NDR Info Nachrichten vom 06.04.2018:

Puigdemont kommt unter Auflagen frei

Neumünster: Der frühere Regionalpräsident Kataloniens, Puigdemont, kommt unter Auflagen frei. Das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht erließ zwar wegen des Vorwurfs der Untreue einen Auslieferunghaftbefehl gegen den Politiker, setzte diesen aber umgehend aus. Damit kann Puigdemont das Gefängnis in Neumünster heute verlassen, muss aber eine Kaution von 75.000 Euro zahlen und sich einmal in der Woche bei der Polizei melden. Die Richter des Oberlandesgerichts erklärten den Vorwurf der Rebellion für unzulässig. Deshalb sei die Fluchtgefahr deutlich geringer, und weniger einschneidende Maßnahmen als eine Auslieferungshaft seien ausreichend. Puigdemonts Anwälte reagierten erleichtert auf die Entscheidung. Die spanische Regierung zeigte sich dagegen zurückhaltend.| 06.04.2018 06:15 Uhr

Schlagabtausch zwischen London und Moskau

New York: Russland und Großbritannien haben sich im UN-Sicherheitsrat einen Schlagabtausch über den Fall Skripal geliefert. Der russische UN-Botschafter Nebensja warf den Briten vor, sie spielten mit dem Feuer und würden ihr Vorgehen noch bereuen. Sein Land habe mit dem Giftanschlag auf den früheren Doppelspion und seine Tochter nichts zu tun. London habe einen Propaganda-Krieg angezettelt mit dem Ziel, Russland zu diskreditieren. Die britische UN-Botschafterin Pierce wies das zurück. Der Fall sei Teil eines größeren Musters von unverantwortlichem Verhalten Russlands.| 06.04.2018 06:15 Uhr

Trump erwägt weitere Strafzölle gegen China

Washington: Der Handelsstreit zwischen den USA und China droht zu eskalieren. US-Präsident Trump hat nach eigenen Angaben seinen Handelsbeauftragten angewiesen, weitere Zollerhöhungen zu prüfen. Sie könnten ein Volumen von 100 Milliarden Dollar haben. Dies sei eine Reaktion auf unfaire Vergeltungsmaßnahmen Chinas, erklärte Trump. Erst vor wenigen Tagen hatten die USA Importzölle auf chinesische Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar angekündigt. Als Antwort darauf teilte Peking mit, ebenfalls hohe Zölle auf zahlreiche US-Produkte zu erheben.| 06.04.2018 06:15 Uhr

Protest gegen slowakischen Polizeichef

Bratislava: Eineinhalb Monate nach dem Mord an einem Enthüllungsjournalisten und seiner Verlobten sind in der Slowakei erneut Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. In Sprechchören und auf Transparenten forderten sie die Absetzung des Polizeichefs und eine lückenlose Aufklärung des Anschlags. Allein in der Hauptstadt Bratislava beteiligten sich nach Medienberichten etwa 30.000 Menschen an dem Protest. Der Journalist Jan Kuciak und seine Verlobte waren im Februar ermordet aufgefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass die Tat im Zusammenhang mit Recherchen des 27-Jährigen steht. Kuciak hatte Kontakte von slowakischen Regierungsmitarbeitern zur Mafia untersucht.| 06.04.2018 06:15 Uhr

Umweltministerin will Insekten schützen

Berlin: Die neue Bundesumweltministerin Schulze will schon bald konkrete Schritte zum Schutz von Insekten einleiten. Die SPD-Politikerin sagte der Funke Mediengruppe, das Insektensterben nehme rasant zu. Sie werde deshalb noch in den ersten hundert Tagen ihrer Amtszeit Eckpunkte für ein Aktionsprogramm vorlegen. So müssten etwa Unkrautvernichtungsmittel künftig zurückhaltender eingesetzt werden. Außerdem müsse es für Landwirte attraktiver werden, auf Vielfalt statt auf Monokulturen zu setzen.| 06.04.2018 06:15 Uhr

Börse kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 21.645 Punkten und bleibt damit nahezu unverändert. Der Dow Jones schloss bei 24.505 Punkten; plus 1 Prozent. Der Dax bei 12.305 Punkten; plus 2,9 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 22 40.| 06.04.2018 06:15 Uhr