NDR Info Nachrichten vom 25.03.2018:

Kiel: Nach der Festnahme des früheren katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont hat die schleswig-holsteinische Generalstaatsanwaltschaft den Fall übernommen. Nach Angaben von Vize-Generalstaatsanwalt Döpper wird derzeit geprüft, ob Puigdemont an die spanischen Behörden überstellt werden kann. Niemand werde ausgeliefert, der in einem anderen Staat für eine Tat verfolgt werde, die in Deutschland nicht strafbar sei, betonte Döpper. Die spanische Justiz wirft Puigdemont unter anderem Rebellion vor. Hintergrund ist das Unabhängigkeitsreferendum im vergangenen Oktober, das der katalanische Politiker organisiert hatte. Im Falle einer Verurteilung droht ihm jahrzehntelange Haft. Die Autobahnpolizei hatte Puigdemont am Vormittag nahe der deutsch-dänischen Grenze festgenommen. Er war auf dem Weg von Finnland nach Belgien, wo der 55-Jährige seit dem Herbst im Exil lebt.| 25.03.2018 16:00 Uhr

Masar-i-Sharif: Bei ihrem Truppenbesuch hat Verteidigungsministerin von der Leyen betont, dass die afghanische Armee weiterhin viel Unterstützung braucht. Im Feldlager der Bundeswehr sagte die CDU-Politikerin, sie sehe einen großen Bedarf an Ausbildung und Beratung durch internationale Experten. Der Bundestag hatte am Donnerstag beschlossen, die Mission in Afghanistan zu verlängern und auszuweiten. Unter anderem sollen mehr deutsche Soldaten in dem Land stationiert werden, um ausländische Ausbilder zu schützen. In diesem Zusammenhang kritisierte von der Leyen erneut die im Koalitionsvertrag vereinbarten Mittel für die Bundeswehr als unzureichend. Der Finanzplan sei zwar ein gutes Fundament, so die Verteidigungsministerin. Aber um die Modernisierung der Truppe voranzutreiben und die aktuellen Defizite auszugleichen, sei es zu wenig.| 25.03.2018 16:00 Uhr

Berlin: Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Dreyer hat Innenminister Seehofer und Gesundheitsminister Spahn zur Zurückhaltung aufgerufen. Dem "Tagesspiegel" sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, die beiden Ressortchefs sollten sich künftig auf die Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen konzentrieren. Dreyer reagierte damit auf Seehofers Äußerung zum Islam und Spahns Bemerkung über Hartz IV-Empfänger. Die SPD-Politikerin warf Seehofer vor, die islamische Religion indirekt mit der Gefahr des islamistischen Terrorismus zu vermischen. An die Adresse von Spahn sagte Dreyer, seine Äußerungen entsprächen nicht der Lebenswirklichkeit der Betroffenen und seien deshalb ohne Mitgefühl.| 25.03.2018 16:00 Uhr

Jerusalem: Bei seinem Antrittsbesuch in Israel hat Bundesaußenminister Maas zu einem entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus aufgerufen. Deutschland trage die Verantwortung für das grausamste Verbrechen der Menschheitsgeschichte; die Schoah bleibe Mahnung und Auftrag, weltweit für Menschenrechte und Toleranz einzutreten, schrieb der SPD-Politiker in das Gästebuch von Yad Vashem. Nach dem Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte wollte Maas noch den israelischen Staatschef Rivlin treffen. Morgen ist ein Gespräch mit Ministerpräsident Netanjahu geplant. Im Anschluss an seinen Besuch in Israel reist der Bundesaußenminister nach Ramallah, um mit Palästinenserpräsident Abbas über den Nahostkonflikt zu sprechen.| 25.03.2018 16:00 Uhr

Trèbes: In der südfranzösischen Kleinstadt haben die Menschen mit einer Andacht der vier Opfer des jüngsten Terroranschlags gedacht. Wegen der großen Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Gottesdienst mit Lautsprechern auf einen Platz vor der Kirche übertragen. Vor dem Rathaus von Trèbes legten Trauernde weiße Rosen nieder. Ein 25-jähriger Islamist hatte vorgestern bei mehreren Angriffen und einer Geiselnahme insgesamt vier Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Zu den Opfern gehört auch ein Polizist, der sich gegen eine Geisel in einem Supermarkt austauschen ließ. Frankreichs Präsident Macron kündigte an, den Beamten wegen seiner heldenhaften und selbstlosen Tat mit einer nationalen Trauerfeier zu ehren.| 25.03.2018 16:00 Uhr

Das Wetter: Bis zum Abend im Süden und Osten teils sonnig, nach Nordwesten dichtere Wolken und von der Nordsee her leichte Regenschauer möglich. Höchstwerte 6 bis 12 Grad. Nachts dichte Wolken mit einzelnen Schauern. Tiefstwerte 4 bis 1 Grad. Morgen viele Wolken. Im Verlauf besonders in Niedersachsen freundlicher, bei 4 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselnd bis stark bewölkt und Niederschläge, 3 bis 10 Grad. Am Mittwoch bedeckt und Regen, nach Norden hin Schnee, 1 bis 9 Grad.| 25.03.2018 16:00 Uhr