NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Deutschland weist russische Diplomaten aus

Berlin: Deutschland weist wegen des Giftanschlags auf den früheren Doppelagenten Skripal in Großbritannien vier russische Diplomaten aus. Sie müssen die Bundesrepublik innerhalb einer Woche verlassen. Das Auswärtige Amt erlärte, Russland habe nach dem Giftanschlag von Salisbury noch immer nicht zur Aufklärung beigetragen. Insgesamt vierzehn EU-Staaten weisen russische Diplomaten aus. In den USA müssen 60 Geheimdienstmitarbeiter das Land verlassen. Außerdem wird das Konsulat Russlands in Seattle geschlossen. Die Regierung in Moskau kündigte Gegenmaßnahmen an. Es gebe keine objektiven Beweise, dass Russland für den Anschlag verantwortlich sei. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter liegen seit drei Wochen im Koma. Nach Angaben britischer Ermittler wurden sie mit einem Stoff vergiftet, der vom sowjetischen Militär entwickelt worden war.| 26.03.2018 17:45 Uhr

Barley: Facebook will Betroffene informieren

Berlin: Nach dem jüngsten Datenskandal bei Facebook hat sich Bundesjustizministerin Barley mit Managern des Internet-Konzerns getroffen. Sie kündigten in dem Gespräch an, alle Nutzer, deren Daten an die Firma Cambridge Analytica weitergegeben wurden, zu informieren. Wie viele Deutsche von dem Skandal betroffen sind, ist nach wie vor unklar. Die Ministerin erklärte nach dem Treffen, Unternehmen wie Facebook müssten deutlich strenger überwacht werden. Die Analyse-Firma war mit Hilfe einer App an die persönlichen Daten von etwa 50 Millionen Nutzern gekommen. Die Informationen wurden auch für den Wahlkampf von Donald Trump genutzt. In den USA hat mittlerweile die Handelskommission FTC ein Prüfverfahren eingeleitet. Im Falle eines Verstoßes gegen Datenschutzregeln droht Facebook eine milliardenschwere Geldstrafe.| 26.03.2018 17:45 Uhr

Mehr als 60 Feuertote in Sibirien

Moskau: Bei einem Brand in einem Einkaufszentrum in Sibirien sind mindestens 64 Menschen ums Leben gekommen. Den Behörden zufolge sind unter den Opfern auch Kinder. Elf Verletzte werden in Krankenhäusern behandelt. Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei nahm vier Personen fest, unter ihnen ist der Chef des Einkaufszentrums. Augenzeugen berichteten, viele Ausgänge seien versperrt gewesen. Kanzlerin Merkel versicherte die Angehörigen der Opfer ihres Mitgefühls.| 26.03.2018 17:45 Uhr

GdP: Messerangriffe statistisch erfassen

Hannover: Angesichts der jüngsten Gewalttat in Burgwedel hat die Gewerkschaft der Polizei gefordert, Messerangriffe statistisch zu erfassen. Der niedersächsische GdP-Chef Schilff erklärte, es sei zu beobachten, dass zunehmend Jugendliche und Heranwachsende Messer bei sich tragen. Er sehe darin einen neuen gefährlichen Trend. Am Wochenende war in Niedersachsen eine 24 Jahre alte Frau nach einem Streit mit Jugendlichen auf offener Straße niedergestochen worden. Sie schwebt weiter in Lebensgefahr. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 17-jährigen syrischen Flüchtling. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.| 26.03.2018 17:45 Uhr

Neumeier bleibt Chef des Hamburg Balletts

Hamburg: John Neumeier bleibt für weitere vier Jahre Intendant und Chefchoreograf des Hamburg Balletts. Wie der Senat mitteilte, wurde der Vertrag des 79-Jährigen bis 2023 verlängert. Damit ist Neumeier der dienstälteste Ballettdirektor der Welt. Der US-Amerikaner erklärte, auch nach 45 Jahren sehe er diese Position als außerordentlich faszinierende Lebensaufgabe an.| 26.03.2018 17:45 Uhr