NDR Info Nachrichten vom 03.04.2018:

Kronprinz bin Salman billigt Israel Existenzrecht zu

Riad: Der saudische Kronprinz bin Salman hat den Israelis überraschend das Recht auf ihr Land zugesprochen. In einem US-Magazin forderte er zudem ein Friedensabkommen zwischen Palästinensern und Israel. Dadurch könnten Stabilität gesichert und normale Beziehungen hergestellt werden. Beide Seiten hätten das Recht auf ein eigenes Land. Bis heute unterhalten das sunnitische Königreich Saudi-Arabien und Israel keine formellen diplomatischen Beziehungen. In den vergangenen Jahren hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Ländern jedoch gebessert. Beide sehen den schiitischen Iran als eine Bedrohung an. Doch noch nie zuvor hat ein derart hoher Vertreter Saudi-Arabiens Israel das Recht auf einen eigenen Staat zugesprochen.| 03.04.2018 06:45 Uhr

Netanjahu setzt Umsiedlungs-Pläne vorerst aus

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat seine Pläne zur Umsiedlung von afrikanischen Flüchtlingen vorerst auf Eis gelegt. Auf seiner Facebook-Seite schrieb Netanjahu, er wolle die ausgehandelten Bedingungen mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR erst noch einmal überdenken und dabei die Kritik daran berücksichtigen. Zuvor hatte der Ministerpräsident erklärt, Israel habe sich mit dem UNHCR darauf geeinigt, mindestens 16.000 in Israel lebende Afrikaner in westliche Staaten umzusiedeln. Netanjahu hatte als mögliche Aufnahmeländer Deutschland, Kanada und Italien genannt. Die Bundesregierung stellte allerdings klar, es liege keine Anfrage vor.| 03.04.2018 06:45 Uhr

Puigdemont wehrt sich gegen Vorwürfe

Neumünster: Der in Schleswig-Holstein inhaftierte katalanische Ex-Regionalpräsident Puigdemont hat vor dem Obersten Gerichtshof Spaniens Widerspruch gegen den Vorwurf der Rebellion eingelegt. In einem 85-seitigen Schreiben des Anwalts von Puigdemont heißt es, der Vorwurf sei nicht haltbar. Es habe keine gewaltsame Erhebung in Katalonien gegeben. Darüber hinaus forderte der Ex-Regionalpräsident das Gericht auf, Anschuldigungen zurückzuweisen, er habe öffentliche Mittel veruntreut. Puigdemont sitzt in Neumünster im Gefängnis. Er war am 25. März aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Eine Entscheidung über eine Auslieferung an Spanien steht noch aus.| 03.04.2018 06:45 Uhr

Handwerk fordert flexiblere Arbeitszeit

Berlin: Handwerkspräsident Wollseifer hat die Bundesregierung aufgefordert, die gesetzlichen Arbeitszeit-Regelungen zu lockern. Wollseifer sagte der "Rheinischen Post", die Digitalisierung wirke sich natürlich auch auf die Arbeitszeiten aus. Zu starre und unflexible arbeitsrechtliche Vorschriften täten der Wirtschaft nicht gut. Seine Branche hoffe, dass der neue Arbeitsminister Heil mehr Flexibilität zulasse, so Wollseifer. Die Große Koalition hatte vereinbart, dass tarifgebundene Unternehmen mehr selbstbestimmte Arbeitszeit ihrer Beschäftigten erproben dürfen.| 03.04.2018 06:45 Uhr

Müller will mehr Geld für Rückkehrerprogramm

Berlin: Bundes-Entwicklungsminister Müller will das Rückkehrerprogramm für Flüchtlinge erheblich ausbauen. Der CSU-Politiker sagte, insgesamt sollten künftig 500 Millionen Euro pro Jahr in das Programm fließen. Das sei viel preiswerter, als die Menschen hier in Deutschland zu versorgen. Mit dem Geld will die Regierung Migranten nach ihrer Rückkehr aus Deutschland helfen, wieder Fuß zu fassen. Zielländer sind beispielsweise Albanien, Serbien, Tunesien, Marokko, Ghana, Irak, Afghanistan und Ägypten. Bislang sind 150 Millionen Euro für das Programm vorgesehen.| 03.04.2018 06:45 Uhr

Überraschung: Darmstadt schlägt Düsseldorf

zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat Darmstadt 98 im Abstiegskampf gewonnen. Der Tabellen-Vorletzte schlug Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf überraschend mit 1 zu 0.| 03.04.2018 06:45 Uhr