NDR Info Nachrichten vom 21.03.2018:

Datenskandal: Facebook sieht sich als Opfer

Menlo Park: Der Internetkonzern Facebook weist im Skandal um den massenhaften Datenmissbrauch jede Verantwortung von sich. Firmenchef Zuckerberg und alle Verantwortlichen seien sich des Ernstes der Lage bewusst, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens. Man sei entsetzt, dass man hintergangen worden sei. Durch den Skandal hat die Facebook-Aktie seit gestern deutlich an Wert verloren. Zudem klagen Investoren vor einem US-Gericht, weil sie ihrer Ansicht nach falsch über bestimmte Datenschutzregeln informiert wurden. Auch die Politik verlangt Aufklärung. Das britische Parlament und mehrere US-Senatoren wollen Konzernchef Zuckerberg vorladen. Eine britische Firma soll die Daten von bis zu 50 Millionen Facebook-Nutzern im US-Wahlkampf eingesetzt haben. Ziel war offenbar, Psychogramme zu erstellen, um gezielt für den damaligen Präsidentschaftskandidaten Trump zu werben.| 21.03.2018 06:45 Uhr

Merkel gibt Regierungserklärung ab

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel gibt heute im Bundestag eine Regierungserklärung nach ihrer Wiederwahl als Regierungschefin ab. Darin wird sie die wichtigsten Projekte vorstellen, auf die sich Union und SPD in ihren Koalitionsverhandlungen verständigt haben. Dazu zählen etwa die Europa-Politik, die Entlastung von Familien und das Thema Migration. Im Anschluss an die Rede ist die AfD an der Reihe. Als größte Oppositionsfraktion steht ihr das Recht zu, als erste auf die Regierungserklärung der Kanzlerin zu reagieren.| 21.03.2018 06:45 Uhr

G20 vermeiden Verurteilung von US-Zöllen

Buenos Aires: Die Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten haben sich auf ihrem Treffen in der argentinischen Hauptstadt nicht darauf verständigen können, die von den USA verhängten Schutzzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe zu verurteilen. In ihrer Abschlusserklärung heißt es lediglich, dass zunehmende Spannungen den Wirtschaftsaufschwung gefährden könnten. Unterdessen versucht EU-Handelskommissarin Malmström weiterhin, für die Europäische Union Ausnahmeregelungen durchzusetzen. Nach einem Gespräch mit US-Handelsminister Ross wird sie heute den amerikanischen Handelsbeauftragten Lighthizer treffen. Bundeswirtschaftsminister Altmaier erklärte nach Verhandlungen in Washington, er sehe noch Chancen für eine Einigung. Die US-Schutzzölle sollen übermorgen in Kraft treten.| 21.03.2018 06:45 Uhr

Myanmars Präsident Htin Kyaw zurückgetreten

Naypyidaw: Der Präsident von Myanmar, Htin Kyaw, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Der 71-Jährige erklärte im Internet, er habe darum gebeten, aus seinem Amt ausscheiden zu dürfen. Gründe nannte er nicht. Htin Kyaw hatte das Präsidentenamt vor knapp zwei Jahren angetreten. Er gilt als enger Vertrauter von Aung San Suu Kyi, der faktischen Regierungschefin Myanmars. In den vergangenen Monaten hatte es Spekulationen über den Gesundheitszustand des Staatschefs gegeben.| 21.03.2018 06:45 Uhr

Warnstreiks in Hamburg und Rostock

Hamburg: Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. In Hamburg sind die Mitarbeiter der Elbkinder-Kitas, der Stadtreinigung und des Zoll aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In Mecklenburg-Vorpommern sollen sich unter anderem die Mitarbeiter der Rostocker Stadtverwaltung beteiligen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 200 Euro. Die Arbeitgeber lehnen dies ab. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte April geplant.| 21.03.2018 06:45 Uhr