NDR Info Nachrichten vom 01.04.2018:

Bonn: Nach dem Datenskandal bei Facebook gibt es ähnliche Vorwürfe gegen die Deutsche Post. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, verkauft der frühere Staatskonzern über eine Tochterfirma seit dem Jahr 2005 Daten an Parteien zu Wahlkampfzwecken. Demnach haben CDU und FDP jeweils einen fünfstelligen Betrag für entsprechende Analysen für ganze Straßenzüge gezahlt. Laut der Zeitung werden bei den Geschäften zwar persönliche Daten anonymisiert. Durch die Vielzahl von Einzel-Informationen und deren Kombinationen seien aber Aussagen zur "Parteiaffinität" für einzelne Gebäude mit mindestens sechs Haushalten möglich. Insgesamt verfügt die Post demnach über mehr als eine Milliarde Daten. Darunter seien Angaben zur Kaufkraft, zum Bankverhalten, Geschlecht, Alter oder zur Wohnsituation. Ein Post-Sprecher sagte, man halte sich dabei aber an geltendes Recht.| 01.04.2018 08:00 Uhr

Berlin: Bundesaußenminister Maas will mit Russland trotz aller diplomatischen Spannungen im Gespräch bleiben. Moskau werde als Partner gebraucht, etwa für die Lösung regionaler Konflikte, sagte der SPD-Politiker in einem Zeitungsinterview. Durch das russische Verhalten sei ohne Zweifel viel Vertrauen verloren gegangen. Die Bundesregierung setze aber weiter auf einen Dialog. Hintergrund des diplomatischen Streits mit Moskau ist der Giftanschlag auf den Ex-Agenten Skripal und dessen Tochter in Großbritannien. London macht Russland für das Attentat verantwortlich. Der Kreml bestreitet die Vorwürfe.| 01.04.2018 08:00 Uhr

Brüssel: Mehreren EU-Ländern drohen offenbar Diesel-Fahrverbote in den Innenstädten. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, plant EU-Umweltkommissar Vella eine Klage gegen einige Staaten vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Hintergrund sind die weiter andauernden Überschreitungen der Grenzwerte von Stickoxiden und Feinstaub. Sollte es tatsächlich zu einer Verurteilung kommen, drohen den Ländern hohe Strafzahlungen. Alternativ könnten sie radikale Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität ergreifen, also etwa Fahrverbote. Am Pranger stehen wegen der schlechten Luftqualität unter anderem Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.| 01.04.2018 08:00 Uhr

Tel Aviv: Israels Regierung hat das Vorgehen der Armee bei den Massenprotesten im Gazastreifen verteidigt. Der Staat schütze seine Bürger mit Entschlossenheit, sagte Premierminister Netanjahu. Der Sperrzaun trenne einen souveränen Staat von einer Terror-Organisation. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini forderte eine unabhängige Untersuchung, warum die israelische Armee scharfe Munition eingesetzt hat. Im UN-Sicherheitsheitsrat blockierten die USA jedoch eine Erklärung zu den gewaltsamen Zusammenstößen im Gazastreifen. Nach Angaben der Behörden im Gaza-Streifen hatten israelische Soldaten bei Protesten von Palästinensern an der Grenze mindestens 15 Menschen getötet.| 01.04.2018 08:00 Uhr

Berlin: Alle neuen Automodelle müssen von heute an innerhalb der Europäischen Union mit dem Notruf-System eCall ausgestattet sein. Die neue Technik stellt nach einem Unfall automatisch eine Sprachverbindung zur nächsten Rettungsleitstelle her. Das Unfall-Fahrzeug wird dann über GPS geortet. Die EU-Kommission hofft, dass Rettungsdienste dadurch künftig schneller am Unfallort sind. Dadurch könnten pro Jahr bis zu 2.500 Menschenleben gerettet werden. Außerdem treten heute weitere Gesetzes-Änderungen in Deutschland in Kraft. So müssen viele der mehr als 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten mit höheren Zuzahlungen zu rezept-pflichtigen Arzneimitteln rechnen. Und Start-up-Unternehmen erhalten künftig besseren Zugang zu einer Anschubfinanzierung.| 01.04.2018 08:00 Uhr

zum Sport: In der ersten Fußball-Bundesliga hat der FC Bayern München Borussia Dortmund mit 6:0 geschlagen. Allerdings sind die Bayern noch nicht vorzeitig Deutscher Meister, weil der Tabellenzweite Schalke mit 2:0 gegen Freiburg gewonnen hat. Die weiteren Ergebnisse: Stuttgart - Hamburg 1:1 Hannover - Leipzig 2:3 Hertha - Wolfsburg 0:0 Leverkusen - Augsburg 0:0 und Hoffenheim - Köln 6:0.| 01.04.2018 08:00 Uhr

Das Wetter: Heute vor allem in Mecklenburg-Vorpommern noch Schneefall, ganz im Südwesten Regenschauer. Von Nordwesten her Aufheiterungen und zum Abend meist trocken bei 1 bis 8 Grad. Morgen oft längerer Sonnenschein, im Verlauf von Südwesten her dichtere Wolken und teils etwas Regen. 4 bis 11 Grad. Am Dienstag Wechsel aus Sonne und Wolken mit einzelnen Schauern bei milderen 9 Grad auf Rügen und bis 20 Grad in Hannover.| 01.04.2018 08:00 Uhr