NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Deutschland weist russische Diplomaten aus

Berlin: Deutschland weist wegen des Giftanschlags auf den früheren Doppelagenten Skripal in Großbritannien vier russische Diplomaten aus. Das gab das Auswärtige Amt am Nachmittag bekannt. Russland habe nach dem Giftanschlag von Salisbury noch immer nicht zur Aufklärung beigetragen, hieß es in einer Erklärung. Die USA weisen wegen des Anschlags 60 russische Geheimdienstmitarbeiter aus. Zudem werde das Konsulat Russlands in Seattle geschlossen, erklärte das Weiße Haus. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter waren vor drei Wochen in der englischen Stadt Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Sie befinden sich im Koma. Nach Angaben britischer Ermittler wurden sie mit einem Stoff vergiftet, der vom sowjetischen Militär entwickelt worden war.| 26.03.2018 15:15 Uhr

Madrid freut sich über Festnahme von Puigdemont

Madrid: Die spanische Regierung hat die Festnahme des ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont in Deutschland begrüßt. Dies sei eine "gute Nachricht", erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin Sáenz in einer ersten Stellungnahme. Zum weiteren Vorgehen machte sie keine Angaben. Puigdemont war gestern auf der A7 bei Schleswig gestoppt und festgenommen worden. Die spanischen Behörden hatten gegen ihn einen europäischen Haftbefehl erlassen. Hintergrund ist ein verbotenes Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien während seiner Amtszeit. Am Nachmittag soll Puigdemont nun in Neumünster einem Amtsrichter vorgeführt werden. Anschließend entscheidet das Oberlandesgericht Schleswig über eine mögliche Auslieferung des 55-Jährigen an Spanien. Vermutlich wird dies aber nicht mehr vor Ostern geschehen.| 26.03.2018 15:15 Uhr

Von der Leyen: Kabul muss Reformen umsetzen

Kabul: Verteidigungsministerin von der Leyen hat an die afghanische Regierung appelliert, ihren Reformkurs voranzutreiben und alten Seilschaften die Macht zu entreißen. Von der Leyen sagte nach einem Gespräch mit Präsident Ghani, in der Armee ebenso wie im öffentlichen Dienst müssten teils hoch korrupte Verbindungen durchbrochen werden, damit jüngeres, gut ausgebildetes Personal nachrücken könne. Der politische Prozess sei entscheidend für die Zukunft des Landes, betonte die Ministerin. Allein militärisch lasse sich der Konflikt dort nicht lösen. Gestern hatte die CDU-Politikerin die Bundeswehrsoldaten im Feldlager Masar-i-Scharif auf einen noch lange andauernden Einsatz vorbereitet. Angesichts der wieder erstarkten Taliban-Kämpfer brauche das afghanische Militär weiter Ausbildung und Beratung.| 26.03.2018 15:15 Uhr

Erdogan hält an EU-Beitritt der Türkei fest

Ankara: Die Türkei hält nach den Worten von Präsident Erdogan an der Mitgliedschaft in der Europäischen Union als strategischem Ziel fest. Erdogan sagte, er wolle, dass die Beitrittsgespräche fortgesetzt werden. Der türkische Präsident trifft sich heute in der bulgarischen Stadt Warna mit Spitzenvertreten der Europäischen Union. Er will dabei auch die Einhaltung der EU-Versprechen zur Versorgung der syrischen Flüchtlinge in der Türkei anmahnen. Angesichts der Vielzahl an Streitpunkten zwischen den Partnern wird mit schwierigen Gesprächen gerechnet. Zuletzt hatte die türkische Militäroffensive gegen Kurden in Afrin für Kritik gesorgt. Der Grünen-Politiker Özdemir sagte auf NDR Info, die EU müsse geschlossen gegenüber Erdogan auftreten und Menschenrechtsverletzungen in dem Land verurteilen.| 26.03.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 11.925 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 24 08.| 26.03.2018 15:15 Uhr