februar zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.| 06.04.2018 10:45 Uhr

Bundeskartellamt: Facebook missbraucht Marktmacht

Bonn: Das Bundeskartellamt erhöht den Druck auf Facebook. Behördenchef Mundt sagte der "Rheinischen Post", nach dem jetzigen Stand gehe er davon aus, dass das Online-Netzwerk seine Marktmacht gegenüber den Kunden missbrauche. Dabei gehe es um die Art und Weise, wie Facebook Daten aus Drittquellen sammle und verwerte. Das Bundeskartellamt erwartet in Kürze eine Stellungnahme des US-Konzerns zu einem bereits seit zwei Jahren laufenden Verfahren. Bleibe es bei der Einschätzung des Machtmissbrauchs, müsse Facebook seine Praxis anpassen, erklärte Mundt. Derzeit steht der Internetkonzern wegen der unerlaubten Nutzung der Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern durch die britische Firma Cambridge Analytica in der Kritik.| 06.04.2018 10:45 Uhr

Städtetag: Asylverfahren immer noch zu lange

Berlin: Die Asylverfahren dauern nach Ansicht des Deutschen Städtetages im Schnitt immer noch zu lange. Hauptgeschäftsführer Dedy sagte, trotz der Reformen bleibe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefordert, schneller zu arbeiten, ohne die Qualität der Entscheidungen zu verringern. Derzeit dauern Asylverfahren im Schnitt 9,4 Monate; vor einem Jahr waren es etwa zehn Monate. Heute besucht Bundesinnenminister Seehofer das Bundesamt in Nürnberg.| 06.04.2018 10:45 Uhr

Ersatztor für Schleuse Kiel-Holtenau

Kiel: Knapp sieben Wochen nach der Havarie in der Nord-Ostsee-Kanal-Schleuse Holtenau wird heute ein Ersatztor eingebaut. Das Einsetzen des 18 Meter hohen und mehr als 1.000 Tonnen schweren Bauteils soll am frühen Nachmittag abgeschlossen sein. Dann kann die südliche Schleusenkammer in Kiel-Holtenau wieder in Betrieb gehen. In der Nacht zum 20. Februar hatte ein Containerschiff die Kammer gerammt. Der Schaden liegt nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes im zweistelligen Millionenbereich. Weil seit der Havarie in Kiel-Holtenau nur eine Schleusenkammer zur Verfügung stand, mussten viele Schiffe oft mehrere Stunden warten.| 06.04.2018 10:45 Uhr