NDR Info Nachrichten vom 15.03.2018:

Westliche Staaten warnen Russland wegen Giftattentat

Berlin: Der Westen erhöht in der Affäre um den Giftgas-Anschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Skripal den Druck auf Russland. Es gebe eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass Russland hinter dem Anschlag stecke, erklärten Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Macron, die britische Premierministerin May und US-Präsident Trump in einer gemeinsamen Stellungnahme. Ein solches Vorgehen verletze die Bestimmungen des Chemiewaffenübereinkommens und das Völkerrecht. May reagierte auf die Gift-Attacke mit der Ausweisung von 23 russischen Diplomaten - es ist der größte Schritt dieser Art seit dem Kalten Krieg. Russland drohte mit Vergeltung und wies die Vorwürfe als "rüpelhaft" zurück.| 15.03.2018 18:15 Uhr

USA verhängen Sanktionen gegen Russland

Washington: Die USA verhängen Sanktionen gegen Russland wegen Einflussnahme auf den letzten US-Wahlkampf. Wie das Finanzministerium in Washington mitteilte, richten sich die Strafmaßnahmen gegen 19 Personen und fünf Organisationen. Darunter sind mehrere Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes. US-Behörden gehen davon aus, dass Russland sich mit Hacker-Angriffen und Propaganda in den Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton eingemischt hat. Die Regierung in Moskau bestreitet das und kündigte an, ihrerseits Sanktionen gegen die USA vorzubereiten.| 15.03.2018 18:15 Uhr

Wagenknecht kritisiert Waffenlieferungen

Berlin: Die Vorsitzende der Linksfraktion, Wagenknecht, hat die anhaltenden Rüstungsexporte in die Türkei als verantwortungslos bezeichnet. Kanzlerin Merkel unterstütze dadurch einen türkischen Angriffskrieg in Syrien und mache sich mitschuldig an einem furchtbaren Verbrechen, behauptete Wagenknecht. Das Wirtschaftsministerium hat in einer Antwort auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Nouripour mitgeteilt, seit dem Beginn der türkischen Offensive gegen Kurden im nordsyrischen Afrin seien 20 Exportgenehmigungen für deutsche Rüstungsgüter in die Türkei erteilt worden. In der Stadt Afrin hat heute anscheinend eine Massenflucht von Zivilisten eingesetzt. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, an einem Tag seien 30.000 Menschen vor den türkischen Truppen geflohen.| 15.03.2018 18:15 Uhr

Weniger EU-Fördergeld für Bundesländer

Brüssel: Die Bundesländer müssen sich nach Angaben von EU-Haushaltskommissar Oettinger auf eine deutliche Kürzung von Fördergeldern einstellen. Oettinger sagte im SWR, von 2020 an seien Einsparungen von fünf bis zehn Prozent für Landwirtschaft, ländlichen Raum und Strukturversorgung nötig. Als Grund nannte Oettinger den Brexit. Nach dem EU-Austritt Großbritanniens würden der EU bis zu 13 Milliarden Euro jährlich fehlen. Über die Fördermittel hat der CDU-Politiker heute in Brüssel mit den deutschen Ministerpräsidenten beraten. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hans, betonte, die Fördergelder seien von großer Bedeutung für die Bundesländer.| 15.03.2018 18:15 Uhr

Oklahoma setzt Stickstoff zur Hinrichtung ein

Washington Oklahoma will als erster US-Bundesstaat zum Tode verurteilte Häftlinge durch erzwungenes Einatmen von Stickstoff hinrichten. Das hat das Parlament von Oklahoma entschieden. Bei der Beschaffung der sonst üblichen Giftspritze sei es in den letzten Jahren zu Schwierigkeiten gekommen, so der US-Staatsanwalt Hunter. Grund dafür sind unter anderem europäische Firmen, die sich weigern, die Betäubungsmittel für die Giftinjektion zu liefern. Die geplante Hinrichtung durch Stickstoff führt zum Tod durch Sauerstoffmangel. Bisher wurde das Gas nur bei der Schlachtung von Tieren eingesetzt.| 15.03.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.345 Punkten. Das ist ein Plus von 0,9 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.973 Punkte. Plus 0,9 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 15.| 15.03.2018 18:15 Uhr