NDR Info Nachrichten vom 21.03.2018:

Merkel will Zusammenhalt stärken

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Zusammenhalt der Gesellschaft als ein Hauptanliegen der neuen Großen Koalition bezeichnet. In einer Regierungserklärung im Bundestag räumte Merkel ein, dass Deutschland durch Ereignisse wie die Flüchtlingskrise oder den Kampf gegen den Terror gespalten sei. Diese Spaltung gelte es zu überwinden. Mit Blick auf die Islam-Debatte sagte die Kanzlerin, es stehe außer Frage, dass die historische Prägung Deutschlands christlich und jüdisch sei. Richtig sei aber auch, dass mit den 4,5 Millionen hier lebenden Muslimen auch ihre Religion, der Islam, ein Teil des Landes geworden sei. Merkel verwies in ihrer Rede auch auf eine Fülle von Projekten, mit denen die Regierung in den Bereichen wie Rente, Pflege und Gesundheit die Situation von Betroffenen verbessern wolle. Kinderarmut in einem reichen Land wie Deutschland sei eine Schande. Sie müsse mit aller Kraft bekämpft werden, so die CDU-Vorsitzende.| 21.03.2018 19:15 Uhr

Opposition kritisiert Merkel

Berlin: Die Opposition im Bundestag hat enttäuscht auf die Regierungserklärung von Kanzlerin Merkel reagiert und ihr Mutlosigkeit vorgeworfen. Der Fraktionschef der AfD, Gauland, sagte, mit ihrer Flüchtlingspolitik habe Merkel nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa gespalten. Die Masseneinwanderung gehe ungebremst weiter. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Lindner, forderte die Kanzlerin auf, durch eine vernünftige Einwanderungs- und Integrationspolitik den entstandenen Vertrauensverlust zu überwinden. Die Linke kritisierte, alle jetzt vereinbarten Vorhaben hätten Union und SPD bereits in der vergangenen Legislaturperiode auf den Weg bringen können. Die Grünen riefen die neue Große Koalition auf, nicht wieder eine schwarz-rote Trutzburg zu bilden, sondern auf Argumente der Opposition einzugehen.| 21.03.2018 19:15 Uhr

Tusk erwartet morgen Klarheit im Zollstreit mit den USA

Brüssel: Im Zollstreit mit den USA gibt es nach Einschätzung von EU-Ratspräsident Tusk noch Hoffnung, dass kurzfristig eine Einigung gelingt. Tusk sagte, er habe gute Gründe zu glauben, dass Handelskommissarin Malmström bei ihren Gesprächen in Washington effektiver sein werde als erwartet. Morgen gebe es Klarheit über mögliche Ausnahmen für die EU-Länder. Malmström hatte nach einem Treffen mit US-Handelsminister Ross erklärt, beide Seiten strebten akzeptable Ergebnisse an. Dafür müsse weiter verhandelt und auch mit Präsident Trump diskutiert werden. In zwei Tagen treten die von Trump beschlossenen Strafzölle in Kraft. Dann werden auf Stahlimporte Aufschläge von 25 Prozent, auf Aluminium zehn Prozent fällig.| 21.03.2018 19:15 Uhr

Übernahme von Monsanto genehmigt

Brüssel: Die EU-Kommission hat dem deutschen Chemiekonzern Bayer die Übernahme des US-Agrarunternehmens Monsanto erlaubt. Sie knüpft die Genehmigung aber an umfangreiche Auflagen. So muss Bayer eine Reihe von Geschäften an den Konkurrenten BASF abgeben, damit der Wettbewerb nicht eingeschränkt wird. Falls auch die US-Behörden zustimmen wird Bayer durch die Übernahme von Monsanto zum weltweit größten Anbieter von Saatgut und Schädlingsbekämpfungsmitteln. Umweltschützer befürchten, dass die Abhängigkeit der Landwirte von wenigen Großkonzernen noch zunehmen wird.| 21.03.2018 19:15 Uhr

Fed erhöht Leitzins

Washington: Die US-Notenbank Federal Reserve hat den Leitzins erneut angehoben. Er wird um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent erhöht. Das gab die Notenbank nach der ersten Sitzung unter Führung von Jerome Powell bekannt. Im vergangenen Jahr hatten die US-Währungshüter unter Powells Vorgängerin Yellen die Zinsen drei Mal angehoben.| 21.03.2018 19:15 Uhr