NDR Info Nachrichten vom 23.03.2018:

EU will dauerhafte Strafzoll-Ausnahme

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs fordern von den USA eine dauerhafte Ausnahme von den verhängten Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium. In einer Erklärung zum Abschluss des zweitägigen Gipfeltreffens heißt es, die Abgaben seien nicht mit nationalen Sicherheitsinteressen zu erklären. Die EU droht den USA mit Gegenmaßnahmen, sollten die Ausnahmeregelungen nicht verlängert werden. Derzeit gelten sie nur bis zum 1. Mai. Weiteres Thema des EU-Gipfels in Brüssel war der Brexit. Nach Angaben von Ratspräsident Tusk wird die Europäische Union Großbritannien ein umfassendes Freihandelsabkommen anbieten. Im April soll die nächste Verhandlungsrunde beginnen. Dann geht es vor allem um die Frage, wie es nach dem Ende der vereinbarten Übergangsphase im Jahr 2021 weitergeht.| 23.03.2018 12:45 Uhr

Russland kritisiert Großbritannien

Moskau: Im Fall des vergifteten Ex-Agenten Skripal hat Russland Großbritannien vorgeworfen, die EU-Staaten unter Druck zu setzen. Außenminister Lawrow sagte, obwohl die Ermittlungen noch nicht beendet seien, versuche London seine Partner zu Konfrontationen zu zwingen. Ein Sprecher des Kreml kritisierte die Entscheidung der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union, den EU-Botschafter in Moskau zu Konsultationen nach Brüssel zurückzubeordern. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter waren in der englischen Stadt Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Sie liegen im Koma. Beide wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand mit einem in der früheren Sowjetunion entwickelten Nervengift attackiert.| 23.03.2018 12:45 Uhr

Seehofer will Spaltung überwinden

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat eine Politik angekündigt, die gesellschaftliche Spaltung überwindet. Der CSU-Politiker sagte im Bundestag, sein Ziel sei es, gesellschaftlicher Polarisierung entgegenzuwirken und Gruppen zusammenzuführen. Seehofer kündigte einen starken Staat an. Solange es keine wirksamen Kontrollen an den EU-Außengrenzen gebe, müssten die Kontrollen an den Binnengrenzen bestehen bleiben. Außerdem solle die Videoüberwachung ausgebaut und die Bundespolizei personell verstärkt und besser ausgerüstet werden. Zum Thema Migration sagte er, die Zuwanderung solle begrenzt werden. Flüchtlinge ohne Bleiberecht müssten konsequenter abgeschoben werden. Bei Straftätern und Gefährdern gelte Null Toleranz. Der AfD-Politiker Curio warf dem Minister Etikettenschwindel vor. Er kopiere ein bisschen AfD, gehe die Grundprobleme aber nicht an.| 23.03.2018 12:45 Uhr

Geiselnahme in Süd-Frankreich

Toulouse: In der südfranzösischen Stadt Trèbes hat ein mutmaßliches IS-Mitglied Geiseln in einem Supermarkt genommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schoss der Mann in dem Geschäft um sich. Ob er dabei Menschen verletzt oder getötet hat, ist noch nicht bekannt. Vor der Geiselnahme soll der Mann laut Behörden in der benachbarten Stadt Carcassonne versucht haben, mehrere Polizisten mit einem Auto anzufahren. Anschließend schoss er auf die Beamten und verletzte einen von ihnen.| 23.03.2018 12:45 Uhr

Vorwürfe gegen Helios Klinikum Salzgitter

Salzgitter: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Helios Klinikum in der niedersächsischen Stadt. Dabei geht es um den Vorwurf einer Fehldiagnose mit Todesfolge. Ein 79-jähriger Mann war an einer Blutvergiftung gestorben, die vom behandelnden Arzt nicht rechtzeitig erkannt worden war. Der Sohn des Verstorbenen erstattete Anzeige. Nach Informationen der "Salzgitter Zeitung" liegt ein Gutachten vor, das eine Reihe von Fehlern des Klinikums belegt.| 23.03.2018 12:45 Uhr