NDR Info Nachrichten vom 23.03.2018:

EU wollen dauerhafte Sonderzoll-Ausnahme

Brüssel: Die EU-Staaten haben US-Präsident Trump aufgefordert, europäische Unternehmen dauerhaft von den verhängten Importzöllen auf Stahl und Aluminium auszunehmen. Die vorläufige Befreiung von den Maßnahmen müsse in eine ständige umgewandelt werden, heißt es in einer Erklärung des EU-Gipfels. Die Staats- und Regierungschefs stellten sich geschlossen hinter die EU-Kommission. Sie hatte den USA im Fall einer ausbleibenden Einigung mit Zöllen auf bestimmte US-Produkte gedroht. Außerdem verabschiedete die EU ihre Leitlinien für die kommende Etappe der Brexit-Verhandlungen. Wie Ratspräsident Tusk mitteilte, wird Großbritannien ein umfassendes Freihandelsabkommen ohne Warenzölle in Aussicht gestellt. Nach dem offiziellen Brexit in etwa einem Jahr ist eine Übergangsfrist bis Ende 2020 geplant. Wie es danach weitergeht, soll von April an verhandelt werden.| 23.03.2018 13:00 Uhr

Seehofer verspricht starken Staat

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer will für mehr Sicherheit in Deutschland sorgen. Seehofer sagte im Bundestag, dort, wo Grenzen überschritten, Regeln missachtet oder Gesetze gebrochen würden, gelte null Toleranz. Es dürfe keine rechtsfreien Räume geben. Der CSU-Politiker betonte zudem, er wolle Zuwanderung steuern und begrenzen und gemeinsam und integrativ für sozialen Frieden sorgen. Es gehe für ihn darum, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und für gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland zu kämpfen. Die Entwicklung der Mieten bezeichnete der Minister als das soziale Problem. Er halte es daher für wichtig, 1,5 Millionen neue Wohnungen zu schaffen. Die AfD hielt Seehofer vor, das Grundproblem der Massenzuwanderung nicht anzugehen. Die Linke beklagte, die Koalition wolle mehr Recht und Ordnung und zum Teil höchst umstrittene Befugnisse für Polizei und Geheimdienste.| 23.03.2018 13:00 Uhr

Offenbar Tote bei Geiselnahme in Frankreich

Toulouse: In einem Supermarkt in der südfranzösischen Stadt Trèbes hat ein mutmaßlicher Anhänger des IS mehrere Geiseln genommen. Angaben der Polizei zufolge ist er am späten Vormittag in das Geschäft eingedrungen und schoss dort um sich. Dabei soll der Mann "Allahu Akbar" gerufen haben. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet unter Berufung auf Ermittler, dass mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen sind. Vor der Geiselnahme soll der Mann laut Behörden in der benachbarten Stadt Carcassonne versucht haben, mehrere Polizisten mit einem Auto anzufahren. Anschließend schoss er auf die Beamten und verletzte einen von ihnen. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.| 23.03.2018 13:00 Uhr

Facebook will Privatsphäre-Einstellungen ändern

Menlo Park: Der Facebook-Konzern will als Konsequenz aus dem jüngsten Datenskandal die sogenannten Privatsphäre-Einstellungen der Nutzer ändern. Der oberste Produktchef von Facebook, Cox, sagte dem ARD-Hörfunk, beim Vorgehen von "Cambridge Analytica" handele es sich um einen großen Vertrauensbruch. Man habe das britische Unternehmen mehrfach gebeten, die Daten zu löschen. Das sei aber nicht geschehen. Die Analysefirma hatte sich Zugang zu Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-Nutzern verschafft. Das Unternehmen steht im Verdacht, mit diesen Daten die US-Präsidentenwahl zugunsten von Donald Trump beeinflusst zu haben.| 23.03.2018 13:00 Uhr

Ermittlungen gegen Taliban-Berater aus Deutschland

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Militärberater der Taliban aus Deutschland übernommen. Wie eine Sprecherin erklärte, geht es um den Verdacht der Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung. Die afghanischen Behörden hatten Anfang März mitgeteilt, den Deutschen bei einem Einsatz von Spezialeinheiten in der Provinz Helmand gefasst zu haben. Er soll aus Worms stammen und eine Taliban-Elitetruppe in Afghanistan beraten haben. Die Gruppe wird für mehrere tödliche Anschläge auf afghanische Sicherheitskräfte verantwortlich gemacht.| 23.03.2018 13:00 Uhr

Polizei befreit Iraker aus verplombtem Kühllaster

Bad Bentheim: Die Bundespolizei hat an der deutsch-niederländischen Grenze neun Flüchtlinge aus einem verplombten Kühllaster befreit. Der Fahrer des LKW hatte auf einem Rastplatz in Niedersachsen Klopfgeräusche gehört und die Behörden informiert. Er war nach bisherigen Erkenntnissen nicht an der Schleusung beteiligt. Die Flüchtlinge stammen aus dem Irak, unter ihnen zwei Frauen und zwei Kinder. Laut Bundespolizei wurden sie vermutlich am Mittwoch in Frankreich in dem Laster versteckt. Das vereinbarte Reiseziel war Großbritannien, tatsächlich fuhr der Sattelzug über Belgien, die Niederlande und Deutschland in Richtung Ukraine.| 23.03.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag dicht bewölkt oder trüb, gelegentlich etwas Regen oder Nieselregen, später örtlich einige Auflockerungen und trockener. Höchstwerte 3 bis 10 Grad. Morgen neben dichten Wolken Aufheiterungen und weitgehend trocken. Temperaturen 5 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag freundlich, im Verlauf Wolkenfelder und einzelne Schauer, 5 bis 12 Grad.| 23.03.2018 13:00 Uhr