NDR Info Nachrichten vom 21.03.2018:

Merkel: Deutschland ist gespalten

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat in ihrer Regierungserklärung im Bundestag eingeräumt, dass Deutschland aufgrund der Entwicklungen der vergangenen Jahre gespalten ist. Die Herausforderungen wie die Flüchtlingskrise, die Instabilität des Euro und der Kampf gegen den Terror hätten die Bundesrepublik in beispielloser Weise gefordert, sagte Merkel. Ziel für die nächsten vier Jahre sei es, diese Spaltung zu überwinden. Sie verteidigte die Entscheidung, in den Jahren 2015 und 2016 hunderttausende Flüchtlinge aufzunehmen. Auch zukünftig werde Deutschland in- Not- geratenen Zuflucht gewähren. Diejenigen, die keinen Anspruch auf Schutz hätten, müssten das Land aber wieder verlassen.| 21.03.2018 15:15 Uhr

Regierungserklärung: Opposition reagiert kritisch

Berlin: AfD-Fraktionschef Gauland hat Kanzlerin Merkel vorgeworfen, mit ihrer Flüchtlingspolitik Europa zu spalten. In der Aussprache des Bundestages zur Regierungserklärung von Merkel erklärte Gauland, osteuropäische Staaten wie Polen und Ungarn würden zurecht selbst bestimmen, wer in ihren Staatsgrenzen leben soll. FDP-Fraktionschef Lindner warf die Frage auf, ob Merkel den durch ihre Flüchtlingspolitik entstandenen Vertrauensverlust durch eine vernünftige Einwanderungs- und Integrationspolitik überwinden könne.| 21.03.2018 15:15 Uhr

EU-Kommission will mehr Steuern von Internetriesen

Brüssel: Die EU-Kommission will große Internetkonzerne künftig mit einer neuen Umsatzsteuer belegen. Das kündigte EU-Wirtschaftskommissar Moscovici an. Zur Begründung sagte er, die bislang existierenden Regeln hätten verhindert, dass in Europa tätige Digitalkonzerne angemessen mit Abgaben belegt werden könnten. Dies liege unter anderem daran, dass Unternehmen wie Amazon, Apple, Google oder Facebook in den meisten Ländern keine Firmensitze haben und ihre Aktivitäten in Ländern mit niedrigen Steuersätzen bündeln. Dadurch entgehen den übrigen Staaten laut Kommission erhebliche Einnahmen. Das Europaparlament und alle EU-Mitgliedsstaaten müssen dem Vorhaben der Kommission noch zustimmen. Einige Länder haben schon Widerstand signalisiert.| 21.03.2018 15:15 Uhr

EU erlaubt Bayer Monsanto-Übernahme

Brüssel: Die EU-Kommission hat dem deutschen Chemie-Konzern Bayer die Übernahme des amerikanischen Saatgutherstellers Monsanto unter strengen Auflagen erlaubt. Demnach hat Bayer Zusagen in Höhe von rund sechs Milliarden Euro gemacht. Dazu gehört etwa, dass der Leverkusener Konzern einen Großteil seiner bisherigen Geschäfte im Bereich Saatgut und Pflanzenschutzmittel verkaufen muss. Bayer hat dazu einen Vertrag mit BASF angekündigt. Laut EU-Kommissarin Vestager wird dadurch gewährleistet, dass auf den Märkten in diesem Bereich auch nach dem Zusammenschluss ein wirksamer Wettbewerb herrscht. Bayer will Monsanto für umgerechnet rund 51 Milliarden Euro kaufen. Nach der EU müssen jetzt noch die Wettbewerbshüter in den USA zustimmen.| 21.03.2018 15:15 Uhr

Entführte Mädchen in Nigeria offenbar wieder frei

Abuja: Die von Islamisten entführten Schülerinnen im Nordosten Nigerias sind offenbar wieder frei. Sie seien in Sicherheit, sagte ein Berater von Präsident Buhari. Details nannte er nicht. Auch ist unklar ist, ob alle der 110 verschleppten Mädchen gerettet werden konnten. In Dapchi, einer Stadt im Nordosten Nigerias, war Ende Februar eine Schule angegriffen worden. Es wird davon ausgegangen, dass die Terrororganisation Boko Haram hinter der Tat steckt. Die radikalislamische Organisation hatte vor vier Jahren mit der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen Entsetzen ausgelöst. Die Mädchen werden oftmals als Sex-Sklavinnen gehalten oder zu Selbstmordanschlägen gezwungen.| 21.03.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.258 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones startet mit 24.699 Punkten in den Handel; minus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 22 86.| 21.03.2018 15:15 Uhr