NDR Info Nachrichten vom 02.04.2018:

Israel siedelt afrikanische Flüchtlinge um

Tel Aviv: Israel hat sich nach eigenen Angaben mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk auf eine Umsiedlung von rund 16.000 afrikanischen Flüchtlingen in westliche Länder geeinigt. Ministerpräsident Netanjahu sagte, Deutschland, Kanada und Italien seien dabei mögliche Aufnahmeländer. Die Umsiedlung der Flüchtlinge solle innerhalb von fünf Jahren erfolgen. Im Gegenzug werde die gleiche Anzahl Einwanderer einen offiziellen Status erhalten. Das Bundesinnenministerium in Berlin teilte mit, ihm sei keine konkrete Anfrage aus Israel oder vom UNHCR bekannt. Deutschland sei seinen humanitären Verpflichtungen aber immer nachgekommen und werde das auch weiter tun. Das UNHCR in Genf erklärte, welche Länder die Migranten aufnähmen, müsse noch festgelegt werden. Israel betrachtet die vor allem aus Eritrea und dem Sudan stammenden Flüchtlinge als illegal und bezeichnet sie als "Eindringlinge". Asylanträge wurden bisher nur in extrem seltenen Fällen gebilligt.| 02.04.2018 22:00 Uhr

Putin reist vor Syrien-Konferenz in die Türkei

Ankara: Der russische Präsident Putin trifft morgen das türkische Staatsoberhaupt Erdogan. Die beiden Staatschefs wollen sich einen Tag vor einem Gipfeltreffen in Ankara zum Krieg in Syrien bilateral beraten. Nach Angaben des Kreml will Putin zudem per Videoschalte der Grundsteinlegung des geplanten Atomkraftwerks Akkuyu beiwohnen. An dessen Bau im südtürkischen Mersin ist der russische Konzern Rosatom beteiligt. Putin und Erdogan wollen nach Kreml-Angaben außerdem über das gemeinsame Vorgehen im Kampf gegen den Terrorismus sprechen.| 02.04.2018 22:00 Uhr

Interpol-Fahndung nach türkischem Journalisten

Istanbul: Die Türkei will den in Deutschland lebenden Journalisten Can Dündar per Interpol suchen und festnehmen lassen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, hat ein Istanbuler Gericht das Justizministerium aufgefordert, Dündar auf die Fahndungsliste der internationalen Polizeiorganisation zu setzen. Zudem sei ein Haftbefehl ausgestellt worden. Hintergrund sind demnach Veröffentlichungen aus dem Jahr 2015 in der regierungskritischen Zeitung "Cumhuriyet". Darin ging es um Waffenlieferungen der türkischen Regierung an islamistische Rebellen in Syrien.| 02.04.2018 22:00 Uhr

Chinesische Strafzölle auf US-Produkte

Peking: Der Handelsstreit zwischen China und den USA hat sich weiter verschärft. Als Reaktion auf amerikanische Sonderzölle auf Stahl und Aluminium hat nun auch China Abgaben auf die Einfuhr von US-Produkten erhoben. Sie gelten für insgesamt 128 Waren. Darunter sind zum Beispiel Wein, Früchte und Industrieerzeugnisse aus Stahl. Die Strafzölle liegen zwischen 15 und 25 Prozent.| 02.04.2018 22:00 Uhr

Frankreichs Eisenbahner beginnen dreimonatige Streikphase

Paris: In Frankreich hat am Abend der Protest gegen die geplante Reform der staatlichen Bahngesellschaft SNCF begonnen. Gegen 19.00 Uhr starteten die Eisenbahngewerkschaften einen Streik, der bis Ende Juni jeweils an zwei von fünf Tagen stattfinden soll. Der Rückreiseverkehr nach dem langen Osterwochenende lief zunächst trotz des Streikauftakts normal. Morgen sollen nach Einschätzung der SNCF allerdings nur jeder achte TGV-Schnellzug und nur jeder fünfte Regionalzug planmäßig fahren. Verbindungen nach Spanien, Italien und in die Schweiz wurden komplett gestrichen. Die Streiks der Eisenbahner richten sich gegen die Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen der Regierung von Präsident Macron, die unter anderem vorsehen, dass die SNCF-Beschäftigten ihren beamtenähnlichen Status verlieren.| 02.04.2018 22:00 Uhr

Winnie Mandela gestorben

Johannesburg: Die südafrikanische Anti-Apartheid-Kämpferin Winnie Madikizela-Mandela ist tot. Nach Angaben ihrer Familie starb sie im Alter von 81 Jahren. Die Aktivistin war die zweite Ehefrau des 2013 verstorbenen südafrikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela. Beide wurden zu Symbolfiguren des Kampfes gegen die Rassentrennung in Südafrika. UN-Generalsekretär Guterres würdigte Winnie Mandela als starke und furchtlose Stimme im Kampf für Gleichberechtigung. Die frühere Politikerin war aber zugleich wegen ihres Auftretens umstritten.| 02.04.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht zeitweise Regen, in Richtung dänische Grenze und Rügen teils mit Schnee vermischt. Tiefstwerte 9 bis 0 Grad. Morgen wechselnde Bewölkung und bis Mittag über die Ostsee abziehender Regen. Nachfolgend längere Zeit trocken, gegen Abend im Westen örtlich Schauer sowie Gewitter möglich. Höchstwerte 6 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft mit Schauern und kurzen Gewittern, 10 bis 19 Grad.| 02.04.2018 22:00 Uhr