NDR Info Nachrichten vom 02.04.2018:

Israel siedelt afrikanische Flüchtlinge um

Tel Aviv: Israel hat sich nach eigenen Angaben mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk auf eine Umsiedlung von rund 16.000 afrikanischen Flüchtlingen in westliche Länder geeinigt. Ministerpräsident Netanjahu sagte, Deutschland, Kanada und Italien seien dabei mögliche Aufnahmeländer. Die Umsiedlung der Flüchtlinge solle innerhalb von fünf Jahren erfolgen. Im Gegenzug werde die gleiche Anzahl Einwanderer einen offiziellen Status erhalten. Das UNHCR war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Israel betrachtet die vor allem aus Eritrea und dem Sudan stammenden Flüchtlinge als illegale Einwanderer und bezeichnet sie als "Eindringlinge". Asylanträge wurden bisher nur in extrem seltenen Fällen gebilligt. Ursprünglich sollten bis zu 40.000 Flüchtlinge in afrikanische Drittländer abgeschoben werden. Vor diesem Hintergrund begrüßten Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International Israel die Einigung mit den Vereinten Nationen.| 02.04.2018 18:00 Uhr

Lawrow: Westen hat Anstand verloren

Moskau: Im Streit über den Giftanschlag auf den ehemaligen Doppel-Agenten Skripal hat Russland den Briten vorgeworfen, jeglichen Anstand verloren zu haben. Außenminister Lawrow sagte, Großbritannien, die USA und zahlreiche andere westliche Staaten würden lügen und desinformieren. In Zeiten des Kalten Krieges habe es wenigstens noch einige Regeln gegeben. Lawrow erklärte weiter, ob Moskau zusätzliche Sanktionen beschließe, sei noch offen und hänge vom Verhalten der westlichen Staaten ab. Der Westen macht Russland für den Giftanschlag in Salisbury verantwortlich. Zahlreiche russische Diplomaten wurden zur Ausreise aufgefordert. Der Kreml wies daraufhin ebenfalls Mitarbeiter ausländischer Botschaften aus.| 02.04.2018 18:00 Uhr

Chinesische Strafzölle auf US-Produkte

Peking: Der Handelsstreit zwischen China und den USA hat sich weiter verschärft. Als Reaktion auf amerikanische Sonderzölle auf Stahl und Aluminium hat nun auch China Abgaben auf die Einfuhr von US-Produkten erhoben. Sie gelten für insgesamt 128 Waren. Darunter sind zum Beispiel Wein, Früchte und Industrieerzeugnisse aus Stahl. Die Strafzölle liegen zwischen 15 und 25 Prozent. Chinas Führung machte klar, dass sie zu weiteren Maßnahmen greifen wird, falls die Vereinigten Staaten ihre Strafzölle ausweiten.| 02.04.2018 18:00 Uhr

Interpol-Fahndung nach türkischem Journalisten

Istanbul: Die Türkei will den in Deutschland lebenden Journalisten Can Dündar per Interpol suchen und festnehmen lassen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, hat ein Istanbuler Gericht das Justizministerium aufgefordert, Dündar auf die Fahndungsliste der internationalen Polizeiorganisation zu setzen. Zudem sei ein Haftbefehl ausgestellt worden. Hintergrund sind demnach Veröffentlichungen aus dem Jahr 2015 in der regierungskritischen Zeitung "Cumhuriyet". Darin ging es um Waffenlieferungen der türkischen Regierung an islamistische Rebellen in Syrien.| 02.04.2018 18:00 Uhr

Ostermärsche: Positive Bilanz der Veranstalter

Frankfurt am Main: Zum Abschluss der Ostermärsche haben die Veranstalter eine positive Bilanz gezogen. Ein Sprecher der Organisatoren zeigte sich zufrieden mit den Teilnehmerzahlen. Es seien mehr gewesen als bei den vergangenen Ostermärschen. Ermutigend sei vor allem die Beteiligung junger Menschen. Bundesweit fanden an diesem Osterwochenende rund 100 Demonstrationszüge und andere Aktionen statt.| 02.04.2018 18:00 Uhr

Winnie Mandela gestorben

Johannesburg: Die südafrikanische Anti-Apartheid-Kämpferin Winnie Madikizela-Mandela ist tot. Nach Angaben ihrer Familie starb die ehemalige Politikerin im Alter von 81 Jahren. Die Aktivistin war die zweite Ehefrau des 2013 verstorbenen südafrikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela. Während ihr Mann im Gefängnis saß, war sie zunehmend politisch aktiv geworden. Beide wurden sie zu Symbolfiguren des Kampfes gegen die Rassentrennung in Südafrika. Winnie Mandela war aber zugleich wegen Skandalen und wegen ihres Auftretens umstritten. In den 1980er Jahren geriet sie in die Kritik, weil sie die brutalen Morde an mutmaßlichen Kollaborateuren mit dem Apartheid-Regime befürwortete. 2003 wurde sie wegen Betrugs und Diebstahls zu fünf Jahren Haft verurteilt.| 02.04.2018 18:00 Uhr

Börse

Die Börse: Der Dow Jones: 23.638 Punkte; minus 2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 22 89 .| 02.04.2018 18:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Abends zeitweise Regen, 4 bis 11 Grad. Nachts zum Teil kräftiger Regen, in Richtung dänische Grenze und Rügen mit Schnee, Tiefstwerte 9 bis 0 Grad. Morgen gebietsweise Niederschlag, zum Teil sonnig, Höchstwerte 6 Grad an der See; bis 18 Grad um Göttingen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft mit Schauern bei 10 bis 19 Grad.| 02.04.2018 18:00 Uhr