NDR Info Nachrichten vom 06.04.2018:

Puigdemont: Spanische Regierung zurückhaltend

Madrid: Die spanische Regierung hat zurückhaltend auf die Entscheidung der deutschen Justiz reagiert, den ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont unter Auflagen freizulassen. Man müsse es akzeptieren, sagte Justizminister Catalá in einer ersten Reaktion. Puigdemonts Anwälte sprachen dagegen von einem großen Erfolg. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hatte gestern Abend entschieden, dass der katalanische Separatistenführer wegen des spanischen Hauptvorwurfs der Rebellion nicht ausgeliefert werden darf. Wegen des Vorwurfs der Untreue erließen die Richter aber einen Haftbefehl, der unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Puigdemont wird voraussichtlich noch heute die JVA Neumünster verlassen, muss aber eine Kaution in Höhe von 75.000 Euro zahlen und sich wöchentlich bei der Polizei melden.| 06.04.2018 09:15 Uhr

Russische Experimente mit Nowitschok?

London: Großbritannien wirft Russland vor, weiterhin mit dem Nervengift Nowitschok zu experimentieren. Der britische Botschafter in Deutschland, Wood, sagte im Deutschlandfunk, es stimme nicht, dass Russland alle Kampfgifte aus Sowjetzeiten vernichtet habe. Nach seinen Angaben wissen die britischen Nachrichtendienste, dass es ein Geheimprogramm zum Nowitschok-Giftstoff gebe. Der Diplomat forderte Russland auf, die Experimente offenzulegen. Ein britisches Labor hatte herausgefunden, dass der frühere Doppelagent Skripal und seine Tochter mit einem Stoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet wurden. Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen warf der russische UN-Botschafter den Briten gestern Abend vor, einen Propaganda-Krieg angezettelt zu haben, um Russland zu diskreditieren. Die britische UN-Botschafterin Pierce wies das zurück. Der Fall Skripal sei Teil eines größeren Musters von unverantwortlichem Verhalten Russlands.| 06.04.2018 09:15 Uhr

Trump erwägt weitere Strafzölle gegen China

Washington: Der Handelsstreit zwischen den USA und China schaukelt sich immer weiter hoch. US-Präsident Trump kündigte an, über die bereits beschlossenen Zollerhöhungen hinaus weitere Abgaben zu prüfen. Sie könnten ein Volumen von 100 Milliarden Dollar haben. Dies sei eine Reaktion auf unfaire Vergeltungsmaßnahmen Chinas, erklärte Trump. Die Regierung in Peking teilte daraufhin mit, man werde um jeden Preis gegen den Protektionismus der USA ankämpfen.| 06.04.2018 09:15 Uhr

Städtetag: Asylverfahren immer noch zu lange

Berlin: Die Asylverfahren dauern nach Ansicht des Deutschen Städtetages im Schnitt immer noch zu lange. Hauptgeschäftsführer Dedy sagte, trotz der Reformen bleibe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefordert, schneller zu arbeiten, ohne die Qualität der Entscheidungen zu verringern. Derzeit dauern Asylverfahren im Schnitt 9,4 Monate; vor einem Jahr waren es etwa zehn Monate. Heute besucht Bundesinnenminister Seehofer das Bundesamt in Nürnberg.| 06.04.2018 09:15 Uhr

Vermisster Ostsee-Angler tot

Dahme: Der seit gestern auf der Ostsee vermisste Angler ist tot. Einsatzkräfte fanden die Leiche des 61-Jährigen heute früh etwa 24 Kilometer vom schleswig-holsteinischen Festland entfernt. Die genaue Todesursache steht noch nicht fest. Der Mann war gestern Nachmittag in der Nähe von Dahme im Kreis Ostholstein mit einem Schlauchboot auf die Ostsee rausgefahren. Nach Einbruch der Dunkelheit meldete seine Familie den erfahrenen Angler als vermisst. An der großangelegten Suchaktion waren neun Schiffe, zwei Hubschrauber und ein Flugzeug beteiligt.| 06.04.2018 09:15 Uhr

Börse kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.246 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 21.568 . Der Euro kostet einen Dollar 22 34.| 06.04.2018 09:15 Uhr