NDR Info Nachrichten vom 22.03.2018:

Lebenslang für Mord an Freiburger Studentin

Freiburg: In dem bundesweit beachteten Prozess um den Mord an einer Studentin hat das Landgericht die Höchststrafe verhängt. Der Täter, ein junger Asylbewerber, erhielt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Richter sprachen ihn der schweren Vergewaltigung und des Mordes schuldig und stellten die besondere Schwere der Schuld fest. Zudem ordneten sie Sicherungsverwahrung an. Der Angeklagte hat die 19-jährige Studentin nach Überzeugung des Gerichts in Freiburg bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, sie mehrfach vergewaltigt und dann in den Fluss Dreisam gelegt. Dort ertrank die Frau. Der Flüchtling hatte angegeben, er sei zur Tatzeit 17 Jahre alt gewesen, was während des Gerichtsverfahrens aber von Gutachtern widerlegt wurde. So erfolgte eine Verurteilung nach Erwachsenenstrafrecht. Der Verteidiger kündigte an, in Revision zu gehen, weil sein Mandant zum Tatzeitpunkt unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden habe.| 22.03.2018 15:45 Uhr

Merkel: EU geschlossen im Handelsstreit

Brüssel. Bundeskanzlerin Merkel hat die Geschlossenheit der Europäischen Union im Handelsstreit mit den USA betont. Merkel sagte zum Auftakt des EU-Gipfel in Brüssel, die Mitgliedsstaaten hätten sich gemeinsam präsentiert, was gut sei. Damit habe die Europäische Union ein Bekenntnis für Freihandel und gegen Protektionismus abgegeben. Nun müsse man abwarten, was das Ergebnis der Verhandlungen mit den USA sein werde. Präsident Trump will im Laufe des Tages bekanntgeben, ob die EU von Zöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen wird. Weitere Themen auf dem Gipfel in Brüssel sind der Giftanschlag auf einen ehemaligen Doppelagenten in Großbritannien und der Brexit.| 22.03.2018 15:45 Uhr

Heil: Keine Angst vor Digitalisierung

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat dazu aufgerufen, keine Angst vor der Digitalisierung der Arbeitswelt zu haben. Der SPD-Politiker sagte im Bundestag, die Aufgabe bestehe darin, technischen Fortschritt in sozialen Fortschritt umzumünzen. Dazu sei ein handlungsfähiger Sozialstaat notwendig. Die AfD kritisierte in der Debatte über die Sozialpolitik, die Regierung beteilige Zuwanderer und Flüchtlinge, die nicht arbeiteten zu 100 Prozent am von Deutschen erarbeiteten Wohlstand. Die FDP beklagte die hohen Bundeszuschüsse in die Rentenkasse, die zu Lasten der jungen Generation gingen. Die Linke bemängelte einen sozialen Kahlschlag durch die Große Koalition, die Grünen forderten, statt Hartz IV eine individuelle Grundsicherung einzuführen.| 22.03.2018 15:45 Uhr

Köln: Raser müssen doch ins Gefängnis

Köln: Nach dem Tod einer Radfahrerin bei einem illegalen Autorennen müssen zwei Raser nun doch für zwei Jahre beziehungsweise 21 Monate ins Gefängnis. Das entschied das Kölner Landgericht. Danach werden die bereits verhängten Freiheitsstrafen gegen die 24 und 25 Jahre alten Männer wegen fahrlässiger Tötung nicht zur Bewährung ausgesetzt. Die Richter korrigierten damit das Urteil einer anderen Kammer vom April 2016. Zuvor hatte der Bundesgerichtshof die Bewährungsstrafen moniert.| 22.03.2018 15:45 Uhr

Dänemark plant Grenzzaun wegen Schweinepest

Kopenhagen: Die dänische Regierung plant, einen 70 Kilometer langen Zaun an der Grenze zu Schleswig-Holstein zu bauen, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Darauf hat sich die konservativ-liberale Minderheitsregierung mit der rechtspopulistischen Volkspartei verständigt. Der Elektrozaun soll 1 Meter 50 hoch sein; an Wegen sollen Tore gebaut werden. Der Grenzverkehr werde nicht beeinträchtigt, versicherte das dänische Umweltministerium. Das Parlament muss dem Vorhaben noch zustimmen. Die Afrikanische Schweinepest kursiert derzeit in Osteuropa. Tschechien hat deswegen bereits im vergangenen Jahr einen kilometerlangen Elektrozaun errichtet.| 22.03.2018 15:45 Uhr