NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Diplomaten-Ausweisung: Moskau kündigt Antwort an

Moskau: Die russische Regierung hat die Ausweisung zahlreicher seiner Diplomaten aus EU-Ländern und den USA als unfreundlichen Akt eingestuft. Ein Kreml-Sprecher erklärte, Moskau werde vermutlich mit ähnlichen Maßnahmen reagieren. Die Behörden prüften zurzeit entsprechende Schritte. Die russische Regierung könne nicht nachvollziehen, dass die Länder Großbritannien offenbar blind folgten. Die britische Premierministerin May lobte hingegen den gemeinsamen Vorstoß. Drei Wochen nach dem Giftanschlag auf den Ex-Spion Skripal in der englischen Stadt Salisbury hatten die USA, Deutschland und 14 weitere EU-Staaten entschieden, russische Diplomaten auszuweisen. Nach Angaben britischer Ermittler wurde in dem Fall ein Gift verwendet, das vom sowjetischen Militär entwickelt worden war.| 26.03.2018 20:00 Uhr

Barley: Facebook will Betroffene informieren

Berlin: Im Skandal um den Missbrauch von Facebook-Daten hat das US-Unternehmen zugesagt, alle betroffenen Nutzer zu informieren. Das teilte Bundesjustizministerin Barley nach einem Gespräch mit Vertretern des sozialen Netzwerks mit. Die SPD-Politikerin erklärte, Facebook habe Verstöße eingeräumt und Besserung versprochen. Barley betonte, dies sei jedoch nicht genug. Unternehmen wie Facebook müssten deutlich strenger kontrolliert werden. Eine britische Analysefirma hatte Daten von etwa 50 Millionen Facebook-Nutzern ohne deren Wissen oder Einverständnis ausgewertet. Die amerikanische Handels- und Verbraucherschutzbehörde FTC hat inzwischen Ermittlungen gegen Facebook eingeleitet.| 26.03.2018 20:00 Uhr

Madrid freut sich über Festnahme von Puigdemont

Madrid: Die spanische Regierung hat die Festnahme des ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont in Deutschland begrüßt. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Sáenz sprach von einer guten Nachricht. Puigdemont war gestern auf der A7 bei Schleswig gestoppt und festgenommen worden. Die spanischen Behörden hatten gegen ihn einen europäischen Haftbefehl erlassen. Hintergrund ist ein verbotenes Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien während seiner Amtszeit. Am Abend wurde Puigdemont in Neumünster einem Amtsrichter vorgeführt. Er entschied, dass der 55-Jährige in Gewahrsam bleibt. Über eine mögliche Auslieferung an Spanien soll später entschieden werden.| 26.03.2018 20:00 Uhr

Netanjahu lobt Maas" Worte zum Holocaust

Jerusalem: Zum Abschluss seines Israel-Besuchs hat Bundesaußenminister Maas dem Land die Solidarität Deutschlands zugesichert. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Netanjahu sagte Maas, die Länder hätten bei den meisten Themen nahezu dieselben Zielvorstellungen. Bei der Frage, wie diese erreicht werden könnten, gebe es aber Unterschiede. Als Beispiele nannte Maas das Atomabkommen mit dem Iran und die Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt. Netanjahu bezeichnete den Bundesaußenminister als einen Freund Israels. Seine jüngsten Äußerungen hätten die Herzen der Menschen erreicht. Maas hatte in seiner Antrittsrede gesagt, dass er wegen Auschwitz in die Politik gegangen sei. Er mahnte außerdem einen entschlossenen Einsatz gegen Antisemitismus an.| 26.03.2018 20:00 Uhr

EU-Türkei-Gipfel begonnen

Warna: In der bulgarischen Stadt findet zurzeit ein Treffen von Spitzenvertretern der EU mit dem türkischen Präsidenten Erdogan statt. Auf Seiten der EU nehmen Kommissionschef Juncker, Ratspräsident Tusk und Bulgariens Regierungschef Borissow als Gastgeber an den Gesprächen teil. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen unter anderem die Zusammenarbeit in Energie- und Sicherheitsfragen sowie in der Flüchtingspolitik. Außerdem soll es um die innenpolitische Lage in der Türkei und die türkische Militäroffensive gegen Kurden gehen.| 26.03.2018 20:00 Uhr

Bombenbau mit Amazon-Produkten

Schwerin: Im Zusammenhang mit dem Fall eines Terrorverdächtigen haben Ermittler Vorwürfe gegen Amazon erhoben. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" konnte der 20-jährige Syrer ungehindert größere Mengen an Material und Werkzeug für das Zusammenmischen von Sprengstoff bei dem Internethändler einkaufen. Anders als beispielsweise bei Baumärkten üblich, hatte Amazon den Angaben zufolge die Polizei nicht über die Bestellung informiert. Nach Gesprächen zwischen Sicherheitsbehörden und dem Management meldet demnach der Konzern inzwischen verdächtige Käufe. Die Bundesanwaltschaft kritisiert aber weiterhin, dass bei Online-Bestellungen automatisch weitere gefährliche Stoffe als Kaufvorschlag angezeigt würden.| 26.03.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht bleibt es trocken, örtlich Nebel. In Ostseenähe sowie in Vorpommern sind einzelne Schauer möglich bei plus 2 bis minus 3 Grad. Morgen ist es wechselnd bewölkt mit etwas Sonne, in Vorpommern einzelne Schauer, später von Westniedersachsen her aufkommender Regen. Höchstwerte 3 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch regnet es, nach Norden hin teils Schnee und windig, dazu 2 bis 10 Grad.| 26.03.2018 20:00 Uhr