NDR Info Nachrichten vom 18.03.2018:

Moskau: Bei der Präsidentenwahl in Russland ist Amtsinhaber Putin wie erwartet wiedergewählt worden. Wie die Wahlleitung mitteilte, erhielt er laut Teilauszählungen fast 73 Prozent der Stimmen. Alle anderen Bewerber blieben ohne Chance. Das Votum wurde überschattet von zahlreichen Manipulationsvorwürfen. Die Opposition meldete mehr als 2.500 Verstöße gegen die Wahlordnung. So sollen Stimmen mehrfach abgegeben und Wahlbeobachter bei ihrer Arbeit behindert worden sein. Ein Sprecher von Putins Wahlkampagne erklärte, viele Berichte über Unregelmäßigkeiten seien falsch und dienten nur dazu, die Wahl zu diskreditieren. In seiner nun vierten Amtszeit soll Putin bis ins Jahr 2024 Russland regieren.| 18.03.2018 21:00 Uhr

Damaskus: Syrische Kurden haben einen Kampf zur Befreiung der kurdischen Region Afrin angekündigt. Die Behörden der halbautonomen Region erklärten, der Widerstand gegen die türkische Besatzung werde so lange dauern, bis jeder Quadratzentimeter von Afrin befreit sei. Die Menschen müssten in ihre Dörfer und Häuser zurückkehren können. Weiter hieß es, man gehe von der direkten Konfrontation zu Überraschungsangriffen über. Türkische Truppen hatten heute verkündet, man habe die Stadt Afrin in der gleichnahmigen Region eingenommen. Sie war das Hauptziel der türkischen Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG. Ankara stuft die YPG als Terrororganisation ein.| 18.03.2018 21:00 Uhr

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat seine Pläne bekräftigt, die Grenzen stärker zu kontrollieren. In der ARD sagte Seehofer, solange die Staaten an den EU-Außengrenzen nicht kontrollierten, müsse zum Schutz der Bevölkerung eben die Binnengrenze überwacht werden. Das Schengen-Abkommen will der CSU-Politiker auf unbestimmte Zeit aussetzen. Die Grünen kritisieren den Vorstoß. Die Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt sagte, nationale Alleingänge würden globale Probleme nicht lösen. Seehofer müsse lernen, dass Deutschland keine Insel sei, sondern mitten in Europa liege - Sicherheit könne da nur gemeinsam gewährleistet werden.| 18.03.2018 21:00 Uhr

Berlin: Im Streit über das Werbeverbot für Abtreibungen haben Grüne und Linke Gesundheitsminister Spahn kritisiert. Spahn hatte Forderungen zurückgewiesen, Werbung für Schwangerschaftsabbrüche zu erlauben. Der CDU-Politiker warf den Befürwortern vor, oft nicht mehr zu berücksichtigen, dass es um ungeborenes Leben gehe. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte, Spahn habe offenbar den Kern der Debatte nicht verstanden. Es gehe darum, den Zugang zu sachlichen Informationen über Schwangerschaftsabbrüche zu erleichtern und nicht darum, kommerzielle Werbung zu erlauben. Ähnlich äußerten sich Vertreter der Linkspartei. In der Großen Koalition setzt sich die SPD für die Abschaffung des Werbeverbots ein. CDU und CSU lehnen das ab.| 18.03.2018 21:00 Uhr

Berlin: Der neue Wirtschaftsminister Altmaier will bei der US-Regierung für Kompromisse im Handelsstreit werben. Kurz vor seiner Abreise in die USA sagte er in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin", ein Handelskrieg schade beiden Seiten. Es dürfe nicht zu einer Spirale einseitiger Maßnahmen kommen. Davon würden nur Dritte profitieren, die mit Dumpingpreisen ihren Vorteil suchten. Altmaier wird morgen in Washington zu Gesprächen mit Vertretern der US-Regierung über die von Präsident Trump angekündigten Schutzzölle auf Stahl und Aluminium erwartet.| 18.03.2018 21:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat RB Leipzig gegen Bayern München gewonnen. Die Sachsen besiegten den Rekordmeister mit 2:1. Das Rheinderby konnte Köln für sich entscheiden. Die Kölner besiegten Leverkusen mit 2:0 und zogen damit in der Tabelle am Hamburger SV vorbei. Zuvor hatte Hannover in Dortmund mit 0:1 verloren. In der zweiten Liga hat Braunschweig mit 3:2 gegen Duisburg gewonnen und Ingolstadt besiegte Dresden ebenfall mit 3:2. In der Handball-Bundesliga unterlag Hannover-Burgdorf in Wetzlar mit 26:29.| 18.03.2018 21:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht verbreitet klar und trocken. Tiefstwerte minus 3 bis minus 12 Grad. Morgen sonnig, zum Abend hin im Norden einige Wolken und in Nordfriesland stellenweise Schneeregen oder Schnee möglich. Höchstwerte 2 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag örtlich Schneeregen- oder Schauer, später viel Sonne bei 2 bis 8 Grad. Am Mittwoch teils wolkig, teils heiter, dazu vereinzelt Schauer, 3 bis 8 Grad.| 18.03.2018 21:00 Uhr