NDR Info Nachrichten vom 30.03.2018:

Tote und Verletzte bei Protesten im Gazastreifen

Gaza-Stadt: Bei Massenprotesten an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Israelische Soldaten setzten demnach neben Tränengas und Gummigeschossen auch scharfe Munition ein. Mehr als tausend Demonstranten seien verletzt worden. Entlang der 65 Kilometer langen Grenze hatten sich heute zehntausende Palästinenser versammelt. Sie forderten ein Recht auf Rückkehr in die Gebiete, aus denen ihre Familien bei der Gründung Israels 1948 flüchteten oder vertrieben wurden. Von israelischer Seite hieß es, man habe auf Personen geschossen, die den Grenzzaun angegriffen hätten. Die Streitkräfte setzten nach eigenen Angaben mehr als 100 Scharfschützen ein, um Grenzdurchbrüche zu verhindern.| 30.03.2018 22:00 Uhr

Russland weist weitere Diplomaten aus

Moskau: Im Streit über den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Skripal hat Russland weitere 59 Diplomaten aus mehr als 20 Ländern ausgewiesen. Unter ihnen sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin auch vier Vertreter aus Deutschland. Bereits gestern hatte Russland 60 US-Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt und die Schließung des amerikanischen Konsulats in St. Petersburg angeordnet. Moskau reagiert damit auf die Massenausweisungen seiner eigenen Diplomaten aus den USA, Großbritannien, Deutschland und weiteren westlichen Ländern. Die britische Regierung macht Russlands Präsidenten Putin für den Anschlag im südenglischen Salisbury verantwortlich. Bundesaußenminister Maas erklärte, die Entscheidung in Moskau komme nicht überraschend. Der SPD-Politiker betonte, Deutschland bleibe zum Dialog mit Russland bereit.| 30.03.2018 22:00 Uhr

Erdogan: Frankreich unterstützt Terroristen

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat Frankreich vorgeworfen, es unterstütze Terroristen. Erdogan reagiert damit auf ein Treffen des französischen Präsidenten Macron mit der Organisation Syrisch Demokratische Kräfte, SDF. Macron hatte ihr gestern Abend zugesagt, sie weiter zu unterstützen, um ein Wiedererstarken der Terrororganisation IS in Nordsyrien zu verhindern. Macron zeigte sich auch bereit, zwischen der SDF und der Türkei zu vermitteln. Erdogan lehnte dies heute ab und kritisierte, Frankreich setze sich mit Terroristen an einen Tisch. Die SDF ist ein kurdisch-arabisches Bündnis, das von den Einheiten der YPG dominiert wird. Die Türkei betrachtet die YPG als Terrororganisation.| 30.03.2018 22:00 Uhr

Bund plant wohl kein Veto im Fall Puigdemont

Berlin: Im Fall des in Deutschland verhafteten katalanischen Ex-Regionalpräsidenten Puigdemont will die Bundesregierung offenbar kein Veto gegen eine mögliche Auslieferung einlegen. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" würde ein solcher Schritt im Kanzleramt als rechtspolitischer Affront gegen die Bundesländer gesehen. Aufgrund eines von Spanien ausgestellten Europäischen Haftbefehls war Puigdemont vor fünf Tagen in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Bei einer Telefonkonferenz noch am selben Abend seien sich mehrere Minister der Bundesregierung, unter ihnen auch Justizministerin Barley, einig gewesen, dass es keine politische Einmischung geben dürfe, heißt es in dem Bericht. Über eine mögliche Auslieferung nach Spanien entscheidet das Oberlandesgericht in Schleswig.| 30.03.2018 22:00 Uhr

Kreuzwegsprozession in Rom begonnen

Rom: In der italienischen Hauptstadt hat als Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Karfreitag die Kreuzwegs-Prozession begonnen. Sie wird von Papst Franziskus geleitet. Zehntausende Menschen verfolgen die traditionelle Prozession am Kolosseum, bei der in 14 Stationen der Weg Jesu ans Kreuz nachgestellt wird. Am Nachmittag hatte der Papst bereits eine Messe im Petersdom zelebriert. Christen in aller Welt erinnern am Karfreitag mit Gottesdiensten und Prozessionen an das Leiden und Sterben Jesu. In Jerusalem zogen Tausende Pilger durch die Altstadt zur Grabeskirche. In Deutschland riefen Spitzenvertreter der Kirchen in ihren Predigten zum friedlichen Zusammenleben und Begegnungen über Religionsgrenzen hinweg auf.| 30.03.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht von Südwesten her aufkommender Regen, zur Elbe hin in Schneeregen und nassen Schnee übergehend. Ansonsten meist noch trocken. Tiefstwerte plus 5 bis minus 2 Grad. Morgen viele Wolken und Schnee, Schneeregen oder Regen, ganz im Süden und Westen später trocken, Höchstwerte 2 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Ostersonntag im Norden und Osten Schnee, von Nordwesten her Aufheiterungen und meist trocken, 2 bis 7 Grad.| 30.03.2018 22:00 Uhr