NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Beziehungen zu Spanien nicht belastet

Berlin: Die Bundesregierung sieht die Beziehungen zu Spanien wegen der Festnahme von Carles Puigdemont nicht belastet. Die Polizei habe auf Basis der deutschen und europäischen Gesetze gehandelt, sagte Regierungssprecher Seibert. Nun gelte es, die Verfahren der zuständigen Behörden und Gerichte in Schleswig-Holstein abzuwarten. Der frühere katalanische Regionalpräsident war gestern auf der A7 bei Schleswig gestoppt und festgenommen worden. Grundlage war ein europäischer Haftbefehl. Die spanischen Behörden ermitteln gegen Puigdemont wegen der Durchführung eines verbotenen Unabhängigkeitsreferendums. Ihm drohen bis zu 30 Jahre Haft. Über eine mögliche Auslieferung entscheidet nun das Oberlandesgericht Schleswig. Heute wird der 55-Jährige aber zunächst einem Amtsrichter in Neumünster vorgeführt.| 26.03.2018 14:45 Uhr

Barley trifft Facebook-Verantwortliche

Berlin: Bundesjustizministerin Barley erwartet in Kürze Vertreter des Online-Netzwerks Facebook. Unter anderem geht es um die Frage, ob auch deutsche Nutzer von dem jüngsten Datenskandal betroffen sind. Barley wirft Facebook schwere Versäumnisse vor. Der Konzern habe von dem Datenmissbrauch durch eine britische Analysefirma gewusst, das Vorgehen aber nicht verhindert, so die SPD-Politikerin. Nutzer und Behörden seien nicht informiert worden. In dem Skandal geht es um die unerlaubte Verwendung der Informationen von etwa 50 Millionen Facebook-Nutzern. Konzernchef Zuckerberg versprach einen strikteren Datenschutz.| 26.03.2018 14:45 Uhr

Prozessauftakt gegen Osmanen Germania

Stammheim: Vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht hat am Vormittag der Prozess gegen acht Mitglieder der rockerähnlichen Gruppierung "Osmanen Germania" begonnen. Ihnen wird unter anderem versuchter Mord, versuchter Totschlag, Erpressung, Zwangsprostitution und Zuhälterei vorgeworfen. Der Prozess findet unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt. Auf den Straßen rund um das Justizgebäude in Stammheim kontrollieren Polizisten verdächtige Fahrzeuge, ein Hubschrauber kreist über dem Gelände. Die "Osmanen Germania" werden als türkisch-nationalistisch eingestuft. Deutsche Sicherheitsbehörden werfen der Organisation Übergriffe gegen Kritiker des türkischen Präsidenten Erdogan und Anhänger der Gülen-Bewegung vor.| 26.03.2018 14:45 Uhr

Frankreich hält erstmals wieder Defizit-Regel ein

Paris: Frankreich hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2007 die europäische Defizit-Regel eingehalten. Das Staatsminus betrug laut einer Schätzung der Statistikbehörde 2,6 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes. Frankreich profitierte dabei vor allem von höheren Steuereinnahmen. 2016 lag das Defizit des Landes noch bei 3,4 Prozent. Die Neuverschuldung der Länder der Eurozone darf gemäß Stabilitätspakt nicht mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen.| 26.03.2018 14:45 Uhr

Burgwedel: Frau schwebt weiter in Lebensgefahr

Burgwedel: Zwei Tage nach der Messerattacke in der niedersächsischen Stadt ist der Zustand des Opfers weiter kritisch. Die 24 Jahre alte Frau befinde sich nach wie vor im künstlichen Koma, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover. Sie war am Wochenende in Burgwedel nach einem Streit mit Jugendlichen auf offener Straße niedergestochen worden. Bei dem Täter soll es sich um einen 17-jährigen Flüchtling aus Syrien handeln. Er konnte zunächst entkommen, wurde aber kurze Zeit später gefasst. Der 17-Jährige sitzt in Untersuchungshaft und schweigt zum Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung.| 26.03.2018 14:45 Uhr

Neumeier bleibt Chef des Hamburg Ballett

Hamburg: John Neumeier bleibt für weitere vier Jahre Intendant und Chefchoreograf des Hamburg Balletts. Wie der Senat mitteilte, wurde der Vertrag des 79-Jährigen bis 2023 verlängert. Damit ist Neumeier der dienstälteste Ballettdirektor der Welt. Der US-Amerikaner erklärte, auch nach 45 Jahren sehe er diese Position als außerordentlich faszinierende Lebensaufgabe an.| 26.03.2018 14:45 Uhr