NDR Info Nachrichten vom 05.04.2018:

EU-Kommission trifft Facebook-Vertreter

Brüssel: Die EU-Kommission hat Gespräche mit Facebook-Managern über den Datenskandal angekündigt. Nach einer schriftlichen Aufforderung aus Brüssel habe sich der Konzern zu einem Treffen bereit erklärt, sagte ein Sprecher. Es sei für die kommenden Tage geplant. Die EU-Kommission kritisierte erneut, ein unerlaubter Zugriff auf die persönlichen Daten von Millionen Facebook-Nutzern sei nicht hinnehmbar. Nach neuen Informationen hat das soziale Netzwerk die Daten von rund 87 Millionen Nutzern an die britische Firma Cambridge Analytica weitergegeben, unter ihnen auch hunderttausende Deutsche. Bislang war von rund 50 Millionen Nutzern die Rede gewesen. Die Daten sollen teilweise im US-Wahlkampf eingesetzt worden sein.| 05.04.2018 15:15 Uhr

Nowitschok-Labor angeblich identifiziert

London: Die genaue Herkunft des Nervengifts im Fall Skripal ist angeblich geklärt. Wie die britische Zeitung "The Times" berichtet, haben Geheimdienste und Wissenschaftler ein russisches Labor identifiziert, aus dem der Stoff "Nowitschok" stammen soll. Die Experten sind sich den Angaben zufolge recht sicher. Einhundert-prozentige Klarheit gebe es aber nicht. Weitere Einzelheiten nannte das Blatt nicht. Russland weist bislang jede Verantwortung für den Giftanschlag auf den Ex-Agenten Skripal und seine Tochter zurück. In einer für heute geplanten Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats will die Regierung in Moskau erreichen, den Fall gemeinsam mit den Briten zu untersuchen.| 05.04.2018 15:15 Uhr

Maas: Familiennachzug voll ausschöpfen

Amman: Außenminister Maas hat die Union davor gewarnt, von dem vereinbarten Kompromiss zum Familiennachzug von Flüchtlingen abzurücken. Bei seinem Jordanien-Besuch pochte der SPD-Politiker Maas mit Blick auf den von CSU-Innenminister Seehofer vorgelegten Gesetzentwurf darauf, das beschlossene Kontingent von 1000 Flüchtlingen pro Monat auszuschöpfen. Man werde keiner Regelung zustimmen, die die Vereinbarung einschränkt. Maas besucht heute in Jordanien das zweitgrößte Flüchtlingslager des Landes. Nach Schätzungen der UNO hat Amman mindestens 650.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien aufgenommen.| 05.04.2018 15:15 Uhr

Finnland erlaubt Bau von Nord Stream 2

Helsinki: Die finnische Regierung hat grünes Licht für den Bau der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 gegeben. Sie knüpfte die Genehmigung allerdings an Bedingungen. Dazu gehören unter anderem Umweltfaktoren. Die Pipeline soll russisches Erdgas über die Ostsee nach Mittel- und Westeuropa transportieren. Die deutschen Behörden hatten bereits Ende März ihre Erlaubnis für den Bau erteilt. Genehmigungen von Dänemark, Schweden und Russland stehen noch aus. Länder wie Polen und die baltischen Staaten lehnen die Pipeline ab. Sie befürchten eine zunehmende Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen.| 05.04.2018 15:15 Uhr

Italien sucht eine neue Regierung

Rom: In Italien gehen die Beratungen über die Bildung einer neuen Regierung weiter. Präsident Mattarella empfing zunächst die sozialdemokratische Partei. Deren Vorsitzender Martina erklärte, die Partei werde nicht in eine neue Regierung eintreten. Er verwies auf das schlechte Abschneiden bei der Parlamentswahl. Anschließend traf sich Mattarella mit dem Chef der rechtspopulistischen Lega, Salvini. Er sagte, man sei offen für eine Regierung mit der europakritischen Fünf-Sterne-Bewegung. Mit dieser und der Forza Italia will der italienische Präsident noch im Laufe des Tages sprechen. Bei der Wahl Anfang März hatte es keinen klaren Sieger gegeben.| 05.04.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 2,4 Prozent auf 12.249 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 22 48.| 05.04.2018 15:15 Uhr