NDR Info Nachrichten vom 17.03.2018:

Scholz: Neuer Kurs in der Europapolitik

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat einen neuen Kurs in der Europapolitik angekündigt. Viele Bürger seien der EU gegenüber skeptisch, sagte der Vizekanzler der "Süddeutschen Zeitung". Deshalb sei es umso wichtiger, auch über die Kosten offen zu reden. Die Aussage der Bundesregierung, dass Deutschland durch den Brexit künftig mehr Geld in den EU-Haushalt einzahlen muss, sei dafür ein erster wichtiger Schritt. Auch der Ton gegenüber Griechenland werde sich ändern, so Scholz. Weiter den Zuchtmeister zu geben, halte er nicht für nötig. Wie seine Vorgänger werde er aber darauf achten, dass Deutschland nicht zum Zahlmeister Europas werde. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron hatten gestern in Paris Reformen unter anderem in der europäischen Wirtschafts- und Asylpolitik angekündigt. Bis Juni wollen sie gemeinsame Vorschläge vorlegen.| 17.03.2018 08:15 Uhr

Kurden-Demo in Hannover erwartet

Hannover: Im Rahmen eines deutschlandweiten kurdischen Protestes gegen die türkische Militäroffensive in Syrien werden in der niedersächsischen Landeshauptstadt am Vormittag rund 15.000 Teilnehmer erwartet. Geplant sind zwei Demonstrationszüge und eine Protestkundgebung zum kurdischen Neujahrsfest Newroz. Die Polizei will mögliche Konftlikte mit einem Großaufgebot vermeiden. Kurdische Demonstranten sollen von türkischen Nationalisten getrennt werden. Auch in weiteren deutschen Städten sind Kundgebungen von Kurden geplant, darunter in Hamburg und Köln. Der Protest richtet sich gegen die türkischen Angriffe auf die Kurdengebiete in Nordsyrien.| 17.03.2018 08:15 Uhr

Volkskongress bestätigt Präsident Xi im Amt

Peking: Chinas Nationaler Volkskongress hat Staatschef Xi Jinping einstimmig im Amt des Präsidenten und Vorsitzenden der staatlichen Militärkommission bestätigt. Das Votum für eine zweite fünfjährige Amtszeit Xis war erwartet worden. Vergangene Woche hatte der Volkskongress bereits die Begrenzung der Präsidentschaft auf zwei Legislaturperioden aufgehoben, so dass Xi lebenslang Präsident bleiben könnte. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei hatte dieses Vorgehen vorgeschlagen. Die Delegierten wählten zudem Xis Vertrauten Wang Qishan zum neuen Vize-Präsidenten. Er soll sich um die Beziehungen zu den USA kümmern.| 17.03.2018 08:15 Uhr

Ex-FBI-Vize-Chef McCabe fristlos entlassen

Washington: Anderthalb Monate nach seinem Rücktritt ist der frühere stellvertretende FBI-Chef McCabe fristlos entlassen worden. In einer Erklärung begründete das Justizministerium die Entscheidung mit "schlechtem Verhalten". McCabe war Ende Januar zurückgetreten, blieb aber noch beim FBI angestellt. Der 50-Jährige hatte mehr als zwei Jahrzehnte lang für die Bundespolizei gearbeitet und war ein Vertrauter des früheren FBI-Direktors Comey. Nach dessen Entlassung durch US-Präsident Trump hatte er die Behörde kommissarisch geleitet. Trump hatte auch McCabe scharf kritisiert und soll ihn als Mann der oppositionellen Demokraten bezeichnet haben. McCabe könnte möglicherweise ein wichtiger Zeuge bei den Untersuchungen von Sonderermittler Mueller in der Russland-Affäre sein.| 17.03.2018 08:15 Uhr

Kabul: Autobombe tötet mindestens zwei Menschen

Kabul: Bei der Explosion einer Autobombe in der afghanischen Hauptstadt sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Einem Sprecher des Innenministeriums in Kabul zufolge wurden mindestens drei weitere verletzt. Ziel des Anschlags sei eine britische Sicherheitsfirma gewesen. Das afghanische Gesundheitsministerium sprach sogar von drei Toten und vier Verletzten. Die radikalislamischen Taliban erklärten, der Anschlag ginge auf ihr Konto.| 17.03.2018 08:15 Uhr