NDR Info Nachrichten vom 26.03.2018:

Viele Verletzte bei Pro-Puigdemont-Protest

Barcelona: In der katalanischen Hauptstadt haben Zehntausende Menschen gegen die Festnahme des früheren Regionalpräsidenten Puigdemont demonstriert. Sie zogen von der Vertretung der Europäischen Kommission zum deutschen Konsulat und forderten Puigdemonts Freilassung. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Beamten setzten Schlagstöcke ein und gaben Warnschüsse in die Luft ab. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wurden bei den Ausschreitungen mehr als 90 Menschen verletzt, unter ihnen 20 Polizisten. Puigdemont war gestern in Deutschland kurz nach seiner Einreise aus Dänemark an der Autobahn 7 festgenommen worden. Jetzt muss die Justiz in Schleswig-Holstein über eine mögliche Auslieferung des 55-Jährigen nach Spanien entscheiden. Heute wird er zunächst dem zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Ob Puigdemont in Auslieferungshaft kommt, entscheidet dann das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht.| 26.03.2018 06:15 Uhr

Barley wirft Facebook Versäumnisse vor

Berlin: Bundesjustizministerin Barley hat dem Internet-Netzwerk Facebook schwere Versäumnisse vorgeworfen. Obwohl der Konzern von dem Datenmissbrauch durch eine britische Analysefirma gewusst habe, habe er das Vorgehen nicht verhindert, sagte Barley der Süddeutschen Zeitung. Nutzer und Behörden seien nicht informiert worden. Barley hat europäische Manager des Facebook-Konzerns für heute in ihr Ministerium gebeten. Sie will bei dem Gespräch erfahren, inwieweit deutsche Nutzer betroffen sind. Eine britische Analyse-Firma hatte sich Zugriff auf rund 50 Millionen Profile des weltweiten Netzwerks verschafft. Sie soll die Daten im US-Wahlkampf von Präsident Trump eingesetzt haben.| 26.03.2018 06:15 Uhr

Kurz lehnt EU-Aufnahme der Türkei ab

Wien: Vor dem Gipfeltreffen der EU-Spitzen mit der Türkei hat Österreichs Kanzler Kurz gefordert, die Verhandlungen über einen EU-Beitritt des Landes abzubrechen. Die Türkei verletze systematisch Menschenrechte und demokratische Grundwerte, sagte Kurz in der Zeitung "Die Welt". Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok warnte dagegen vor einem Bruch mit dem Land. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er, eine Türkei, die ins islamistische Lager wechsele, sei für Europa viel gefährlicher. Heute abend kommen die EU-Spitzen Juncker und Tusk im bulgarischen Warna erstmals seit zehn Monaten wieder mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan zu einem Gipfeltreffen zusammen.| 26.03.2018 06:15 Uhr

Saudi-Arabien fängt Raketen aus dem Jemen ab

Riad: Saudi-Arabien hat nach Medienberichten sieben aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen. Die Geschosse seien von der Luftabwehr zerstört worden, berichteten saudische Medien unter Berufung auf das Militär. Drei der Raketen hätten auf die Hauptstadt Riad gezielt. Bei der Zerstörung der Geschosse seien gestern Abend Trümmerteile auch auf Wohngebiete gefallen; dadurch sei mindestens ein Mensch getötet worden. Eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition kämpft im Jemen seit drei Jahren gegen schiitische Huthi-Rebellen.| 26.03.2018 06:15 Uhr

Maas trifft Netanjahu und Abbas

Jerusalem: Am zweiten Tag des Antrittsbesuchs von Außenminister Maas in Israel steht der Nahost-Konflikt im Mittelpunkt. Der SPD-Politiker kommt mit Regierungschef Netanjahu zusammen und reist auch nach Ramallah, wo Maas Palästinenserpräsident Abbas treffen wird. Der neue Außenminister will sich trotz des festgefahrenen Friedensprozesses zwischen Israel und den Palästinensern weiter für eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzen.| 26.03.2018 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 20.556 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 23 73 gehandelt.| 26.03.2018 06:15 Uhr