NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Puigdemont bleibt in JVA Neumünster

Neumünster: Der frühere katalanische Regionalpräsident Puigdemont bleibt bis auf weiteres in Schleswig-Holstein in Gewahrsam. Das hat am Abend das Amtsgericht Neumünster entschieden. Das Gericht verwies unter anderem darauf, dass Fluchtgefahr bestehe. Über eine mögliche Auslieferung des 55-Jährigen wird laut Staatsanwaltschaft voraussichtlich erst nach Ostern entschieden. Puigdemont war gestern nach der Einreise aus Dänemark von der deutschen Polizei festgenommen worden. Er hatte im Oktober die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien ausgerufen. Daraufhin leitete die spanische Justiz Ermittlungen wegen Rebellion ein und ließ mit einem europäischen Haftbefehl nach ihm fahnden.| 26.03.2018 23:00 Uhr

May: Größte gemeinsame Sanktion gegen Moskau

London: Die britische Regierung hat sich zufrieden über die Unterstützung aus dem Ausland nach dem Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Skripal gezeigt. Premierministerin May sagte, gemeinsam habe man die Botschaft gesendet, dass Russlands fortgesetzte Versuche, sich über internationales Recht hinwegzusetzen, nicht toleriert würden. Bei den Sanktionen handele es sich um die größte derartige Aktion. Rund 20 Staaten - unter ihnen die USA und gut die Hälfte der EU-Länder - haben inzwischen die Ausweisung von russischen Diplomaten beziehungsweise Geheimdienstmitarbeitern angekündigt. Allein in den USA sind 60 Russen betroffen, in Deutschland vier. Das Außenministerium in Moskau kündigte Vergeltung an. Russland bestreitet jede Verantwortung für den Giftanschlag.| 26.03.2018 23:00 Uhr

Erdogan und EU uneins bei wichtigen Fragen

Warna: Die Bemühungen um eine Annäherung zwischen der EU und der Türkei kommen offenbar nur schwer voran. Nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan in Bulgarien sagte EU-Ratspräsident Tusk, bei wichtigen Streitfragen gebe es weiterhin keine Einigung. Die Europäische Union blicke mit Besorgnis auf die türkische Militäroffensive gegen Kurden und die Inhaftierung von EU-Bürgern in dem Land. Im Hinblick auf das Flüchtlingsabkommen versicherte Tusk, dass Brüssel die finanziellen Zusagen weiterhin erfüllen wird. Erdogan wehrte sich gegen die Vorwürfe. Er erneuerte außerdem seine Forderung, den EU-Beitrittsprozess wiederzubeleben. Sein Land strebe nach wie vor eine Mitgliedschaft an, sagte er. An dem Treffen hatten neben Erdogan und Tusk auch EU-Kommissionschef Juncker und Bulgariens Regierungschef Borissow teilgenommen.| 26.03.2018 23:00 Uhr

Zuckerberg vor US-Ausschuss geladen

Washington: Facebook-Chef Zuckerberg soll wegen des Datenskandals vor dem Justizausschuss des US-Senats aussagen. Der Vorsitzende des Komitees, Grassley, teilte mit, er habe Zuckerberg sowie die Chefs des Google-Mutterkonzerns Alphabet und des Kurzmitteilungsdienstes Twitter für den 10. April zu einer Anhörung eingeladen. Die amerikanische Handels- und Verbraucherschutzbehörde FTC hat inzwischen Ermittlungen gegen Facebook eingeleitet. Bundesjustizministerin Barley traf heute Vertreter des sozialen Netzwerks in Berlin. Die SPD-Politikerin erklärte anschließend, das US-Unternehmen habe Verstöße eingeräumt und zugesagt, alle betroffenen Nutzer zu informieren. Barley betonte, solche Unternehmen müssten deutlich strenger kontrolliert werden. Eine britische Firma soll Daten von etwa 50 Millionen Facebook-Nutzern abgegriffen und im US-Wahlkampf für Donald Trump eingesetzt haben.| 26.03.2018 23:00 Uhr

Razzia bei BDK-Chef Schulz

Hamburg: Beim Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Schulz, hat es nach Medienberichten eine Razzia gegeben. Ermittler hätten sein Privathaus in Hamburg sowie die Geschäftsstelle des Verbandes in Berlin durchsucht, berichten die Zeitung "Die Welt" und "Spiegel online" unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Hintergrund sind demnach Betrugsvorwürfe wegen mutmaßlich zu Unrecht kassierter Bezüge. Es geht um das Beschäftigungsverhältnis von Schulz bei der Polizei Hamburg. Laut Vereinbarung sollte er dort seit 2014 nur noch zu 50 Prozent tätig sein und entsprechend vergütet werden. Damals war er gerade Chef der Polizeigewerkschaft geworden. Schulz wird jedoch vorgeworfen, keine 20 Stunden gearbeitet zu haben. Er bestreitet die Betrugsvorwürfe.| 26.03.2018 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht bleibt es trocken, örtlich Nebel. In Ostseenähe sowie in Vorpommern sind einzelne Schauer möglich bei plus 2 bis minus 3 Grad. Morgen ist es wechselnd bewölkt mit etwas Sonne, in Vorpommern einzelne Schauer, später von Westniedersachsen her aufkommender Regen. Höchstwerte 3 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch regnet es, nach Norden hin teils Schnee und windig, dazu 2 bis 10 Grad.| 26.03.2018 23:00 Uhr