NDR Info Nachrichten vom 06.04.2018:

Puigdemont voraussichtlich heute frei

Neumünster: Der katalanische Separatistenführer Puigdemont wird voraussichtlich heute das Gefängnis verlassen. Das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein hat zwar einen Auslieferungshaftbefehl erlassen, ihn aber unter Auflagen ausgesetzt. Puigdemont muss 75.000 Euro als Kaution hinterlegen, darf Deutschland nicht verlassen und muss muss sich mindestens einmal pro Woche bei der Polizei Neumünster melden. In dem juristischen Verfahren geht es um den Vorwurf der Untreue. Den von der spanischen Justiz vorgebrachten Hauptvorwurf der Rebellion verwarfen die Schleswiger Richter. Die Regierung in Madrid reagierte zurückhaltend. Justizminister Catalá erklärte, die spanische Führung müsse den Schritt akzeptieren. Jetzt sei es an der deutschen Staatsanwaltschaft, über die Möglichkeit eines Einspruchs zu entscheiden.| 06.04.2018 09:45 Uhr

Bundeskartellamt: Facebook missbraucht Marktmacht

Bonn: Das Bundeskartellamt erhöht den Druck auf Facebook. Behördenchef Mundt sagte der "Rheinischen Post", nach dem jetzigen Stand gehe er davon aus, dass das Online-Netzwerk seine Marktmacht gegenüber den Kunden missbrauche. Dabei gehe es um die Art und Weise, wie Facebook Daten aus Drittquellen sammle und verwerte. Das Bundeskartellamt erwartet in Kürze eine Stellungnahme des US-Konzerns zu einem bereits seit zwei Jahren laufenden Verfahren. Bleibe es bei der Einschätzung des Machtmissbrauchs, müsse Facebook seine Praxis anpassen, erklärte Mundt. Derzeit steht der Internetkonzern wegen der unerlaubten Nutzung der Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern durch die britische Firma Cambridge Analytica in der Kritik.| 06.04.2018 09:45 Uhr

24 Jahre Haft für Südkoreas Ex-Präsidentin Park

Seoul: Die frühere südkoreanische Präsidentin Park ist zu einer Haftstrafe von 24 Jahren verurteilt worden. Außerdem muss sie umgerechnet knapp 14 Millionen Euro Strafe zahlen. Ein Gericht in Seoul sprach Park wegen Korruption, Machtmissbrauch und weiterer Vergehen schuldig. Der Richter sah es unter anderem als erwiesen an, dass die Ex-Staatschefin von drei südkoreanischen Konzernen Bestechungsgelder angenommen hatte. Sie war im März vergangenen Jahres ihres Amtes enthoben worden. Parks langjährige Vertraute, eine Schlüsselfigur in dem Skandal, war bereits im Februar zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.| 06.04.2018 09:45 Uhr

Guterres mahnt Israelis und Palästinenser

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat Israelis und Palästinenser wegen erwarteter neuer Proteste im Gazastreifen zur Zurückhaltung aufgerufen. Beide Seiten müssten alles unterlassen, was zu mehr Gewalt führen könne, sagte Guterres. Dabei mahnte er besonders Israel zur Vorsicht beim Einsatz von Gewalt, um Opfer zu verhindern. Die radikal-islamische Hamas hat die Bewohner des Gazastreifens für heute zu neuen Massenprotesten aufgerufen. Die israelische Regierung kündigte an, dass sie an ihrem harten Vorgehen gegen Demonstranten festhalten wird. Bei den Protesten am vergangenen Freitag waren mindestens 19 Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen worden.| 06.04.2018 09:45 Uhr

Ersatztor für Schleuse Kiel-Holtenau

Kiel: Knapp sieben Wochen nach der Havarie in der Nord-Ostsee-Kanal-Schleuse Holtenau wird heute ein Ersatztor eingebaut. Das Einsetzen des 18 Meter hohen und mehr als 1.000 Tonnen schweren Bauteils soll am frühen Nachmittag abgeschlossen sein. Dann kann die südliche Schleusenkammer in Kiel-Holtenau wieder in Betrieb gehen. In der Nacht zum 20. Februar hatte ein Containerschiff die Kammer gerammt. Der Schaden liegt nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes im zweistelligen Millionenbereich. Weil seit der Havarie in Kiel-Holtenau nur eine Schleusenkammer zur Verfügung stand, mussten viele Schiffe oft mehrere Stunden warten.| 06.04.2018 09:45 Uhr