NDR Info Nachrichten vom 20.03.2018:

Sarkozy im Polizeiverhör

Paris: Der frühere französische Präsident Sarkozy ist in Polizeigewahrsam genommen worden. Die Justiz befragt ihn zu Vorwürfen, er habe im Präsidentschaftswahlkampf 2007 Gelder des libyschen Machthabers Gaddafi angenommen. Offen ist, wie lange die Befragung in Nanterre dauern wird. In Polizeigewahrsam kann Sarkozy bis zu 48 Stunden bleiben. Dann muss ein Gericht entscheiden, ob ein Verfahren gegen den Ex-Staatschef eröffnet wird. Auch ein enger Vertrauter des früheren Präsidenten wird verhört.| 20.03.2018 12:45 Uhr

Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt Türkei

Straßburg: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Türkei wegen der Inhaftierung zweier Journalisten nach dem gescheiterten Putschversuch verurteilt. Die Richter entschieden, es sei unrechtmäßig, die beiden Männer weiter festzuhalten, obwohl das türkische Verfassungsgericht ihre Freilassung angeordnet hat. Außerdem urteilte der Gerichtshof, dass die Türkei mit der Strafverfolgung der Journalisten deren Meinungsfreiheit verletzt habe. Kritik an der Regierung dürfe nicht als Terrorunterstützung geahndet werden. Der türkische Staat muss den Männern laut Gericht nun Entschädigungen von jeweils 21.500 Euro zahlen. Es handelt sich um die erste Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu Inhaftierungen im Zusammenhang mit dem Putschversuch in der Türkei.| 20.03.2018 12:45 Uhr

Warnstreiks im Norden

Kiel: Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen laufen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Warnstreiks. In Kiel, Flensburg und Neumünster blieben viele Kindertagesstätten geschlossen. Einschränkungen gibt es auch in einigen Rathäusern, bei der Müllabfuhr und beim Zoll. In Mecklenburg-Vorpommern rief die Gewerkschaft ver.di unter anderem die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Schwerin und von Kommunalbetrieben zu Arbeitsniederlegungen auf. In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen fordern die Gewerkschaften sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber lehnen das ab.| 20.03.2018 12:45 Uhr

Gorch Fock-Sanierung teurer als geplant

Hamburg: Das Bundesverteidigungsministerium hat entschieden, das Segelschulschiff Gorch Fock sanieren zu lassen. Nach Informationen von NDR Info belaufen sich die Kosten dafür auf bis zu 135 Millionen Euro. Das ist deutlich mehr als geplant. Den Auftrag für die Instandsetzung der «Gorch Fock» hat die Elsflether Werft in Niedersachsen erhalten. Sie nutzt ein Dock in Bremerhaven. Das Ministerium hatte im Januar die Arbeiten an dem Segelschulschiff der Marine stoppen lassen und mit der Werft über die Instandsetzung verhandelt. Dabei war auch in Erwägung gezogen worden, ein neues Schiff bauen zu lassen.| 20.03.2018 12:45 Uhr

USA und Südkorea nehmen Manöver wieder auf

Seoul: Trotz der jüngsten diplomatischen Annäherung mit Nordkorea wollen die USA und Südkorea ihre gemeinsamen Militärübungen wieder aufnehmen. Die Manöver sollen voraussichtlich Anfang April beginnen, teilten die Regierungen beider Staaten mit. Sie seien auf Verteidigung ausgerichtet. Daher gebe es keinen Grund für Nordkorea, die Militärübung als Provokation zu betrachten. Die USA und Südkorea hatten ihre regelmäßigen gemeinsamen Manöver während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang ausgesetzt. Später hatte sich Präsident Trump überraschend zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bereiterklärt.| 20.03.2018 12:45 Uhr