NDR Info Nachrichten vom 04.04.2018:

Fall Skripal: Putin setzt auf OPCW-Sitzung

Ankara: Russland hat von Großbritannien eine Entschuldigung für die Vorwürfe im Fall des vergifteten Ex-Agenten Skripal gefordert. Kremlsprecher Peskow sagte, die britische Theorie habe sich nicht bestätigt. Russland habe von Anfang an gesagt, es habe nichts mit dem Fall zu tun. Ein britisches Militär-Labor hatte zuvor erklärt, man habe keine genaue Herkunft des Gifts festellen können. Dies sei allerdings auch nicht die Aufgabe des Labors gewesen. Russlands Präsident Putin erklärte bei einem Besuch in der türkischen Hauptstadt Ankara, er setze in dem Fall auf das heutige Treffen der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen. In Den Haag kommen Experten der OPCW am Vormittag zu einer Sondersitzung zusammen. Russland hat das nicht-öffentliche Treffen beantragt.| 04.04.2018 09:45 Uhr

USA legen im Handelsstreit mit China nach

Washington: Der Handelsstreit zwischen den USA und China verschärft sich. Die Vereinigten Staaten legten eine Liste mit chinesischen Waren vor, für die künftig Strafzölle in Höhe von 25 Prozent gezahlt werden sollen. Nach den Worten des US-Handelsbeauftragten Lighthizer geht es um jährliche Importe im Wert von umgerechnet bis zu 40 Milliarden Euro. Betroffen sind 1.300 Produkte wie etwa Elektrotechnik, Flugzeugteile und Medikamente. China drohte mit Gegenmaßnahmen. Das Handelsministerium in Peking teilte mit, das Vorgehen der USA verstoße gegen die Grundsätze und den Geist der Welthandels-Organisation.| 04.04.2018 09:45 Uhr

Offenbar harte Auflagen für Familiennachzug

Berlin: Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus sollen offenbar nur unter harten Auflagen Angehörige nach Deutschland holen können. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet über einen entsprechenden Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums. Demnach soll der Nachzug auf Ehepartner, Eltern minderjähriger Kinder und minderjährige unverheiratete Flüchtlinge beschränkt werden. Außerdem sollen Flüchtlinge Angehörige nur dann nachholen dürfen, wenn sie selbst keine Sozialleistungen wie Hartz IV erhalten. Der Entwurf befinde sich derzeit in der Ressortabstimmung, heißt es weiter. Union und SPD hatten sich in ihren Koalitionsverhandlungen darauf verständigt, den Familiennachzug für Flüchtlinge mit sogenanntem subsidiären Schutzstatus von August an grundsätzlich wieder zuzulassen.| 04.04.2018 09:45 Uhr

Politik debattiert über Auslieferung Puigdemonts

Berlin: Die Diskussion über das weitere Vorgehen im Fall des in Neumünster inhaftierten, früheren katalanischen Regierungschefs Puigdemont dauert an. Der Chef der Europäischen Linken, Gysi, forderte die Bundesregierung in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf, die Auslieferung an Spanien zu verhindern. FDP-Fraktionsvize Lambsdorff warnte die Regierung dagegen vor einem Veto gegen eine Auslieferung, sollte diese von der Justiz für rechtens befunden werden. In der "Passauer Neuen Presse" erklärte Lambsdorff, das wäre sonst eine direkte Konfrontation mit einem besonders eng befreundeten Land. Gestern hatte die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein einen Auslieferungs-Hafbefehl gegen Puigdemont beantragt. Darüber muss nun das Oberlandesgericht in Schleswig entscheiden.| 04.04.2018 09:45 Uhr

Busse und Bahnen sind auf Wachstumskurs

Wiesbaden: In Deutschland fahren immer mehr Gäste im Liniennah- und Fernverkehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nutzten Fahrgäste im Jahr 2017 mehr als 11,5 Milliarden Mal Busse und Bahnen. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Plus von 1,1 Prozent. Durchschnittlich wurden 2017 demnach pro Tag 31,5 Millionen Fahrgäste im Linienverkehr befördert.| 04.04.2018 09:45 Uhr