NDR Info Nachrichten vom 23.03.2018:

EU: Russland steckt hinter Giftanschlag

Brüssel: Die Europäische Union hält Russland für maßgeblich verantwortlich im Fall des vergifteten Ex-Agenten in Großbritannien. Bundeskanzlerin Merkel sagte auf dem EU-Gipfel, die 28 Mitgliedstaaten hätten dies einheitlich festgestellt. Es gebe keine andere Erklärung für den Anschlag. Die britische Premierministerin May reagierte erfreut auf die europäische Unterstützung. Der neue russische Botschafter in Deutschland, Netschajew, nannte die EU-Aussagen dagegen inakzeptabel. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Diplomat, Russland wehre sich gegen Verleumdungen. Er bekräftigte aber die Bereitschaft Moskaus, bei der Aufklärung zu helfen. Der frühere russische Doppelagent Skripal und seine Tochter waren in Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Sie liegen im Koma. Britischen Ermittlern zufolge wurden beide mit einem sowjetischen Nervengift attackiert.| 23.03.2018 08:15 Uhr

EU muss vorerst keine Zölle zahlen

Washington: Die Europäische Union wird von den US-Zöllen auf Stahl und Aluminium vorerst ausgenommen. Das Weiße Haus bestätigte eine entsprechende Ankündigung des US-Handelsbeauftragten Lighthizer. Demnach werden die Zölle bis zum 1. Mai ausgesetzt. Präsident Trump will nach eigenen Worten mit der EU verhandeln. Es müssten langfristige Alternativen entwickelt werden, die der nationalen Sicherheit der USA gerecht würden. Die Ausnahmen gelten auch für Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Mexiko und Südkorea. Die Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahlimporte und zehn Prozent auf Aluminium treten heute grundsätzlich in Kraft. Die EU-Länder wollen am Vormittag auf ihrem Gipfel in Brüssel darüber diskutieren.| 23.03.2018 08:15 Uhr

Mehrere Bundeswehreinsätze verlängert

Berlin: Der Bundestag hat mehrere Bundeswehreinsätze verlängert oder für eine Erweiterung gestimmt. Betroffen ist unter anderem die Mission in Afghanistan. Dort wird die Truppenstärke von derzeit 980 auf maximal 1.300 Soldaten aufgestockt. Im Irak ist künftig vorgesehen, die Ausbildung einheimischer Kräfte auf das ganze Land auszuweiten. Außerdem verlängerte der Bundestag die Friedenseinsätze in den afrikanischen Krisenstaaten Sudan und Südsudan um ein weiteres Jahr. Und auch an der Nato-Operation "Sea Guardian" im Mittelmeer bleibt die Bundeswehr beteiligt. Bis zu 650 deutsche Soldaten überwachen dort im Kampf gegen den Terrorismus die Seewege.| 23.03.2018 08:15 Uhr

USA: Protest nach Schüssen auf Schwarzen

Sacramento: Nach den tödlichen Schüssen auf einen Schwarzen im US-Bundesstaat Kalifornien haben hunderte Demonstranten gegen Polizeigewalt protestiert. Mehrere Medien berichten von einer Kundgebung am Rathaus und vor einem Basketballstadion in Sacramento. Am Sonntag hatten Polizisten einen 22-jährigen Afroamerikaner mit 20 Schüssen getötet. Die Beamten hielten den Mann für bewaffnet. Das stellte sich aber als Irrtum heraus. Sie hatten auf einen Notruf wegen angeblicher Autoeinbrüche reagiert.| 23.03.2018 08:15 Uhr

Börse kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 20.618 Punkten. Das sind 4,5 Prozent weniger als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 2,9 Prozent auf 23.958 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 11.936 Punkten. Das ist ein Minus von 3,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 45.| 23.03.2018 08:15 Uhr