NDR Info Nachrichten vom 31.03.2018:

Nach Unruhen: Abbas ruft Tag der Trauer aus

Ramallah: Nach den Unruhen im Gazastreifen hat Palästinenserpräsident Abbas einen Tag der Trauer ausgerufen. Für Geschäfte und Privatschulen soll heute in den Palästinensergebieten und Ost-Jerusalem ein Generalstreik gelten. Abbas verlangte in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats internationalen Schutz für sein Volk. Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Mansour, schlug einen Einsatz von UN-Blauhelmen vor. Nach seinen Angaben erschossen israelische Soldaten gestern bei den Protesten im Gazastreifen 17 Menschen. Etwa 1.500 sollen verletzt worden sein. Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, die Demonstranten hätten Brandsätze geworfen. Er sprach von einem organisierten Terrorakt. Die Proteste der Palästinenser sollen noch bis Mitte Mai andauern. Sie wollen damit an eine Enteignung von Landflächen während der Gründung des Staates Israel erinnern.| 31.03.2018 10:45 Uhr

Verwirrung nach Trumps Syrien-Äußerungen

Washington: Das US-Außenministerium hat überrascht auf die jüngsten Syrien-Äußerungen von Präsident Trump reagiert. Eine Sprecherin sagte, ihr Ministerium wisse nichts von entsprechenden Überlegungen. Trump hatte gestern vor Industriearbeitern gesagt, die US-Soldaten sollten bald aus Syrien abgezogen werden. Die Terroristen des IS seien weitgehend besiegt und nun sollten sich andere um das Land kümmern. Wen er damit meint, sagte er nicht. Der US-Präsident zog eine verheerende Bilanz der US-Einsätze im Nahen Osten. Dafür seien sieben Billionen Dollar ausgegeben worden und die USA hätten nichts dafür bekommen, sagte Trump.| 31.03.2018 10:45 Uhr

Flüchtlingsrat: Ankerzentren bremsen Integration

Hannover: Der niedersächsische Flüchtlingsrat befürchtet für Asylsuchende schlechtere Integrationschancen, sollten sogenannte Ankerzentren eingeführt werden. Organisationschef Weber sagte auf NDR Info, Rückführungslager führten zu einer Stigmatisierung von Flüchtlingen. Die Menschen würden psychisch zermürbt und entwickelten eine Lebenshaltung, die später kaum noch zu verändern sei. Weber bezog sich dabei auf die Ankündigung von Bundesinnenminister Seehofer, wonach Asylsuchende künftig in Rückführungszentren bleiben sollten, bis ihr Asylstatus geklärt sei. Die erste zentrale Einrichtung soll im Herbst eröffnet werden - nach derzeitigen Planungen in Bayern oder Hessen.| 31.03.2018 10:45 Uhr

Ein Toter nach Unfall auf A3 in Bayern

Aschaffenburg: Auf der Autobahn drei im Norden Bayerns hat es ein schweres Busunglück gegeben. Laut Polizei kam dabei der Fahrer ums Leben. Viele Insassen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der belgische Reisebus war auf der A3 im Kreis Aschaffenburg unterwegs. An einem Anstieg fuhr er auf einen vor ihm fahrenden LKW auf. Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Die Polizei kritisierte, dass viele Autofahrer keine ausreichende Rettungsgasse gebildet hätten. Einige Einsatzkräfte seien deshalb bei der Anfahrt zur Unfallstelle behindert worden.| 31.03.2018 10:45 Uhr

Neue Hinweise auf Kinder-Doppelmord in HH 1981

Hamburg: Die Polizei arbeitet neue Hinweise ab zu einem Doppelmord an zwei Kindern vor mehr als 36 Jahren. Eine Hamburger Sonderkommission hatte zuvor ein neues Phantombild veröffentlicht. Es zeigt einen etwa 30 Jahre alten Mann, der damals beim Angeln mit zwei Jungen beobachtet worden sein soll. Nun gibt es laut Polizei zahlreiche Hinweise. Es ist aber noch unklar, ob eine neue Spur dabei ist. Die acht und neun Jahre alten Jungen hatten sich im Juni 1981 in Hamburg-Mümmelmannsberg zum Spielen verabredet und waren anschließend nicht mehr aufgetaucht. Sechs Wochen später wurden die Leichen der Kinder entdeckt.| 31.03.2018 10:45 Uhr