NDR Info Nachrichten vom 04.04.2018:

Putin setzt im Fall Skripal auf die OPCW

Ankara: Russlands Präsident Putin setzt im Fall des in Großbritannien vergifteten Ex-Agenten Skripal auf ein Treffen der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen. Putin sagte, er hoffe, dass bei der heutigen Sondersitzung ein Schlussstrich gezogen werden könne. Russland hat die Sitzung beantragt. Das Treffen begann am Vormittag. Die britische Regierung macht Moskau für den Giftanschlag auf Skripal verantwortlich. Das Außenministerium erklärte, man wisse, dass Russland kleine Mengen des Nervengifts Nowitschok hergestellt und gelagert habe. Britische Forscher hatten zuvor erklärt, man habe die Herkunft des Giftes nicht klären können. Der Leiter des Militärlabors sagte, dies sei aber auch nicht die Aufgabe gewesen.| 04.04.2018 11:45 Uhr

China reagiert mit Strafzöllen auf US-Waren

Peking: Der Handelsstreit zwischen den USA und China nimmt immer schärfere Züge an. Das chinesische Finanzministerium kündigte heute neue Zölle auf 106 US-Produkte an. Sie haben demnach einen Wert von umgerechnet bis zu 40 Milliarden Euro. Die Zölle sollen etwa auf Sojabohnen, Autos und chemische Produkte erhoben werden. Peking reagierte damit auf eine Liste, die die Vereinigten Staaten gestern veröffentlicht hatten. Nach den Worten des US-Handelsbeauftragten Lighthizer geht es um jährliche Importe im Wert von ebenfalls bis zu 40 Milliarden Euro. Betroffen sind 1.300 Produkte wie etwa Elektrotechnik, Flugzeugteile und Medikamente.| 04.04.2018 11:45 Uhr

OLG berät über Auslieferungshaft für Puigdemont

Schleswig: Das Oberlandesgericht prüft weiter, ob es Auslieferungshaft gegen den abgesetzten katalanischen Regierungschef Puigdemont verhängt. Laut einer Sprecherin der Behörde in Schleswig ist aber noch unklar, wann eine Entscheidung fällt. Gestern hatte die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein einen Auslieferungs-Hafbefehl gegen Puigdemont beantragt. Die spanische Justiz wirft ihm Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Gelder vor. Ihm drohen in Spanien bis zu 30 Jahre Haft. Puigdemont war Ende März an der A7 in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Er ist seither in der JVA Neumünster untergebracht.| 04.04.2018 11:45 Uhr

Mueller sieht offenbar keine Straftat Trumps

Washington: US-Sonderermittler Mueller geht in der Russland-Affäre einem Medienbericht zufolge derzeit nicht davon aus, dass sich Präsident Trump strafbar gemacht hat. Mueller ermittle zwar weiter gegen Trump, stufe ihn aber nicht als kriminelles Ziel ein, berichtete die "Washington Post". Dies bedeute, dass derzeit keine Anklage gegen den Präsidenten vorbereitet werde. Bei den Untersuchungen geht es um den Vorwurf russischer Einmischung in die US-Wahl 2016 und die Frage, ob es dabei eine Zusammenarbeit mit dem Trump-Lager gab. Der Präsident wirft Mueller eine Hexenjagd vor.| 04.04.2018 11:45 Uhr

Busse und Bahnen sind auf Wachstumskurs

Wiesbaden: In Deutschland fahren immer mehr Gäste im Liniennah- und Fernverkehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nutzten Fahrgäste im Jahr 2017 mehr als 11,5 Milliarden Mal Busse und Bahnen. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Plus von 1,1 Prozent. Durchschnittlich wurden 2017 demnach pro Tag 31,5 Millionen Fahrgäste im Linienverkehr befördert.| 04.04.2018 11:45 Uhr

Foodwatch attackiert Coca-Cola-Strategie

Berlin: Foodwatch hat dem Coca-Cola-Konzern vorgeworfen, er sei für eine Zunahme von Fettleibigkeit und Diabetes mitverantwortlich. Die Verbraucherorganisation erklärte, der Weltmarktführer von Limonaden verharmlose wissenschaftlich belegte Risiken seiner zuckerhaltigen Getränke. Coca-Cola versuche zudem, durch Lobbyarbeit Werbeverbote und Sondersteuern zu torpedieren. Die Kampagnen im Internet und Fernsehen nähmen besonders Minderjährige ins Visier, kritisierte Foodwatch. Der Konzern erklärte dagegen, er investiere überproportional viel in die Werbung für Getränke ohne oder mit weniger Zucker.| 04.04.2018 11:45 Uhr