NDR Info Nachrichten vom 23.03.2018:

Drei Tote bei Geiselnahme

Toulouse: Ein Geiselnehmer hat in einem Supermarkt in Südfrankreich mindestens drei Menschen getötet. Der mutmaßliche IS-Anhänger war am späten Vormittag in das Geschäft eingedrungen, hatte mehrere Geiseln genommen und um sich geschossen. Dabei soll er "Allahu Akbar" gerufen haben. Nach Angaben des französischen Innenministeriums stürmten Einsatzkräfte wenige Stunden nach Beginn der Geiselnahme den Supermarkt und erschossen den Täter. Zuletzt hatte er noch einen Polizisten als Geisel festgehalten; der Beamte wurde bei seiner Befreiung verletzt. Unmittelbar vor der Geiselnahme soll der Täter im benachbarten Carcassone auf einen Polizisten geschossen und ihn an der Schulter verletzt haben.| 23.03.2018 15:45 Uhr

EU will dauerhafte Strafzoll-Ausnahme

Brüssel: Die Europäische Union verlangt von den USA, dauerhaft von den verhängten Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen zu werden. Zum Abschluss des zweitägigen Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs heißt es, die Abgaben seien nicht mit nationalen Sicherheitsinteressen zu erklären. Sollten die Ausnahmeregelungen nicht verlängert werden, drohten Gegenmaßnahmen. Bisher ist die EU nur bis Anfang Mai von den Sonderzöllen befreit. Fankreichs Präsident Macrorn sagte, man wolle keinen Handelskrieg, werde in dieser Frage aber geschlossen auftreten. Ähnlich äußerte sich Kanzlerin Merkel. Alle EU-Staaten hätten sich zum Multilateralismus bekannt.| 23.03.2018 15:45 Uhr

Dieselabgase: Schulze sieht Autobauer gefordert

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze hat im Streit über Dieselabgase, schmutzige Stadtluft und Fahrverbote die Verantwortung der Autoindustrie hervorgehoben. Die SPD-Politikerin sagte im Bundestag, für sie gelte das Verursacherprinzip. Die Verursacher seien die Automobilhersteller - und genau die müssten sich ihrer Verantwortung auch stellen. Schulze hat den Ministern für Verkehr, Wirtschaft und Justiz vorgeschlagen, bald mit der Autobranche über verpflichtende technische Nachrüstungen an Dieselautos zu sprechen.| 23.03.2018 15:45 Uhr

Polizei befreit Iraker aus verplombtem Kühllaster

Bad Bentheim: Die Bundespolizei hat an der deutsch-niederländischen Grenze neun Flüchtlinge aus einem verplombten Kühllaster befreit. Der Fahrer des LKW hatte auf einem Rastplatz in Niedersachsen Klopfgeräusche gehört und die Behörden informiert. Er war nach bisherigen Erkenntnissen nicht an der Schleusung beteiligt. Die Flüchtlinge stammen aus dem Irak, unter ihnen zwei Frauen und zwei Kinder. Laut Bundespolizei wurden sie vermutlich am Mittwoch in Frankreich in dem Laster versteckt. Das vereinbarte Reiseziel war Großbritannien, tatsächlich fuhr der Sattelzug über Belgien, die Niederlande und Deutschland in Richtung Ukraine.| 23.03.2018 15:45 Uhr

Teil der Flensburger Innenstadt "gefährlicher Ort"

Flensburg: Nach mehreren Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen verschiedener Nationalitäten hat die Polizei einen Teil der Innenstadt als "gefährlichen Ort" eingestuft. Damit haben die Ermittler die Möglichkeit, verdachtsunabhängig Personen zu kontrollieren. Die Maßnahme gilt zunächst für vier Wochen. Es handle sich um einen Schritt, die mit Sorge zu betrachtende Situation zu beruhigen, teilte die Polizei mit. Seit Anfang Januar häufen sich in der Flensburger Innenstadt Straftaten, darunter Körperverletzungen und Diebstähle. In der Regel sind mehrere Jugendgruppen beteiligt.| 23.03.2018 15:45 Uhr

Vorwürfe gegen Helios Klinikum Salzgitter

Salzgitter: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Helios Klinikum in der niedersächsischen Stadt. Dabei geht es um den Vorwurf einer Fehldiagnose mit Todesfolge. Ein 79-jähriger Mann war an einer Blutvergiftung gestorben, die vom behandelnden Arzt nicht rechtzeitig erkannt worden war. Der Sohn des Verstorbenen erstattete Anzeige. Nach Informationen der "Salzgitter Zeitung" liegt ein Gutachten vor, das eine Reihe von Fehlern des Klinikums belegt.| 23.03.2018 15:45 Uhr