NDR Info Nachrichten vom 19.03.2018:

Deutsche Politiker verhalten nach Putin-Wahl

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat den Ablauf der Präsidentenwahl in Russland kritisiert. Der SPD-Politiker bezeichnete das Ergebnis als wenig überraschend. Der Wettbewerb sei nicht in allen Punkten fair gewesen. Ähnlich äußerte sich der Grünen-Außenexperte Nouripour im ARD-Morgenmagazin. Er sprach sich zwar dafür aus, die Gesprächskanäle offen zu halten. Gleichzeitig müsse sich aber der Westen durch eine - so wörtlich - gute Politik davor schützen, dass Moskau Einfluss nimmt. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Röttgen, warf Putin im Deutschlandfunk eine aggressive Staatspolitik vor. Vom Westen forderte der CDU-Politiker eine unnachgiebige Haltung im Umgang mit dem Kreml. Der russische Präsident ist gestern mit knapp 77 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden.| 19.03.2018 10:45 Uhr

Fall Skripal: OPCW prüft Giftproben

London: Unabhängige Fachleute untersuchen von heute an Beweismittel im Fall des vergifteten Ex-Spions Skripal. Vertreter der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen werden in Großbritannien erwartet, um Proben des am Tatort gefundenen Nervengifts zu nehmen. Ergebnisse der Untersuchung sollen in etwa zwei Wochen vorliegen. Auch die EU-Außenminister beraten bei ihrem Treffen in Brüssel über den Fall. Großbritannien macht Russland für den Giftanschlag verantwortlich. Moskau weist den Vorwurf zurück.| 19.03.2018 10:45 Uhr

Brandanschlag auf Bahn bei Celle

Celle: Unbekannte haben in der Nähe der niedersächsischen Stadt einen Brandanschlag auf Anlagen der Deutschen Bahn verübt. Nach Angaben der Polizei öffneten sie zwischen den Ortschaften Garßen und Eschede einen Kabelschacht neben den Gleisen und legten Feuer. Daraufhin fielen Signalanlagen aus. Im Bahnverkehr kommt es zu Behinderungen, weil jeder Zug einzeln durch den betroffenen Gleisabschnitt bei Celle geleitet werden muss. Die Polizei fahndet nach den Tätern und bat Zeugen, sich zu melden.| 19.03.2018 10:45 Uhr

Kritik an Seehofers Grenz-Vorstoß

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat sich dagegen ausgesprochen, die Grenzkontrollen auszuweiten. In der Zeitung "Die Welt" widersprach er Überlegungen von Bundesinnenminister Seehofer. Pistorius sagte, schon jetzt sei der Effekt von stationären Grenzkontrollen gering. Er verspreche sich auch nichts von einer Ausweitung. Auch die Grünen kritisierten den Vorstoß Seehofers. Der CSU-Chef hatte gestern Abend in der ARD bekräftigt, dass er die in der Flüchtlingskrise eingeführten Kontrollen an deutschen Grenzen fortsetzen und womöglich verstärken will.| 19.03.2018 10:45 Uhr

Merkel reist nach Polen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel reist heute nach Polen. In der Hauptstadt Warschau wird sie Präsident Duda und Regierungschef Morawiecki treffen. Das Verhältnis der beiden Länder ist wegen der polnischen Justizreform und Differenzen in der Flüchtlingspolitik belastet. Trotzdem wollen beide Länder im Rahmen des sogenannten "Weimarer Dreiecks" ihre Beratungen über die Zukunft Europas wiederbeleben, die seit eineinhalb Jahren ruhen. Zu der Runde gehört auch Frankreich. Dorthin war Merkel unmittelbar nach ihrer Wiederwahl in der vergangenen Woche gereist.| 19.03.2018 10:45 Uhr

Lies spricht mit NDS-Kommunen über Abgase

Hannover: Der niedersächsische Umweltminister Lies berät heute mit Vertretern der Kommunen über die Abgas-Belastung in den Städten. Bei dem Treffen geht es unter anderem um die Frage, wie die Luftreinheit verbessert werden kann - ohne Fahrverbote für Dieselautos zu verhängen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte im vergangenen Monat entschieden, dass solche Verbote grundsätzlich zulässig sind. In Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr vor allem in Hannover, Hildesheim, Oldenburg und Osnabrück die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten.| 19.03.2018 10:45 Uhr